Was ist das Grüne auf kesseldruckimprägnierten Holz?

Hallo liebe Handwerkskundige,

wir wollen einen Katzenzwinger bauen und haben dafür im Baumarkt kesseldruckimprägniertes Holz gekauft. Dieses sieht an der Oberfläche grün aus.
Der Baumarktmitarbeiter konnte uns nicht sagen, was das Grüne ist. Angeblich ist es für Mensch und Tier ungiftig. 

Mich beschleichen nun aber doch Zweifel. Die Sitzplätze für die Tiere sollen auch aus diesem Holz sein, und wenn die Tiere da stundenlang sitzen und sich später putzen …

Katzen sind so empfindlich auf alle möglichen Chemikalien.

Kann mir jemand sagen, was das Grüne ist?

Gruß
MissSophie

Holz gekauft. Dieses sieht
an der Oberfläche grün aus.
Der Baumarktmitarbeiter konnte uns nicht sagen, was das Grüne
ist. Angeblich ist es für Mensch und Tier ungiftig. 

Mich beschleichen nun aber doch Zweifel. Die Sitzplätze für
die Tiere sollen auch aus diesem Holz sein, und wenn die Tiere
da stundenlang sitzen und sich später putzen …

Katzen sind so empfindlich auf alle möglichen Chemikalien.

Kann mir jemand sagen, was das Grüne ist?

Es sind die Holzschutzsalze die in das Holz eingebracht werden. bei der „braunen Imprägnierung“ wird ein Farbstoff zugeführt. Die metallischen Bestandteile (Chrom, Kupfer) der farblosen Imprägniersalze bewirken beim Splintanteil der Kiefer eine durchgehende grünliche Verfärbung. Das Kernholz behält seine ursprüngliche rotbräunliche Farbe. Bei einer chromfreien Behandlung wirkt der Grünschimmer zunächst kräftig, verblasst dann aber innerhalb nur weniger Monate.
Ungiftig ist relativ, immerhin sitzen die Tiere darauf und lecken mögliche Rückstände im Fell wieder ab.
Ich hätte die Sitplätze aus unbehandeltem Holz gemacht. Keiner hier kann dir zu 100% sagen derart imprägniertes Holz schade den Tieren nicht.

Grüße
Markus

Hallo,

welche Farbe es genau ist, kann ich dir nicht sagen, aber sie zeigt an, dass das Holz behandelt ist. Um diese Farbe würde ich mir auch keine Sorge machen.

Aber wenn du dir Sorgen wegen der Chemikalien machst, dann solltest du kein imprägniertes Holz nehmen. Die Substanzen (Insektizide -u.a. Pyrethroide-, Fungizide) werden zwar mit Hochdruck so um einen mm ins Holz eingebracht. Aber wie sie dort auf Dauer an Holz gebunden sind und ob sie das für alle Zeit auch bleiben, können auch die Hersteller dieser Hölzer nicht sagen. Das ist jedenfalls mein Stand des Wissens von vor ca. 15 Jahren, als ich mit HSM zu tun hatte.

Barbara

Hallo

Hier ist mit Sicherheit Chemie zur Anwendung gekommen.
Ob das Holz für Tiere schädlich ist kann ich dir nicht sagen.

Ich würde nur unbehandeltes Holz verbauen, zum Beispiel KVH oder Rundhölzer die künstlich getrocknet wurden.

Grüße
Strebenbock

Hallo.
Vielleicht kann ich dir mit Folgendem weiter helfen.
Das ist nun schon ein paar Jahre her. Damals war, wer erinnert sich noch, der Skandal um die Holzschutzmittel von Xyladecor usw. Da sagte ein Experte im Fernsehen einen sehr wichtigen Satz: Holzschutz ohne Gift geht nicht,

Das ist mir die Tage wieder eingefallen.
Ich habe z. Zt. 2 leere Aquarien im Garten stehen, in denen sich natürlich Regenwasser ansammelt. In jedem dieser Aquarien schwimmt ein Stück Dachlatte, damit sich etwaige Hineinfaller wieder heraus retten können. Das Stück im einen ist unbehandelt, das im anderen (versehentlich) kesseldruckimprägniert. Das eine Becken, mit dem unbehandelten Stück lebt, Wasserflöhe, Mückenlarven, kleine Wasserkäfer usw., das andere Becken, direkt daneben ist quasi tot.

Holz, direkt an der Luft, ohne Wasser- oder Erdkontakt, hält sich nach meiner Erfahrung relativ lange, je nach Zweck braucht man gar keinen Holzschutz.

Gruß, Nemo.

Guten Abend!

… Skandal um die Holzschutzmittel von Xyladecor
Da sagte ein Experte im Fernsehen einen sehr wichtigen
Satz: Holzschutz ohne Gift geht nicht,

Wann immer man zu Holzschutzmitteln greift, sollte man sich diese Wahrheit ins Gedächtnis rufen.

Holz, direkt an der Luft, ohne Wasser- oder Erdkontakt, hält
sich nach meiner Erfahrung relativ lange, je nach Zweck
braucht man gar keinen Holzschutz.

Deshalb verfügen richtig konstruierte Holzhäuser, egal ob Garten-, Katzen- und Wohnhaus, über konstruktiven Holzschutz durch große Dachüberstände. Wenn man dann noch ohnehin weitgehend witterungsbeständiges Holz verwendet, z. B. einheimische Lärche, und handwerklich sauber arbeitet, überdauert die Konstruktion ohne chemischen Schutz ein Menschenleben.

Gruß
Wolfgang

1 Like

Danke an alle, die geantwortet haben.

„Pyrethroide“ waren das Schlagwort. Die sind höchst giftig für Katzen - also werden die Sitzplätze aus unbehandeltem Holz gebaut.

Unmittelbar einleuchtend war auch: Kein Holzschutz ohne Gift.

Als Bautechniker sind wir leider noch nicht soweit, daß wir mit unbehandeltem Holz ein Katzenhaus bauen können, das 200 Jahre hält. Aber danke für den Tipp.

Liebe Grüße
MissSophie