Was heisst eigentlich 'OK'? O.T

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FAQ:740

Zum Anklicken fĂŒr die ganz faulen
FAQ:740 :wink:

Gruß!
Chris

Spielverderber
:wink:

Im Englischunterricht haben wir grad die Native Americans dran und da wurde bisher auch schon 2× erwĂ€hnt, dass auch das Wort „Okay“/„OK“ aus irgendeiner Indianersprache stammen soll. Die meisten Quellen die ich fand belegen dies nicht, aber mich wĂŒrde mal interessieren was es damit auf sich haben könnte. Gibt’s vielleicht einen Beweis, dass es nicht indianisch ist?

  • AndrĂ©

Hallo !
Okay
Etwas ist okay: eine Sache ist in Ordnung, findet Zustimmung, auch: etwas ist zur Zufriedenheit erledigt worden, ist erfolgreich beendet. Der Ausruf: Alles okay! dient der BestĂ€tigung und meint: Alles ist bereit; es kann losgehen! Sein Okay fĂŒr (zu) etwas geben: in etwas einwilligen, die Erlaubnis und sein EinverstĂ€ndnis, Sein ‚placet‘ zu etwas geben.
Jemand ist okay: er ist vertrauenswĂŒrdig, zuverlĂ€ssig, integer, aber auch: er ist unverletzt geblieben, er ist (wieder) gesund. Die Wendung begegnet oft in der besorgten Frage: ‚Bist du auch wirklich (wieder) okay?‘ Dagegen meint die Redensart Noch nicht ganz okay sein: noch krank, noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kraft (Lebensfreude) sein, sich noch ‚angeschlagen‘ fĂŒhlen, seinen Kummer (Schmerz) nicht völlig ĂŒberwunden haben. Bei Okay, international abgekĂŒrzt auch als o.k., handelt es sich »um den erfolgreichsten aller Amerikanismen« (Mieder). Die ErklĂ€rungen fĂŒr die Entstehung sind ebenso zahlreich wie spekulativ. Über 30 Möglichkeiten der Herkunft sind mittlerweile schon benannt worden. FĂŒr die VerstĂŒmmelung der KĂŒrzel a.c. fĂŒr all correct in o.k. sind schon verantwortlich gemacht worden: General von Steuben, ein ehemaliger preußischer Offizier des UnabhĂ€ngigkeitskrieges; PrĂ€sident A. Jackson (1829-37), der, da er in der amerikanischen Orthographie ziemlich unsicher war, alles mit ‚oll korrekt‘ statt mit ‚all correct‘ abgezeichnet haben soll. Weiterhin soll okay von dem 1840 in New York gegrĂŒndeten Okay Club herstammen, welcher die Wiederwahl des demokratischen PrĂ€sidenten Martin van Buren (1782-1862) propagierte, dessen Spitzname nach seinem Geburtsort ‚Old Kinderhook‘ war. Auch andere Sprachen sind fĂŒr die Entstehung von ‚okay‘ verantwortlich gemacht worden: so das Französische ‚aux quais‘, das Finnische ‚oikea‘ oder das Schottische ‚och aye‘. Am wahrscheinlichsten klingt folgende ErklĂ€rung: die Mandingosprache kennt das Wort ‚o ke‘ fĂŒr ‚in Ordnung‘: durch Negersklaven Westafrikas kann dieses Wort nach Amerika gekommen sein.
Mehrere Forscher glauben jedoch, daß ‚okay‘ griechischen Ursprungs ist und schon in der Antike gebrĂ€uchlich war. Griechische Lehrer sollen Schularbeiten mit o. (=ola [ola]: alles) k. (=kala [kalla]: gut) bewertet haben (Weber, Pound, Rife). Deutsche ErklĂ€rungen gibt es allerdings auch: o.k. soll fĂŒr ‚ohne Korrektur‘ stehen, oder ein deutschstĂ€mmiger amerikanischer Fabrikant namens Otto Kaiser soll alle seine Produkte mit seinen Initialen O.K. signiert haben.
Keine der ErklĂ€rungen ĂŒberzeugt. Die tatsĂ€chliche Etymologie des Wortes ‚okay‘ wĂ€re noch zu entdecken.

W.S. WYMAN: O.K., in: Magazine of American History 14 (1885); W.B. WAIT: Richardsons’s O.K. of 1815, in: American Speech 16 (1941), S. 85-88; R. WEBER: A. Greek O.K., in: American Speech 17 (1942), S. 127-128; L. POUND: O.K. Redivivus, in: American Speech 17 (1942), S. 249-250; A.W. READ: The First Stage in History of O.K., in: American Speech 38 (1963), S. 5-27; A.W. READ: The Second Stage in History of O. K, in: American Speech 38 (1963), S. 83-102; H. VAN HOOF: Une abrĂ©viation universelle: O.K., in: Lebende Sprachen, Zeitschrift fĂŒr fremde Sprachen in Wissenschaft und Praxis 9 (Heft 3) (1964), S. 65-66; J.M. RIFE: The Early Spread of O.K. to Greek Schools, in: American Speech 41 (1966), S. 238; W. MIEDER: Eine bibliographische Skizze zum Ursprung vom O.K. (okay), in: Der Sprachspiegel 5 (1975); dort auch weiterfĂŒhrende Literatur; W. MIEDER: Sprichwort, Redensart, Zitat. Tradierte Formelsprache in der Moderne (Bern - Frankfurt/M. 1985), S. 109ff.

[Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten: Okay, S. 1 ff.Digitale Bibliothek Band 42: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, S. 4450 (vgl. Röhrich-LdspR Bd. 4, S. 1118 ff.) © Verlag Herder]

Gruß Max

[ot] zum Beweisen
Hi André,

Gibt’s vielleicht einen Beweis, dass es nicht indianisch ist?

Beweise sind ihrer Natur nach positiv. Wir können auf eine Sache zeigen und sagen „Schau her, so ist es!“. Dass es etwas nicht gibt, können wir nicht beweisen, sondern nur als hinreichend wahrscheinlich oder besser unwahrscheinlich ansehen.

Gruß Ralf

Aus dem Englischunterricht

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HI

also ich kenn die bedeutung nur so wie sie meine Englischleherin erzÀhlt hat.
Vileicht eher eine Anekdote

Es gab mal einen Amerikanischen PrÀsidenten, der der Rechtschreibung nicht ganz
so mÀchtig war. Immer wenn er etwas zu unterzeichnen hatte, wollte er es mit
all correct ( oh ich kann das wohl auch nicht schreiben) unterzeichnen. Da er das
aber nicht schreiben konnte, hat er einfach o ( lautschrift all) und K ( Korekt)
drunter gesetzt.

So kenn ich die Geschichte und genau aus diesem Grund durfte ich in Englisch das
Wort okay nie auschreiben.

Liebe GrĂŒsse

Julia

HOi

Hi André,

Gibt’s vielleicht einen Beweis, dass es nicht indianisch ist?

Beweise sind ihrer Natur nach positiv. Wir können auf eine

Das glaube ich so nicht, es gibt in der Physik und Chemie Ausschluss Beweise, z.B. ich weiss A oder B ist richtig, wenn ich beweise das B falsch ist, ist automatisch A richtig. Auch der beweis einer Nichtexistenz ist grundsaetzlich moeglich, wenn die Existenz von etwas zum Beispiel gegen Naturgesetze verstoesst.

Wenn ich mich Recht entsinne gibt es sogar eine philosophische Richtung, das man Theorien grundsaetzlich nur duch falsifizieren beweisen kann, Karl Popper ist, wenn ich mich recht entsinne, der Vertreter dieser These, das muesste ich aber nochmal zu Hause nachschlagen.

cherio Ado

Hallo Ralf.
Hier habe ich die gleiche Auffassung wie Ado.
Die Falsifizierung ist allerdings nur möglich bei Sachverhalten die sich ausschließen. Beispiel im vorliegenden Fall, allerdings nur theoretisch zur ErklĂ€rung: Wenn ich beweisen kann, daß der Ausdruck bereits verwendet wurde bevor es den ersten Indianer gab, können sie ihn nicht zu erst erfunden haben.
Das trifft aber im vorliegenden Fall nicht zu, im Gegenteil, es gibt keinen Ausschluß. Wenn jemand beweist, daß ihn Chinesen und Indianer zur gleichen Zeit gebraucht haben, können sowohl Indianer, Chinesen und sogar evtl. die Samen, unabhĂ€ngig voneinander die Erfinder des Ausdrucks sein.(:wink:))
Es war ĂŒbrigens tatsĂ€chlich Karl Popper, der sich intensiv, nicht als Erster, mit der Falsifikation befaßte. Sie ist besonders im Wissenschaftsbetrieb von Bedeutung, weil viele offensichtlich positive Nachweise von einer einzigen Falsifikation eleminiert werden.
Mit freundlichen GrĂŒĂŸen
Alexander Berresheim

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachtrÀglich automatisiert entfernt]

Was heisst eigentlich ‚Google‘? (Mit Text
)

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Moment
 *Gruss und Anrede suchen geht
*


 Hallo Stefan,

Die Antwort auf die Frage nach dem ok und seinem Ursprung findest Du hier


http://www.npr.org/programs/morning/features/patc/ok/

Google: Suchworte o.k. + Abbreviation

Bitte fĂŒrs Suchen und Finden


Cheers

Yseult

NB: Der Hinweis von Julia stimmt, allerdings nicht ganz
 das mit dem PrÀsidenten war anscheinend nur ein Wahlkampftrick


Nota bene bis: Wer googled, lebt lÀnger


Hallo Julia,

Es gab mal einen Amerikanischen PrÀsidenten, der der
Rechtschreibung nicht ganz
so mÀchtig war. Immer wenn er etwas zu unterzeichnen hatte,
wollte er es mit
all correct ( oh ich kann das wohl auch nicht schreiben)
unterzeichnen. Da er das
aber nicht schreiben konnte, hat er einfach o ( lautschrift
all) und K ( Korekt)
drunter gesetzt.

Es gibt ja eine ganze Menge von Legenden um die Entstehung des Begriffs „O.K.“, aber da hat deine Lehrerin lustig zwei Fassungen miteinander verwurstelt:

  • Nach der einen Fassung soll der deutsche General Steuben, der im amerikanischen BĂŒrgerkrieg fĂŒr die Nordstaaten kĂ€mpfte, aber zu dieser Zeit noch schlecht englisch sprach, seine Befehle mit „O.K.“ fĂŒr „ohl korrekt“ paraphiert haben
  • OK war aber auch die AbkĂŒrzung fĂŒr den Spitznamen des amerik. PrĂ€sidenten Martin van Buren, nach dessen Geburtsort „Old Kinderhook“

Die als am wahrscheinlichsten geltende Fassung steht in FAQ:740 (wie hier schon erwÀhnt), weitere ErklÀrungsversuche sind in http://www.etymologie.info/~e/zz/zz-okay__.html aufgelistet.

GrĂŒĂŸe
Wolfgang

OK ist einfach das Gegenteil von KO, im Boxen „knock out“, der Kaempfer ist besiegt, das heisst, „schlecht“. Wenn KO „schecht“ bedeutet, dann OK kann nur „gut“ bedeuten. Einfach. Alles andere ist Legende, einschliesslich die Ableitung von einer Indianersprache.
Gruesse.
Giovanni

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Ohne philosophisches TiefschĂŒrfen


möchte ich mal vermuten, dass die Falsifizierung nur auf Eigenschaften von Objekten anwendbar ist: Wenn ich tot bin, kann ich nicht gleichzeitig leben (es sei denn, ich wĂ€re eine gewisse Katze). Mir lag auch nicht daran, Popper widerlegen zu wollen, sondern nur daran, den weit verbreiteten Irrtum auszurĂ€umen, man könne beweisen, dass es den Yeti nicht gibt. Ihr habt natĂŒrlich recht - ich habe mich etwas zu forsch ausgedrĂŒckt.

Gruß Ralf

Oh Weiser,

verrÀtst du uns auch den Quell deiner Weisheit?
So eine Behauptung in den Raum zu stellen ist einfach, aber ohne Belege bringt sie leider gar nichts.

„OK“ als Gegenteil von „KO“ ist natĂŒrlich eine der ErklĂ€rungsvarianten, ĂŒber die man diskutiert hat.
Trotzdem darf man diese ErklĂ€rung fĂŒr eher unwahrscheinlich halten. Die AbkĂŒrzung „O.K.“ ist seit 1839 nachgewiesen, „K.O.“ aber wohl erst seit dem 20. Jahrhundert.

http://www.wordreference.com/english/definition.asp?..

GrĂŒĂŸe
Wolfgang

tach,

vielleicht heissts auch eigentlich 0k, kommt aus dem millitĂ€rischen und kĂŒrzte urpsrĂŒnglich „zero kills“ ab.

gruß
vbt

1.Variante:der legende nach ein GĂŒtekontrolleur in einer Autofabrik in Detroit namens Otto Krause, der seine Initialen auf abgenommene teile schrieb nĂ€mlich O.K.
2.Variante:open_mouth:K ist schon viel Ă€lter und eine AbkĂŒrzung fĂŒr das griechische holos kalos (der Laut „h“ wird nicht als Buchstabe geschrieben, sondern als eine Art Akzent, einem Spiritus), was wiederum „alles gut“ bedeutet
Jenny