Hallo
Verfärbungen haben erstmal nichts mit Toxizität zu tun. Und der MAK-Wert ist für Leute eingerichtet, die regelmäßig Umgang mit den indizierten Stoffen haben, deutet aber nicht zwangsläufig auf eine hohe akute Tox hin. Kann, muss aber nicht. Im Fall von Silberchlorid ist der MAK-Wert höchstwahrscheinlich so niedrig, weil die längerfristige Exposition zu unerwünschten Nebenerscheinungen führt. Hier sind dann wohl die Einlagerungen gemeint, die im Menschen nichts zu suchen haben, auch wenn sie vielleicht keinen weiteren Schaden anrichten. Vorsorgeprinzip. Ich hab aber mir aber die Berichte, die zu dem Wert führen, nicht angeschaut, ist eine Vermutung.
Die Einstufung eines Stoffes/Gemisches in „Giftig“ zielt tatsächlich meines Wissens auf die akute Toxizität bei Umgang (also inhalativ, oral, dermal) hin. Die ist bei Silberchlorid aber für Säuger nicht gegeben (weshalb ich’s aber trotzdem nicht löffelweise fressen würde).
Solche Ettiketten wie „Giftig“ oder „Reizend“ werden von Herstellern aber auch dann gelegentlcih vorsorglich aufgebeppelt, auch wenn es für das Produkt gar nicht zwingend vnm Gesetzgeber gefordert werden würde. Einfach um auf Nummer sicher zu gehen.
LG Barbara
PS: Hab mal nach Risk Assessment Reports zu Silberchlorid und andere Silberverbindungen gesucht. Es gibt einen zu Environmental Aspects, aber keinen zu Human Health. In den RARs steht oft eine Menge Blödsinn (hab mal peer reviews für einige gemacht), aber es ist schon von Bedeutung, dass Human Health offensichtlich nebenrangig ist.