Hallo!
http://fs1.directupload.net/images/150117/2srfoyn7.jpgUngefähr DVD Durchmesser 5-6cm hoch
Schau mal hier: http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fcdn2…
Sieht deinem Fund verdammt ähnlich. Könnte auch harmloser Schrott sein, aber das muss geklärt werden - nur nicht von dir und nicht im Internet!.
Du willst zwar keine Ratschläge, weil du angeblich weißt, was du tust. Aber die Aussage, man sei keine 12 und wüsste, was man tut, ist bei einem nicht eindeutig zu identifizierenden Gegenstand mindestens fragwürdig. Hinterher - mit zerfetztem Gesicht und abgerissenen Gliedmaßen - hättest du letzte Gewissheit.
Der vage Verdacht, es könnte sich um einen Sprengkörper handeln, sollte Anlass sein, sofort die Polizei zu rufen. Zumindest bei uns in MV gehört der Munitionsbergungsdienst zum Landesamt für zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand- und Katastrophenschutz. Diese Dienststellen haben reichlich zu tun. Täglich gibt es Munitionsfunde, denn in unserem Land einschließlich aller Gewässer schlummern flächendeckend die Hinterlassenschaften diverser Armeen.
An einigen Orten und in manchen Gewässern gibt es so viele Sprengkörper aller Art, dass an Räumung nicht zu denken ist. So wird hier in der Nähe ein Gebiet von immerhin 6.000 ha zum Naturschutzgebiet erklärt, das man - natürlich nur wegen des sich angesiedelten Wolfsrudels
nicht betreten darf. Das war schon zu Adolfs Zeiten ein Truppenübungsplatz. Der Wehrmacht folgte für einige Jahrzehnte die Rote Armee, zeitweise die Volksarmee und schließlich die Bundeswehr. Ein paar Wege kann man räumen, aber das ganze riesige, teils schwer zugängliche Areal zu räumen, ist schier unbezahlbar.
In manchen Regionen, insbesondere in gelegentlich überschwemmten Gebieten, gibt es weit ab von bekannten Verdachtsflächen plötzlich Minenfunde - zusammen mit viel Schlamm angeschwemmt.
Kindheitserinnerung: Meine noch heilen Knochen habe ich nicht etwa dem Umstand zu verdanken, dass ich stets wusste, was ich tat. War vielmehr reine Glücksache. Schleswig-Holstein … 50er Jahre … neu gebaute Flüchtlingssiedlung an einem unbefestigten Weg am Rand einer Kleinstadt … dahinter entlang eines Baches (meist eher ein Rinnsal) etliche Kilometer morastige Wiesen und Wald. Die Bauern der Gegend hatten hier und da Rohre in den Schlamm gelegt, ein paar Balken drauf und fertig war die Behelfsbrücke. Für Kinder war es natürlich verlockend, die Rohre mit Ästen, Steinen und Schlamm zu verstopfen. Das Treiben wurde in der dünn besiedelten Gegend regelmäßig erst bemerkt, wenn die Wiesen unter Wasser standen und ein flacher, aber kilometerlanger Teich entstanden war. Im Winter fror der Teich zu und wir konnten Schlittschuh laufen. Schlittschuhstiefel hatten wir nicht - unerhörter Luxus - sondern solche Konstruktionen
, die man an normalen Straßenschuhen (waren auch Luxus) festklemmte. Nachdem im Frühjahr das Eis geschmolzen und die Ursache der Überschwemmung beseitigt war, dauerte es Wochen, bis das Wasser abfloss, viel Schlamm zurück ließ und Munition, wo vorher nichts lag.
Einer von den älteren Jungs kannte Stellen, wo man rostige Munition und Pistolen solchen Typs
finden konnte. Auch Minen waren dabei. Diese Trophäen wanderten von Kinderhand zu Kinderhand und waren viel interessanter als das damals übliche Kriegsspielzeug, das schon mal den Gabentisch schmückte. Eben eine andere Zeit mit vielen Entwurzelten und Leuten, denen Weltbild und Ziele abhanden gekommen waren. Zum Stadtfest gab’s einen Fackelumzug, Jungs trugen Matrosenanzüge und im Sportunterricht wurde zu Trommelschlägen marschiert … links - links - links - zwo - drei - vier. Viele Leute hatten vom Militär noch lange nicht die Nase voll und so boten Munitionsfunde mancherorts kaum Anlass zu Sorgen oder gar Entsetzen. Aber irgendwann kam der allzu offene Umgang mit dem gefährlichen Zeug doch an die falsche (aus späterer Sicht richtige) Adresse, denn ich wurde in eine grüne Minna geladen (nicht vom Dorfsheriff, denn der hatte gar kein Auto) und der schon etwas ältere Junge und ich sollten zeigen, wo wir die Munition gefunden hatten. Bei mir zu Hause setzte es eine Tracht Prügel und Umgangsverbot mit dem etwas älteren Jungen, bei dem Haus und Schuppen auf den Kopf gestellt wurden, weil dort ein ganzes Waffenarsenal einschließlich scharfer Minen lagerte. Alle Beteiligten hatten mehr Glück als Verstand. Schierer Zufall, dass es zu keiner Katastrophe kam.
Zum Mitmeißeln: Jeder Munitionsfund oder auch nur Verdachtsfall muss sofort der Polizei gemeldet werden, die umgehend eine Klärung des Verdachtsfalls und ggf. die sachgemäße Räumung in die Wege leitet. Wenn jemand mit einem Foto in einem Internetforum eine Klärung herbei führen möchte und gleichzeitig behauptet, er wisse, was er tut, ist das ein Widerspruch in sich.
Die aus deiner Anfrage erkennbare Unbelehrbarkeit sollte Anlass sein, Klarnamen und Anschrift zu recherchieren.
Gruß
Wolfgang