Was heißt Glaube?

böse, böse ;>
Hallo Ralf,

Persönliche Glaubensüberzeugungen können
sich mit Dogmen (bitte mach dich einmal kundig, was man unter
einem ‚Dogma‘ versteht*) decken, zwingend ist dies durchaus
nicht, auch wenn gewisse kirchliche Bürokraten dies gerne so
hätten.

*: http://de.wikipedia.org/wiki/Dogma

Eben. Und warum schreibst Du dann:
aufgrund der Tatsache, dass der Glaube ein Näherungsprozess
an das Ideal und nicht umgekehrt ist ?

Gibt es auf zwischenmenschlicher Ebene einen anderen Weg als den des Dialogs? Diese Form des Austauschs reicht bereits über ein Akzeptanzverhältnis (sich in Ruhe lassen) hinaus. Welche Stufe folgt auf die des Dialogs? Solidarität, d´accord?

Du triffst eine allgemeine Aussage
über das Verhältnis von Toleranz und Glauben, deren Gültigkeit
für Dich ich nicht anzweifle, deren von Dir postulierte
Allgemeingültigkeit allerdings durch die Realität nur zu
deutlich widerlegt wird.

Einzig diese Formulierung enthält eine Allgemeinaussage (das ist übrigens nicht die einzige gewesen).

Die Verfolgung von ‚Ungläubigen‘ und
Andersdenkenden etwa durch christliche Inquisitoren oder
muslimische Taliban ist nicht durch Dogmen der jeweiligen
Religionen gedeckt - im Gegenteil. Gerade hier spielen
persönliche heterodoxe Glaubenshaltungen und -inhalte eine
entscheidende Rolle.

siehe *: http://de.wikipedia.org/wiki/Dogma

Oder: Aus Schlechtem folgt eben nichts Gutes.

Im übrigen verbietet das Grundgesetz den
Gedanken, zwischen Gläubigen und Ungläubigen zu unterscheiden.

Da bist du gewaltig im Irrtum. So etwas kann man nicht
verbieten. Was man hingegen verbieten kann (und das tut
das Grundgesetz) ist Ungleichbehandlung aufgrund solcher
Unterscheidungen.

In Art. 4 GG ist die Unverletzlichkeit des Glaubens (nicht nur thetischer Art)und der freien Religionsausübung geschützt. Das Recht auf Gleichbehandlung ergibt sich aus Art. 3 GG.

„Bei allem Respekt“ ist, den Umständen wegen, passender.

Im Gegenteil. Anscheinend hast Du den kleinen Scherz nicht
verstanden. Tolerant bin ich wohl - allein, mir fehlt der
Glaube …

Du sagst es ja auch… (böse, böse ;&gt:wink:

Freundliche Grüße,

Dito

guvo

Hallo

Alleine schon das Wort Glaube verbietet hier von Tatsachen auszugehen. Deshalb gibt es auch kein Ideal welches angestrebt werden kann, denn Glaube beinhaltet auch Irrtum, das angestrebte Ideal kann aus Irrtümern bestehen und daher der falsche Weg sein.

Wird erkannt, dass es auch noch andere Wege als den eigenen gibt, bedarf es keiner Toleranz, es wird zur Selbstverständlichkeit, der Respekt ist Normalität, weil es eine Gleichheit gibt. Es muss nichts akzeptiert werden, alle Synonyme von Akzeptanz sind in dieser Richtung negativ besetzt.

Die Wege sind oft unterschiedlich, was völlig egal ist, es gibt ein Ziel das jeder auf seine Weise erreichen will. Ob es dazu einer Solidarität bedarf? Gemeinsamkeiten finden ja warum nicht, doch muss jeder seinen Persönlichen weg gehen.

Für mich ist das Leben nur ein Reifeprozess in dem jeder seine Reife entwickeln muss. Welche Religion, oder welcher Glaube der Weg ist, halte ich da für völlig irrelevant für die Entwicklung. Was kommt, für das menschliche Denkvermögen unfassbar. Weiß eine Raupe wenn sie sich verpuppt und die Metamorphose durchläuft was aus ihr wird.

Aus diesem Glauben heraus brauche ich keine Toleranz, es gibt nichts Falsches wenn man seiner Eingebung folgt.

Gruß

hartmut

Hallo Helmut!

Für mich ist das Leben nur ein Reifeprozess in dem jeder seine
Reife entwickeln muss. Welche Religion, oder welcher Glaube
der Weg ist, halte ich da für völlig irrelevant für die
Entwicklung.

Eine gewagte These. Demnach entwickeln sich zwei Menschen, der eine in einer streng religiösen Familie, der andere ohne Indokrination irgendeinen Glaubens, gleich?
Irgendwie entspricht das nicht den Erfahrungen oder den Meldungen in den Nachrichten.

Was kommt, für das menschliche Denkvermögen
unfassbar.

Was wann kommt?

Aus diesem Glauben heraus brauche ich keine Toleranz, es gibt
nichts Falsches wenn man seiner Eingebung folgt.

Autsch. Den Satz lasse ich mal unkommentiert. Jeder kann sich warscheinlich seinen Teil dazu denken…

Michael

Eine gewagte These. Demnach entwickeln sich zwei Menschen, der
eine in einer streng religiösen Familie, der andere ohne
Indokrination irgendeinen Glaubens, gleich?
Irgendwie entspricht das nicht den Erfahrungen oder den
Meldungen in den Nachrichten.

Hallo

Wegen was sollte diese These gewagt sein?

Das würde ich schon mal im Grundsatz ausschließen, die gleiche Entwicklung. Du verwechselst da Glauben mit Religion. In einer religiösen Familie ist Religion Tradition und hat imho mit Glauben überhaupt nichts zum tun.

Wenn ich dich jetzt richtig interpretiere, gehst Du jetzt schon davon aus, einer wird ein Guter sein, der andere muss schlecht sein.

Mit welchen Meldungen? Von den Guten und Schlechten.

Was wann kommt?

Wenn ich das wüsste, müsste ich nicht glauben das was kommt.

Autsch. Den Satz lasse ich mal unkommentiert. Jeder kann sich
warscheinlich seinen Teil dazu denken…

Sag ruhig was Du denkst.

Gruß

hartmut

Hallo Sonja, bin gespannt, wenns fertig ist.

) guvo

Hallo Hartmut,

das
angestrebte Ideal kann aus Irrtümern bestehen und daher der
falsche Weg sein.

Als Grundsatzannahme dürfte es auch Ausnahmen geben. Aber was von beidem ist nun die Regel? Aus welchem Grund?

Es muss nichts akzeptiert werden, alle
Synonyme von Akzeptanz sind in dieser Richtung negativ
besetzt.

Negativ? Auf welche Art und Weise?

Die Wege sind oft unterschiedlich, was völlig egal ist, es
gibt ein Ziel das jeder auf seine Weise erreichen will.

Was für ein Ziel? Die absolute Wahrheit gibt es doch nicht, wird gesagt…

Für mich ist das Leben nur ein Reifeprozess in dem jeder seine
Reife entwickeln muss. Welche Religion, oder welcher Glaube
der Weg ist, halte ich da für völlig irrelevant für die
Entwicklung.

D´accord.

Aus diesem Glauben heraus brauche ich keine Toleranz, es gibt
nichts Falsches wenn man seiner Eingebung folgt.

Gilt das absolut?

Gruß guvo

Hallo Michael,

Demnach entwickeln sich zwei Menschen, der
eine in einer streng religiösen Familie, der andere ohne
Indokrination irgendeinen Glaubens, gleich?
Irgendwie entspricht das nicht den Erfahrungen oder den
Meldungen in den Nachrichten.

Welche Erfahrung hast Du gemacht? Laut Art. 4 GG des Grundgesetzes der BRD ist jede Art von Glaube und Religionsauübung unverletzlich.
Das umfasst alle theistisch und atheistisch begründete Glaubensrichtungen.

Die religiöse Entwicklung jedes Menschen ist zumindest von jedem Menschen zu aktzeptieren, solange er die Freiheit anderer nicht einschränkt. Friede, optimal.

Gibt es ein optimaleres Friedensmodell? Gibt es komplexere Modelle?

Gruß guvo

Hallo Guvo

Als Grundsatzannahme dürfte es auch Ausnahmen geben. Aber was
von beidem ist nun die Regel? Aus welchem Grund?

Das Ideal ist nur eine Vorstellung, nicht mehr. Und wie hoch der Wahrheitsgehalt einer Vorstellung ist, ist mehr Zufall als Wissen.
Um jetzt mal etwas provokativ in die Runde zu werfen. Von der Erziehung ( nicht streng ) bin ich ev. und kann auch die Grundsätze die der Glaube hat mittragen. Dabei ist es mir völlig egal ob Jesus Gottes Sohn ist oder nicht. Was ist hier Wahrheit oder Irrtum. Ist es überhaupt wichtig, denn mein Glaube sagt mir, auch wenn ich mich irre habe soviel Vertrauen das der Irrtum unwichtig ist. Würde Gott mal personalisiert, einen Unterschied zwischen Jude, Moslem, Christ machen.

Negativ? Auf welche Art und Weise?

Akzeptieren bedeutet billigen, dulden, genehmigen. Mit welchem Recht darf ich erst eine Duldung aussprechen, damit nehme ich die Gleichberechtigung verschiedenster Meinungen. Es kommt da auch zu einer Wertung die niemand zusteht.

Gilt das absolut?

Wenn es um den Glauben von anderen und mir geht, unbedingt. Vergleiche das was ich vom Ziel geschrieben habe.

Gruß

hartmut

Hallo Branden,

Nein.
Glaube setzt so gut wie nie Toleranz voraus - das sehen wir
leider an den vielen intoleranten Gläubigen.
Auch die anderen Abfolgen, die du da herstellst, haben keine
Voraussetzung untereinander.
Gruß,
Branden

wovon handelt denn Solidarität, wenn nicht von einer faktischen oder verbal verlautbarten Übereinstimmung (Absprache, Vertrag etc.) zur Verwirklichung materieller oder immaginärer Ziele (z.B. schlichter Glaube an eine bessere Welt)?

Gruß guvo

Hallo!

Danke für dein Feedback. Freue mich sehr, dass ich dir Gutes getan habe.

Gruss

Petra

Hallo Petra,

Im Grunde ist jeder Mensch, der auf dem inneren Weg zu sich
selbt auch die religiöse Seite an sich entdeckt, zu
beglückwünschen. Dein Dir eigenes Vertrauensbekenntnis
verdient darüber hinaus Respekt.

Deine persönliche Aufmunterung hat mir ganz besonders gut
getan. Das kannst Du glauben :wink:)

Gruß guvo