Was haben die hitler wähler mit bismarck zu tun?

hallo,

ich schreib bald geschichtearbeit und hab mal ne frage: was haben die typischen hitler-wähler mit bismarcks innenpolitik zu tun? …sozialistengesetz und kulturkampf haben doch sozialdemokraten und katholiken aufgehetzt und die unterstützten doch nicht hitler?!

dankeschön:smile: schon mal an alle!
liebe grüße

Guten Tag!

ich schreib bald geschichtearbeit und hab mal ne frage: was
haben die typischen hitler-wähler mit bismarcks innenpolitik
zu tun?

Ich kenne deine Themenstellung nicht, daher nur der allgemeine Hinweise, dass schon in der Weimarer Republik bis Ende des Dritten Reichs auf der Seite der politischen Rechten ein Bismarck-Kult gepflegt und gefördert wurde.
Dabei wurde Bismarck natürlich idealisiert/einseitig/verzerrt dargestellt, als Führerfigur mit großer Kraft nach außen und von inneren Feinden stets behindert usw.

Vgl. z.B. diese beiden Filme aus den frühen Kriegsjahren:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bismarck_(Film)
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Entlassung

sozialdemokraten und katholiken …
unterstützten doch nicht hitler?!

Unterstützung sehr wohl, wenn auch unterdurchschnittlich im jeweiligen Vergleich.
Bei den Katholiken müsste man auch nach Region unterdifferenzieren, bei den „Sozialdemokraten“ erst mal festlegen, was damit gemeint ist.
Die Arbeiterschaft, und insbesondere das „Lumpenproletariat“ wählte die NSDAP durchaus (wenn auch etwas weniger als der Rest der Wählerschaft). Von der SPD kamen durchaus auch nennenswert Wechselwähler zur NSDAP. Zumindest mehr als von der KPD her, allerdings weniger als von Seiten bürgerlicher Parteien her.

E.T.

Hallo

ich schreib bald geschichtearbeit und hab mal ne frage: was
haben die typischen hitler-wähler mit bismarcks innenpolitik
zu tun? …sozialistengesetz und kulturkampf haben doch
sozialdemokraten und katholiken aufgehetzt und die
unterstützten doch nicht hitler?!

Du scheinst da was an deiner Aufgabenstellung missverstanden zu haben.

Es ist richtig, dass die genannten innenpolitischen Maßnahmen zu einer Entfremdung einerseits der Arbeiterschaft, andererseits der Katholiken von der Bismarck’schen Reichsidee führten. Hitler gab sich aber als Erneuerer dieses Reichs. daher konnte er bei Arbeitern und Katholiken weniger gut an als bei Selbständigen, Angestellten und Protestanten. Speziell in der Weimarer Zeit orientierten sich die Arbeiter (nicht aber das Lumpenproletariat) sowieso eher an Moskau, die Katholiken an Rom. Folglich waren beide Wählergruppen weniger empfänglich für Hitlers Propaganda und stellten weniger Naziwähler, als es ihrem Bevölkerungsanteil entsprochen hätte.

Gruß
smalbop