Hallo,
Meiner Ansicht nach ist dies eine Sonderbauform eines klassischen Asynchronmotors. Stell dir einfach vor, der von dir erwähnte Kupferzylinder sei ein Hohlzylinder, der an einem Ende mit einer (dicken) Scheibe verschlossen ist - also eine Glocke formt. Diese ist mit der Welle fest verbunden und diese ist beidseitig an den Gehäusedeckeln gelagert. Der Hohlraum des Glockenläufers ist mit Dynamoblech-Scheiben ausgefüllt, die einseitig an dem Gehäusedeckel befestigt ist, der sich an der offenen Seite des Glockenläufers befindet. Es muss jedoch, sowohl zwischen Welle und diesem Blechpaket, sowie der Innen- und Außenseite des Glockenläufers zum Statorblech jeweils ein Luftspalt bestehen, damit sich der Glockenläufer frei drehen kann. Im Hohlzylinder werden durch das im Stator erzeugte magnetische Drehfeld Wirbelströme erzeugt, die den Glockenläufer in Drehung versetzen. Es entsteht durch diese Konstruktion also, wie beim herkömmlichen Kurzschlussläufer, ein Drehmoment an der Welle, sobald diese asynchron läuft - das heißt - wenn durch ein gegenläufiges äußeres Drehmoment (Belastung) eine Drehzahl unterhalb der Synchrondrehzahl entsteht. Das bedeutet also, dass es sich um einen Asynchronmotor handelt. Als Vorteil wäre anzuführen, dass diese Anordnung eine wesentlich geringere Schwungmasse als ein „normaler“ Kurzschlussläufer hat, also in Anwendungen, die eine schnelle Änderung der Drehzahl (Stillstand) - bzw. Drehsinn-Umkehr gefordert wird. Des weiteren ist anzuführen, dass eine große Ähnlichkeit zum Ferrarismotor besteht; siehe Wechselstromzähler.
Mfg. Rudi