Was ist das für eine (Spitz-)Maus?

Moin,

dieses Tierchen fand ich neulich etwas hilflos wirkend in unserer Garage:

Es sieht mir nach Spitzmaus aus, aber welche Art ist es da genau?
Wir beobachten abends auch auf der Terrasse häufig mausgroße Tierchen, die leider unterirdisch in der angrenzenden Rabatte hausen und nur nach Einbruch der Dunkelheit sichtbar herumrennen. Da konnte ich noch nicht vergleichen, ob das dieselben Viecher sind. Wenn man in ihrer Nähe laute plötzliche Geräusche macht, hört man es oft, wie die sich erschrecken und aufquiekend wegrennen.

Wenn eine Gefahr besteht, dass die sich im Herbst versuchen, im Haus einzunisten, würde ich Bekämpfungsmaßnahmen anstrengen…

Gruß
Marius

Hallo!


Nach meiner Erfahrung haben sie kein Interesse daran, sich in Häusern einzunisten. Ich kenne sie als extrem scheu.
Gruß,
Eva

Hier noch etwas:
" Da sie unter Artenschutz stehen, dürfen Spitzmäuse nicht auf üblichem Weg bekämpft werden. Sie müssen lebend gefangen und umgesiedelt werden. Daher findet die Verwendung von Lebendfallen Anwendung. Die Fallen müssen regelmäßig kontrolliert werden, da die Mäuse ansonsten verhungern."

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???

Welche „Gefahr“ siehst Du in Spitzmäusen?

Sie gehören zwar zu den sehr wenigen Säugetieren, deren Biss giftig ist, aber sie nutzen ihr Gift eher zur Jagd als zur Verteidigung - wenn eine Spitzmaus Gelegenheit zur Flucht hat, zieht sie diese vor.

In menschlichen Behausungen kommen Spitzmäuse allerdings nur zurecht, wenn es sich um ausgesprochene Messie-Höhlen handelt, in denen auch sonst alle möglichen Tiere wohnen: Alle Spitzmausarten haben einen recht intensiven Stoffwechsel, der es nötig macht, dass sie ständig auf der Jagd sind. Längere Zeit ohne Fressen halten sie nicht aus, und Orte, wo es nix für sie gibt, meiden sie daher.

Sind beiläufig nützliche Vertilger von allem möglichen Ungeziefer: Sie fressen jeden Tag ungefähr ihr eigenes Körpergewicht. Stell Dir mal vor, Du müsstest jeden Tag siebzig Kilo Kellerasseln verspeisen - da siehst Du im Vergleich, was die Spitzmäuse für einen guten Job machen.

Schöne Grüße

MM

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Das einzige, was Ihr machen solltet, ist, Eure Lichtschächte mit Netzfolien o.ä. so abzusichern, daß so ein armes und nützliches Tier (oder auch ein Maulwurf, der meine Frau bzw. deren Schlag mit der Schneeschaufel nicht überlebte) nicht hindurchfallen und dort verhungern kann.

Eine Sumpfspitzmaus halte ich für etwas unwahrscheinlich, weil wir außerhalb des offiziellen Verbreitungsgebiets wohnen.

Lichtschächte haben wir keine mangels Keller.

Da ich nicht sicher war, ob mein Fund zu den Spitzmäusen gehört, hatte ich die Bekämpfung in Betracht gezogen.

Tiere pflegen sich nicht an offiziellen Verbreitungsgebieten zu orientieren. Dafür fehlt es ihnen an vielen Fähigkeiten, insbesondere an der, Karten ihrer Verbreitungsgebieten zu studieren und zu verstehen.

Tiere wohnen da, wo es ihnen paßt, wo sie Essen finden und Paarungspartner und möglichst wenig Feinde. Im Falle von Igeln ist das z.B. ein Gartenhaus (bzw. dessen Untergeschoß) in einem Neubaugebiet und bei Sumpfspitzmäusen vielleicht Euer Garten. Da ist etwas mehr Toleranz ggü. den Eigenheiten und Starrköpfigkeiten der Natur gefragt.