Hallo da draußen,
frage mich nicht, was würde meine Mutter zu ihrem Sohn sagen, der
Inspiration suchend vorm PC sitzt und … überlegt, was die Rede meint, wenn es heißt: unter dem Pflaster den Strand suchen oder unter dem Pflaster liegt der Strand.
Liege ich richtig mit: unter dem hartem ist das weiche?
Mit fragendem Gruß
Moin,
Liege ich richtig mit: unter dem hartem ist das weiche?
keineswegs, das heißt ganz einfach, dass die Steine in einem Sandbett liegen. Wenn man die Steine rausreißt - und sich Sonne und Meer dazudenkt - dann könnte man meinen, am Strand zu sein.
Wenn ich mich recht erinnere, dann war damit - so um 1970 herum - gemeint, die Lebensverhältnisse in einer menschenfeindlichen Großstadt ließen sich mit viel gutem Willen zum Besseren wenden. Dass dazu Arbeit und Mühe nötig wären, fiel meist unter den Tisch.
Gruß Ralf
Servus, Ralf:smile:
na, ganz so Unrecht hat der UP nicht…*lächel*
„Dessous les paves, c’est la plage“ war der Slogan der 68er in Paris, wo mit (Pflaster)Steinen Barrikaden gebaut wurden und sie auch als meistbenutze Wurfgeschoße dienten.
Und ich erinnere mich sehr wohl, dass die (und wir) damals meinten, man müsse nur die harte, verkrustete Gesellschaft (also das Pflaster) aufbrechen, um eine bessere (weichere = Sand) Welt zu schaffen.
Entweder war es Daniel Cohn-Bendit, der den Spruch populär gemacht hat - oder er hat ihn dann - nach seiner Ausweisung aus Frankreich - für seine Zeitschrift „Pflasterstrand“ verwendet.
Lieben Gruß, jenny
Pflasterstrand
Hi Jenny,
„Dessous les paves, c’est la plage“ war der Slogan der 68er in
Paris, wo mit (Pflaster)Steinen Barrikaden gebaut wurden und
sie auch als meistbenutze Wurfgeschoße dienten.
und zwar war es die Mai-Revolte, in der 23-jährige Cohn-Bendit eine Führungsrolle spielte und dabei den Spruch propagierte.
Und ich erinnere mich sehr wohl, dass die (und wir) damals
meinten, man müsse nur die harte, verkrustete Gesellschaft
(also das Pflaster) aufbrechen, um eine bessere (weichere =
Sand) Welt zu schaffen.
ja … mit vielen idyllischen Illusionen.
Entweder war es Daniel Cohn-Bendit, der den Spruch populär
gemacht hat - oder er hat ihn dann - nach seiner Ausweisung
aus Frankreich - für seine Zeitschrift „Pflasterstrand“ verwendet.
So wars. Aber dem ersten „Pflasterstrand“, Frankfurt 1976, ging die erste Ausgabe des Buches
„Unter dem Pflaster liegt der Strand. Anarchismus heute“ 1974 voraus.
Diese erste Ausgabe wurde von Noam Chomsky und Hans Peter Duerr herausgegeben.
Gruß
Metapher
Servus, nochmal:smile:
und zwar war es die Mai-Revolte, in der 23-jährige Cohn-Bendit
eine Führungsrolle spielte und dabei den Spruch propagierte.
Wobei man ja manchmal vergisst, dass vor den französischen Studenten die deutschen „dran“ waren (Stichwort 1967 Benno Ohnesorg) und Cohn-Bendit ganz sicher durch seine Kontakte zu den deutschen Linken und nach dem Attentat auf Dutschke noch mehr „motiviert“ war. In Nanterre, wo er studierte, gings ja auch, wenn ich mich recht erinnere, schon im März/April 68 richtig los.
Aber eigentlich gehören wir jetzt schon ins Geschichtebrett:smile:)
Lieben Gruß, jenny
Wenn man die Steine rausreißt - und sich
Sonne und Meer dazudenkt - dann könnte man meinen, am Strand
zu sein.
Moin,
…was für eine geniale Interpretation.
Da fehlen in Deiner Aufzählung nur noch eine Liege, Tussis und einige kühle Pils.
Gruß:
Manni
Moin, Manni,
Da fehlen in Deiner Aufzählung nur noch eine Liege, Tussis
und einige kühle Pils.
genau so war’s gemeint. Ich empfehle den Besuch eines Zeitungsarchivs.
Gruß Ralf