Was hilft gegen Güllegestank?

Hallo,

auf dem Nachbarfeld wird immer mal Gülle aufgetragen. Sobald das Zeug den Tank verlassen hat, fängts an zu stinken und sobald die Tür oder ein Fenster nur eine Sekunde offen ist, ist der Gestank im Haus und hält sich da mind. einen Tag.

Was kann man jetzt bitte im Haus dafür tun, dass der Gestank „aufgefangen“ wird?

Danke.

Schöne Grüße

DU

Servus,

Herzlich wenig. Man kann im Haus öfter mal ein paar Streifen ‚Armenisches Papier‘ abbrennen lassen, aber Wunder wirkt das auch nicht.

Da muss bei der Ausbringung angesetzt werden. In diesem Zusammenhang sind Schleppschlauch- und Schleppschuhverteiler und Güllegrubber geeignete Ausbringungstechniken.

Prallkopf-, Schwenk- und Pendelverteiler dürfen übrigens im Ackerbau nur noch auf unbewachsenen Flächen (= nach dem Schälen, vor der Bestellung) eingesetzt werden, auf Grünland ab 2025 überhaupt nicht mehr.

Im Übrigen hilft es, in die Stadt zu ziehen, wenn man Gerüche und Geräusche nicht abkann, die es auf dem Land gibt.

Schöne Grüße

MM

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naja - ich wohne auch „aufm Dorf“ und hab nix gegen die Gerüche, aber letztes Jahr hat es ohne Übertreibung ca. drei Wochen so penetrant gestunken, dass man es draußen kaum aushalten konnte (auch nach Ansicht der „Eingeborenen“). Grund war, dass der Landwirt billigst an Gülle aus NL gekommen war.

Servus,

die Konzentrierung auf eine ganz kurze Zeit im Frühjahr ist auch beeinflusst durch die in den vergangenen Jahren ständig engeren Vorschriften betreffend Art und Zeiträume der Gülleausbringung. In diesem und den kommenden paar Jahren sind solche Gülle-Kampagnen zu Beginn der Periode, in der das Ausbringen erlaubt ist, aber noch vor Bestellung der Ackerflächen, in ganz geballter Intensität zu erwarten, da die Ausbringungstechnik wie bereits genannt ab 2020 - 2025 weiter reguliert worden ist.

Das wird sich wieder geben, wenn entweder die Regulierung von Maßnahmen und Methoden in der Landwirtschaft (ein Brüsseler Lieblingsspiel, so wie früher die Interventionskäufe mit Aufbau und Unterhalt von riesigen Lägern von Agrarprodukten) noch weiter fortgeschritten ist und solche „Güllekampagnen“ durch Vorschriften über maximale Mengen pro Zeit und Fläche eingeschränkt werden, oder (zu hoffen, aber wegen der teuren Technik eher nicht zu erwarten) die bereits genannten Techniken Schleppschuh, Schleppschlauch, Güllegrubber weitestgehend bis ausschließlich eingesetzt werden.

Ist also eine Sache von ein paar Jahren - der Bau eines neuen Parkhauses oder sonst einer Sache in kommunaler Regie in der Nachbarschaft dauert auch seine sechs oder sieben Jahre, während der man eben mit dem Baustellenlärm lebt.

Schöne Grüße

MM