Hallo
Ein grundsätzliches Problem ist das Vertrauen in die verschiedenen „Gruppen“. Prinzipiell hätte ich nichts dagegen, nein es wäre sogar sehr angenehm, wenn alle mir wichtigen/über mich wichtigen Daten irgendwo überall abrufbar gespeichert werden.
Auch im Rahmen der Strafverfolgung, wären einige Dinge wie z.B. die heiss diskutierte Verbindungsdatenspeicherung vielleicht sinnvoll.
Ausser dem technischen Problem der dauernden Verfügbarkeit und der immer bestehenden Möglichkeit des „externen“ Datendiebstahls, fehlt mir aber das Vertrauen in diverese Gruppierungen, jetzt und was möglicherweise in Zukunft passiert. Diese Liste ist endlos lang, nur ein Beispiel:
Ein Arzt könnte Zugriffberechtigung nutzen um mehr als die ihm normalerweise verfügbaren Daten an eine Versicherung zu verkaufen, die mir plötzlich kündigt. Oder der Gesetzgeber kommt irgendwann auf die Idee auf die entsprechende Lobby zu hören und erlaubt ganz offiziell den Zugriff darauf.
Oder ein Admin dieses Systems besorgt sich aus welchen Gründen auch immer meine Daten und stellt alles mögliche damit an.
Polizeibehörden/Geheimdienste etc. überschreiten ihre Erlaubnisse greifen auf Daten zu, die Ihnen in einem bestimmten Fall eigentlich nicht zugänglich wären.
Es halten sich nun nicht alle an die Regeln (auch offizielle Stellen nicht) wie man immer wieder sieht und gegen solche Aktionen hilft auch der beste Schutz nichts, und manche Regeln müssen einem auch nicht gefallen.
Darum ist dieses schöne Utopia leider nicht möglich und sinnvoll.
es wird ja desöfteren über Anonymität im Internet (gläserner
Bürger, etc.) gesprochen und es gibt Anonymisierungsdienste
wie TOR und JAP, Verschlüsselung von Dateien und Mails
(GnuPG/PGP, etc.) Digitale Zertifikate (siehe CACert, Thawte,
Verisign, etc.)
Warum soll a) ein normaler Internetbenutzer und b) ein sagen
Was macht der normale Benutzer denn? Die tollen Beispiele von unten wie ins Auge des Geheimdienstes zu kommen sind wohl eher selten. Der wichtigste Punkt für ihn ist der Datenschutz seiner Geschäftspartner (Onlineeinkauf z.B.). Anonymisierung und Verschlüsselung sind eher nebensächlich (zumindest im Moment noch).
wie mal „Advanced User“ das überhaupt machen?
Der wird evtl. beruflich damit zu tun haben und dazu verpflichtet sein. Oder auf Grund einer speziellen Lage liegt ihm daran, das nicht einmal die theoretische Möglichkeit besteht, das jemand seine Mails liesst. Sprich er kennt für jeden einzelnen Fall die Risiken und handelt entsprechend.
Mir ist das alles sagen wir mal ein bischen schwamig
definiert. Wie sind eure Meinungen dazu? Was sind
Hauptargumente für/dagegen? Was sind die Risiken und Gefahren
wenn man nicht anonym im web unterwegs ist? Was sind Probleme
und Gefahren wenn man anonym im Internet unterwegs ist?
Die Anonymität im Internet ist in meinen Augen eher eine persönliche Schwelle, die mit Scham und Moral zu tun hat. Zweitwichtigster Punkt wäre irgendeine Form von Identitätsdiebstahl. Da hilft aber eine IP-Verschleierung nichts.
Solange die meisten, eher die a) User, mit ihren Daten so sorglos umgehen, ist der Rest eh für die Katz. Was dort an persönlichen Informationen in diversen Webforen, Usenet oder sonstigen Diensten gestreut wird, reicht locker aus um in kurzer Zeit umfassende Daten zu sammeln.
Viele Antworten gingen auf das Thema Schutz vor staatlichen Behörden ein, das mag zwar weitreicherenden Folgen haben, meiner Ansicht (und beschränkten Erfahrung) nach sind aber eher das technische Personal ein grösseres Sicherheitsrisiko. Es ist unglaublich wie viele Admins, speziell in kleineren Firmen und einigen Universitäten, das als nicht so schlimm ansehen wenn mal ein paar Dinge „überprüft“ werden, oder mal Daten und Mails angeschaut werden.
Bis ich nicht meinen nächsten Bankraub oder Terroranschlag plane, verschlüssele ich eher meine Firmenmails oder PMs über von mir benutzte Webforen (oder benutzte andere Wege), als das ich Angst davor habe, das das BKA meine Mails abfängt…
Gruß, DW.