Was ist das? Ist das eine Mine? Tretmine?

Um was handelt es sich hierbei? Bitte an all die, die unnötigen Mist und Ratschläge Posten… Ich möchte nur Wissen was es ist und keine tipps oder Ideen was man machen kann, wie gefährlich das ist oder sonstwas. Ich bin keine 12 und bin mir der Gefahr bewusst und werde dementsprechend Verfahren. 

Danke!

http://fs1.directupload.net/images/150117/2srfoyn7.jpgUngefähr DVD Durchmesser 5-6cm hoch  

Servus,

wahrscheinlich ist das ein Laufrad oder eine Umlenkrolle, z.B. von einem landwirtschaftlichen Gerät oder einer Baumaschine. Ein Foto mit Blick von seitwärts ließe erkennen, ob das in Frage kommt.

Die Tellerminen der Wehrmacht zur Panzerbekämpfung waren viel größer (25 - 32 cm Durchmesser), die Schützenminen nicht als Tellerminen ausgeführt, sondern mit der Form von eher schmalen, höheren „Dosen“.

Man kann aber nicht ausschließen, dass es sich um eine Schützenmine handelt. Keine von einer deutschen Armee eingesetzte Schützenmine sah so aus, aber es gab ja auch alle möglichen anderen Armeen in D, und ab 1940 wurde von der Wehrmacht auch Beute aus fast ganz Europa eingesetzt.

In diesem Fall wäre sie nicht scharf, weil die Sechskantmutter in der Mitte dann zur Sperrschraube gehörte.

Auch wenn es sich um ein Rad oder eine Rolle handelt, wirst Du jedenfalls bei der Feuerwehr (die ist erster Ansprechpartner) keinesfalls ausgelacht, wenn Du da anrufst. Angst vor entstehenden Kosten brauchst Du da auch nicht zu haben - in diesem Fall kostet das nichts, auch wenn sich der Fund als harmlos herausstellen sollte.

Auch, wenn Du es nicht hören wolltest: Hier ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste. Als ich ein kleines bisschen jünger war als Du, verging kein Jahr, in dem nicht einem Buben von unserem Ort ein paar Finger oder eine Hand abgerissen wurde, wenn er auf dem nahegelegenen früheren Feldflugplatz mit Munition spielte. Hinterher fanden die Betroffenen ziemlich blöd, was sie gemacht hatten, aber das brachte die verlorenen Finger nicht wieder zurück.

Schöne Grüße

MM

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Hallo!

http://fs1.directupload.net/images/150117/2srfoyn7.jpgUngefähr DVD Durchmesser 5-6cm hoch

Schau mal hier: http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fcdn2…

Sieht deinem Fund verdammt ähnlich. Könnte auch harmloser Schrott sein, aber das muss geklärt werden - nur nicht von dir und nicht im Internet!.
Du willst zwar keine Ratschläge, weil du angeblich weißt, was du tust. Aber die Aussage, man sei keine 12 und wüsste, was man tut, ist bei einem nicht eindeutig zu identifizierenden Gegenstand mindestens fragwürdig. Hinterher - mit zerfetztem Gesicht und abgerissenen Gliedmaßen - hättest du letzte Gewissheit.

Der vage Verdacht, es könnte sich um einen Sprengkörper handeln, sollte Anlass sein, sofort die Polizei zu rufen. Zumindest bei uns in MV gehört der Munitionsbergungsdienst zum Landesamt für zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand- und Katastrophenschutz. Diese Dienststellen haben reichlich zu tun. Täglich gibt es Munitionsfunde, denn in unserem Land einschließlich aller Gewässer schlummern flächendeckend die Hinterlassenschaften diverser Armeen.

An einigen Orten und in manchen Gewässern gibt es so viele Sprengkörper aller Art, dass an Räumung nicht zu denken ist. So wird hier in der Nähe ein Gebiet von immerhin 6.000 ha zum Naturschutzgebiet erklärt, das man - natürlich nur wegen des sich angesiedelten Wolfsrudels :smile: nicht betreten darf. Das war schon zu Adolfs Zeiten ein Truppenübungsplatz. Der Wehrmacht folgte für einige Jahrzehnte die Rote Armee, zeitweise die Volksarmee und schließlich die Bundeswehr. Ein paar Wege kann man räumen, aber das ganze riesige, teils schwer zugängliche Areal zu räumen, ist schier unbezahlbar.

In manchen Regionen, insbesondere in gelegentlich überschwemmten Gebieten, gibt es weit ab von bekannten Verdachtsflächen plötzlich Minenfunde - zusammen mit viel Schlamm angeschwemmt.

Kindheitserinnerung: Meine noch heilen Knochen habe ich nicht etwa dem Umstand zu verdanken, dass ich stets wusste, was ich tat. War vielmehr reine Glücksache. Schleswig-Holstein … 50er Jahre … neu gebaute Flüchtlingssiedlung an einem unbefestigten Weg am Rand einer Kleinstadt … dahinter entlang eines Baches (meist eher ein Rinnsal) etliche Kilometer morastige Wiesen und Wald. Die Bauern der Gegend hatten hier und da Rohre in den Schlamm gelegt, ein paar Balken drauf und fertig war die Behelfsbrücke. Für Kinder war es natürlich verlockend, die Rohre mit Ästen, Steinen und Schlamm zu verstopfen. Das Treiben wurde in der dünn besiedelten Gegend regelmäßig erst bemerkt, wenn die Wiesen unter Wasser standen und ein flacher, aber kilometerlanger Teich entstanden war. Im Winter fror der Teich zu und wir konnten Schlittschuh laufen. Schlittschuhstiefel hatten wir nicht - unerhörter Luxus - sondern solche Konstruktionen , die man an normalen Straßenschuhen (waren auch Luxus) festklemmte. Nachdem im Frühjahr das Eis geschmolzen und die Ursache der Überschwemmung beseitigt war, dauerte es Wochen, bis das Wasser abfloss, viel Schlamm zurück ließ und Munition, wo vorher nichts lag.

Einer von den älteren Jungs kannte Stellen, wo man rostige Munition und Pistolen solchen Typs finden konnte. Auch Minen waren dabei. Diese Trophäen wanderten von Kinderhand zu Kinderhand und waren viel interessanter als das damals übliche Kriegsspielzeug, das schon mal den Gabentisch schmückte. Eben eine andere Zeit mit vielen Entwurzelten und Leuten, denen Weltbild und Ziele abhanden gekommen waren. Zum Stadtfest gab’s einen Fackelumzug, Jungs trugen Matrosenanzüge und im Sportunterricht wurde zu Trommelschlägen marschiert … links - links - links - zwo - drei - vier. Viele Leute hatten vom Militär noch lange nicht die Nase voll und so boten Munitionsfunde mancherorts kaum Anlass zu Sorgen oder gar Entsetzen. Aber irgendwann kam der allzu offene Umgang mit dem gefährlichen Zeug doch an die falsche (aus späterer Sicht richtige) Adresse, denn ich wurde in eine grüne Minna geladen (nicht vom Dorfsheriff, denn der hatte gar kein Auto) und der schon etwas ältere Junge und ich sollten zeigen, wo wir die Munition gefunden hatten. Bei mir zu Hause setzte es eine Tracht Prügel und Umgangsverbot mit dem etwas älteren Jungen, bei dem Haus und Schuppen auf den Kopf gestellt wurden, weil dort ein ganzes Waffenarsenal einschließlich scharfer Minen lagerte. Alle Beteiligten hatten mehr Glück als Verstand. Schierer Zufall, dass es zu keiner Katastrophe kam.

Zum Mitmeißeln: Jeder Munitionsfund oder auch nur Verdachtsfall muss sofort der Polizei gemeldet werden, die umgehend eine Klärung des Verdachtsfalls und ggf. die sachgemäße Räumung in die Wege leitet. Wenn jemand mit einem Foto in einem Internetforum eine Klärung herbei führen möchte und gleichzeitig behauptet, er wisse, was er tut, ist das ein Widerspruch in sich.

Die aus deiner Anfrage erkennbare Unbelehrbarkeit sollte Anlass sein, Klarnamen und Anschrift zu recherchieren.

Gruß
Wolfgang

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Servus,

wahrscheinlich ist das ein Laufrad oder eine Umlenkrolle, z.B.
von einem landwirtschaftlichen Gerät oder einer Baumaschine.

Ja. Die gut erkennbare Mutter an der Achse ist mehr als ein wage Indizien dafür.
Keine Miene hat so was.
Und das es um ein für Laufrad getarnte Miene handeln könnte ist zwar nicht zu widerlegen aber ich würde ohne Bedenken das Zeug anfassen:smile:

Schöne Grüße

MM

Balázs

Hallo!

Die gut erkennbare Mutter an der Achse ist mehr als ein
wage Indizien dafür.
Keine Miene hat so was.

Aha. Oder sollte dein Beitrag witzig sein? Falls nicht, empfehle ich eine Bildersuche mit dem Suchbegriff „Antipersonenminen“.

Gruß
Wolfgang

Hallo!!

Die gut erkennbare Mutter an der Achse ist mehr als ein
wage Indizien dafür.
Keine Miene hat so was.

Aha. Oder sollte dein Beitrag witzig sein?

Eher aus der Erfahrung stammend, nicht eine habe ich geborgen und zerlegt.

Und wenn du das Bild anschaust, dann siehst du ganz genau seit wann das Zeug da liegen kann.
Wann und wer hat dann in diesem Lande Minen verlegt und so gut getarnt?-)
Gehe auf einen Schrottplatz und da findest du aus dieser Sorte täglich mehrere:smile:))

Gruß
Wolfgang

Balázs

Hallo steinmann123,

ich würde auf eine Panzermine tippen und sehr vorsichtig sein.
Unter dem Sechskant befindet sich wahrscheinlich ein Zünder.
Warum ich das schreibe. Ich war bei der NVA in einer Pioniereinheit. Wir hatten u.a. ähnlich aussehende Minen. Die waren aus Metall und sahen grün aus. Wir mussten das Verlegen solcher Attrappen üben. Natürlich haben wir auch echte Minen scharf gemacht. Sechskanteschraube raus, Zünder in Schraube eingelegt und wieder reingeschraubt.

viele Grüße
spotgy

Servus,

jede Schützenmine hat eine Sperrschraube. Die wird beim Scharfmachen der Mine von Hand rausgedreht und durch den Zünder ersetzt, ist also normalerweise nicht mit einer Mutter versehen, die sich leichter mit einem Gabelschlüssel handhaben lässt, sondern mit einer Art Rändelmutter oder Drehgriff - hier als Beispiel die viel größere Tellermine 42 mit Sperrschraube: http://www.imfdb.org/images/thumb/5/5c/Tellermine_42…

Dass auf dem im UP gezeigten Bild eine gewöhnliche Sechskantmutter drin ist, heißt aber nicht zwingend, dass das keine Schützenmine ist. Bei einem Rad oder einer Rolle wäre es nämlich ebenfalls sehr überraschend, wenn an dieser Stelle eine Mutter sitzt, aber keine Achse mehr da ist, auf der das Rad oder die Rolle sitzt und auf der es/sie mit der Mutter befestigt ist.

Schöne Grüße

MM

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Servus,

eine Panzermine mit nur 12 cm Durchmesser hat es weder bei der Bundeswehr noch bei der NVA gegeben. Schützenminen waren bereits bei der Wehrmacht nicht in dieser flachen Form als Tellerminen ausgeführt - ziemlich flache Schützenminen hatte u.a. die Schweiz, die sahen aber ganz anders aus.

Schöne Grüße

MM

Hallo,
schreib mal bitte was es denn nun war…

Gruß Jörg

Hallo Aprilfrisch,

du hast recht, eine Panzermine ist bedeutend größer.
Die DVD-Größenangabe hatte ich total überlesen.

viele Grüße
spotgy

It was a Boojum
Hi Jörg,

wenn er nicht mehr schreibt, wird es eben doch eine Mine gewesen sein…

Schöne Grüße

MM

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Guten Abend, Martin!

wenn er nicht mehr schreibt, wird es eben doch eine Mine gewesen sein…

Die ganz Harten lassen sich auch von abgerissenen Händen nicht vom Schreiben abhalten. Ich empfehle für solche Fälle Dragon naturally speaking. Funktioniert einwandfrei, sofern der Schnabel heil blieb.

Gruß
Wolfgang

Hallo Aprilfrisch und Wolfgang,

jetzt muss das Ding ins Witzebrett habe schön über beide Beiträge gelacht. Hoffentlich nimmt mir das niemand übel.

Freundliche Grüße
spotgy