Was heißt das?

Hallo,

habe gerade in einem anderen Brett folgenden Satz gefunden:

leider bounced deine Adresse hier, die Mails von uns können dir also nicht mehr zugestellt werden. bitte schau mal bei deinem Provider nach . Ich unbounce dich jetzt mal und sende dir eine Testmail.

Was um Himmels willen ist bouncen? Gibt es dafür eine adäquate Übersetzung ins Deutsche?
Ich gehe mal davon aus, dass unbouncen das Gegenteil von bouncen ist.

Viele Grüße

Gesine

Hallo,

to bounce heißt nach leo.org abprallen, hüpfen, hopsen… Könnte also sein, das irgendwas die Mails vom Absender abprallen läßt / nicht ankommen läßt, ohne das ich das jetzt technisch näher beleuchten kann :smile:.

unbounce gibt es in der englischen Sprache nicht (jedenfalls kennt leo es nicht), ist also wahrscheinlich eine deutsche Wortkreation. Aber irgendwie soll damit das Abprallen verhindert werden.

Oh Gott, immer diese Fachsimpeleien.

Barbara

Moin,

Was um Himmels willen ist bouncen? Gibt es dafür eine adäquate
Übersetzung ins Deutsche?

In diesem zusammenhang würde ich es mit „Deine Adresse wird abgewiesen/zurückgewiesen“ übersetzen.

Eigentlich eine Frage für das Fremdsprachenbrett, es sei denn, wir wollen Anglizismen schon als deutsche Sprache akzeptieren.

Ich gehe mal davon aus, dass unbouncen das Gegenteil von
bouncen ist.

Hier also wieder freigeben, aber damit ist nicht erklärt weshalb die Mails nich ankamen.

Gruß Volker, der durchaus Spaß an Sprachen hat

Eigentlich eine Frage für das Fremdsprachenbrett, es sei denn,
wir wollen Anglizismen schon als deutsche Sprache akzeptieren.

Tja, das habe ich mir tatsächlich überlegt, da aber diese Wortkonstruktion in einem deutschen Satz „verbraten“ wurde, dachte ich an das Deutschbrett. Tatsächlich habe ich bewusst das Deutschbrett genommen, um aufzuzeigen, dass man auch deutsche Wörter dafür nehmen kann. Was ist denn an „zurückweisen“ unverständlich?

Viele Grüße

Gesine

PS Vielleicht auch im Witzebrett, oder Spiele (es gibt ein Spiel namens Bouncing Bubbles)

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Hi,
eine Bounce-Mail ist eine Mail, die nicht zugestellt werden kann und daher von einem Automatismus an den Absender zurückgeschickt wird. Das mit dem „Abprallen“ ist also schon richtig übersetzt. Normalerweise geht dann aus der zurückkommenden Mail hervor, was den Zustellfehler verursacht hat, z.B. dass die Empfängeradresse gar nicht existiert oder das Postfach voll ist…
Aber ein deutsches Wort ist „bouncen“ sicher noch nicht! Was „unbouncen“ in dem obigen Zusammenhang heißen soll, weiß ich allerdings auch nicht. Vielleicht soll das bedeuten, dass der Fehler behoben wird?
Brandy

Tja, die liebe Computersprache…
Da sind solche Konstruktionen wie updaten und downloaden eben gang und gäbe. „Zurückweisen“ trifft es eigentlich nicht ganz, weil das etwas Aktives und den Hauch des Verbotenen hat. während es im Fall der Mail eher um einen Automatismus geht, der auf irgendeinen Fehler reagiert.
Brandy

Servus,

Was um Himmels willen ist bouncen?

das gehört eigentlich ins Dialektbrett, es kommt aus dem Kakanischen:

„Gsöchda, wannd maanst Du kenndast dö Lissi obaunzn, kann ü Dia da Schaadl aa müd da Rasierklüngan ziagn…!“

In diesem Sinne

Dä Blumepeder

Guten Abend,

Eigentlich eine Frage für das Fremdsprachenbrett, es sei denn,
wir wollen Anglizismen schon als deutsche Sprache akzeptieren.

Natürlich gehören Anglizismen im Deutschen zur deutschen Sprache. Im Englischen wären es keine Anglizismen, sondern normale Sprache. Dafür gibt es dort unter anderem Germanismen.
Und wenn diese Ausdrücke von Sprechern benutzt werden, dann heißt das: sie sind da.

MfG
GWS

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Moin,

Natürlich gehören Anglizismen im Deutschen zur deutschen
Sprache.

Ja, insbesondere in Fachbereichen, wie z.B. Computertechnik, sind sie üblich.
Aber die Frage war ja, ob es nicht einen entsprechenden deutschen Ausdruck gibt und hier habe ich nur versucht es sinngemäß zu übersetzen.

Im Englischen wären es keine Anglizismen, sondern
normale Sprache.

Ups, ist das nicht selbstverständlich?

heißt das: sie sind da.

Trotzdem darf man nach einer deutschen Übersetzung fragen, es gibt immer noch viele Leute, die keine oder nur geringe Englischkenntnisse haben.

Ich bin als „Wessie“ jetzt im „Osten“ gelandet, hier war Russisch die erste Fremdsprache, viele Leute sprechen kein Englisch - auch jüngere - .

Gruß Volker

Hallo,

eine Bounce-Mail ist eine Mail, die nicht zugestellt werden
kann[…]. Normalerweise geht dann aus der
zurückkommenden Mail hervor, was den Zustellfehler verursacht
hat

Soweit, so richtig erklärt.

Aber ein deutsches Wort ist „bouncen“ sicher noch nicht!

Naja, Ansichtssache. Jeder, der den technischen Vorgang kennt, kennt dieses Wort. Ein anderes (deutsches) wüsste ich nicht.

„unbouncen“ in dem obigen Zusammenhang heißen soll, weiß ich
allerdings auch nicht. Vielleicht soll das bedeuten, dass der
Fehler behoben wird?

Jein. Da Mails versenden auch Geld kostet, wird bei vielen Services, die Mails versenden (z.B. auch w-w-w), nach einer bestimmten Anzahl von Bounce Mails die Mail-Adresse „deaktiviert“ - also mit dem Vermerk „bouncing“ versehen, damit dort keine Mails mehr hingeschickt werden (die ja sowieso nicht ankommen).

Nun das Problem: Wenn der User auf der anderen Seite das Problem behoben hat (z.B. Postfach geleert), erhält er trotzdem keine Mails mehr. Er muss sich dann an einen Administrator des Dienstes wenden, damit dieser den „bounce“-Vermerk löscht und die Mails auch wieder verschickt werden.

Gruß

Anwar

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Tatsächlich habe ich bewusst
das Deutschbrett genommen, um aufzuzeigen, dass man auch
deutsche Wörter dafür nehmen kann. Was ist denn an
„zurückweisen“ unverständlich?

Es ist einfach nicht eindeutig. Zurückweisen kann viele Gründe haben, „bouncing“ auch - aber die Gründe sind nicht deckungsgleich.

Ein Mail-Server kann eine Mail wegen eines vollen Postfachs „zurückweisen“ - das will ich mir grad noch gefallen lassen. Aber würde man wirklich von zurückweisen sprechen, wenn es die angegebene Empfängeradresse auf dem Server gar nicht gibt? Die am ehesten treffende (und auch teilweise verwendete) Bezeichnung ist „unzustellbar (weil …)“.

Gruß

Anwar

Guten Abend,

natürlich darf man nach Übersetzung fragen.
Ich bezog mich allerdings auf diesen Satz von dir:

Eigentlich eine Frage für das Fremdsprachenbrett, es sei denn, wir ::wollen Anglizismen schon als deutsche Sprache akzeptieren.

Und für mich gehören Anglizismen per Definition zur deutschen Sprache.

MfG
GWS

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Ich war auch ein Ochs vorm Berg
Moin Gesine,

den Satz habe ich auch gelesen und wusste nichts damit anzufangen. Ich habe eine Google-Search gestarted und bei wikipedia ein Result gefounded:
_ Bouncen bezeichnet:
eine Tanzbewegung, Bouncen (Samba)
das Zurückweisen von E-Mails, siehe Bounce Message
ein Ganzkörpertraining und Funsportart, siehe Bouncen (Sport)_
http://de.wikipedia.org/wiki/Bouncen

Selbst unbouncen findet Google auch, aber überwiegend auf Niederländisch http://www.google.de/search?hl=de&as_q=&as_epq=unbou…
Und now aske ich meiself, wie das Partizip Perfekt auf Deutsch heißt:
ungebounced, geunbounced oder (ziemlich Englisch) unbounced
Oder der Infinitiv mit zu: sagt man unzubouncen oder zu anbouncen?

Gutt Neit!
Pit

Hallo Volker,

Trotzdem darf man nach einer deutschen Übersetzung fragen, es
gibt immer noch viele Leute, die keine oder nur geringe
Englischkenntnisse haben.

Ich bin als „Wessie“ jetzt im „Osten“ gelandet, hier war
Russisch die erste Fremdsprache, viele Leute sprechen kein
Englisch - auch jüngere - .

Sorry, irgendwie betrachtest du das falsch.

Primär ist es Fachsprache!
„Zufällig“ kommen die meisten Wörter heute aus dem englischen, besonders wenn es um moderne Technik geht.

Frag mal einen Schmied, Schreiner oder Steinmetz :smile:
Da verstehst du die Hälfte auch nicht, obwohl die meisten Fachwörter aus dem mittelalterlichen Deutsch stammen :wink:

Die Seefahrt ist auch ganz schlimm, da sind die Fachbegriffe aus den Sprachen aller seefahrenden Völker zusammen gemixt.

MfG Peter(TOO)

Moin Peter(TOO),

Sorry, irgendwie betrachtest du das falsch.

Wirklich?

Primär ist es Fachsprache!

Das ist unbestritten.

„Zufällig“ kommen die meisten Wörter heute aus dem englischen,
besonders wenn es um moderne Technik geht.

Und genau darum geht es doch, es wird nach einer Übersetzung gefragt, nach einem adäquaten Ausdruck im Deutschen gefragt.

[…]

Die Seefahrt ist auch ganz schlimm, da sind die Fachbegriffe
aus den Sprachen aller seefahrenden Völker zusammen gemixt.

Och, wenn man Rechtshänder ist und weiß, was eine Backpfeife ist, weiß man wo links ist.

Aber wir wollen jetzt nicht alle Begriffe durchkauen :wink:

Gruß Volker

Hallo,

Und now aske ich meiself, wie das Partizip Perfekt auf Deutsch
heißt:
ungebounced, geunbounced oder (ziemlich Englisch) unbounced

Das Partizip Perfekt wird im Deutschen hinten immer noch mit -(e)t (oder mit -(e)n) geschrieben, nicht mit *-d. Das ist auch bei Lehnwörtern so.
Ich würde sagen ungebouncet, aber andere Sprecher mögen das anders handhaben.

Oder der Infinitiv mit zu: sagt man unzubouncen oder zu
anbouncen
?

Hier würde ich auch zu unzubouncen tendieren.

Gruß,

  • André
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Vielen Dank
Hallo nochmal,

vielen Dank an alle, die sich darüber Gedanken gemacht haben.
Ich kann englisch und natürlich ist mir klar, dass die Computersprache schon längst Eingang in unsere Sprache gefunden hat.

Allerdings finde ich diese Wortschöpfung etwas übertrieben, zumal sie ja einen ganz „normalen“ Nutzer als Erklärung diente.

Ich wünsch euch allen einen schönen freien Tag

Gesine

Gelinked , verlinked und so
im Internet gäps alles
http://www.google.de/search?hl=de&as_q=&as_epq=&as_o…
Ungefähr 50.500 Ergebnisse

Sä la wie, sätts leif :wink:
Pit

Ja, mit „wird gebildet“ meinte ich, wie man die Form korrekt schreibt, nicht wie sie landläufig auch noch von Leuten geschrieben werden. Ich weiß natürlich, dass viele diesen Fehler mit „geliked“ usw. machen — deswegen sag ich’s ja. :smile:
Und es war durchaus nicht böse oder gehässig gemeint. Es ist nur eine Erinnerung betreffend die Rechtschreibung.

Grüße,

  • André
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Hallo,

interessant zu lesen. Meistens sind diese „eingedoichten“ Komputer-words ein ziemliches Cauderwelsh von Hochenglisch und U.S.Germann :wink:. Diese deutschen Endungen an englischen Wörtern sind einfach a Schmarrn. Aber wer mal französich aufs Clavier (Tastatur) klimpert und das ganze dann vom Imprimenteur zu Papiér bringen läßt, merkt, welche Probleme die Grande Nation mit Petitessen hat :wink:.

nach dem Motto a weng Schmarrn muß sein, aber net’z’fui. Sonst haben die grauen Cellen ja gar nix mehr zu tun…

Gruß,
H. Walther