Was ist das Synapsengewicht?

Hallöchen :smile:

Ich habe hier:
http://www.youtube.com/watch?v=eJNNSQPAnzs
ein wunderschönes Video gefunden, das die Reizweiterleitung im Gehirn und Errgeungsübertragung an Synapsen zwar vereinfacht, aber sehr verständlich und anschaulich erklärt.
Ca. um die 8. Minute herum spricht der Herr jetzt von dem Synapsengewischt. Ich fand das interessnat und möchte das gerne genauer wissen, allerdings finde ich im Internet keine weiteren Informationen dazu, außer, dass das Synapsengewicht unterschiedlich sein und sich in entsprechenden Situationen vergörßern oder verringern kann.
Jetzt frage ich mich: Was macht das Synapsengewicht aus?
In meinem Biobuch (geh in die 12. Klasse) habe ich glesen, dass bei der Signalübertragung an einer chemischen Synapse das Ausgangssignal an der präsynaptischen Endigung dadurch verstärkt wird, dass jedes Vesikel mehrere Tausend Neurotransmittermoleküke enthält.
Deswegen hab ich mir jetzt gedacht: Haben Synapsen mit einem höheren Gewicht vielleicht einfach Vesikel mit einer höheren Anzahl an Transmitter?
Weiß darüber jemand was? Kann jemand meine Vemutung betsätigen oder entkräftigen? Hat z.B. jede Synapse gleich viel Vesikel mit gleich viel Transmitter?

Würde mich sehr über Antworten freuen :smile:
Danke & lieber Gruß,

Kathrin

Hallo Kathrin: Das Synapsengewicht, d.h. die Synapsenstärke hat mit der Gewichtung (wichtig, weniger wichtig, …) der Information zu tun die über die Synapse (präsynaptisch --> postsynaptisch) übertragen wird. Google mit „Synapsengewicht“ und Du kommst zu Informationen. Gruss. Paul

Leider finde ich bei Google eben nichts. Zumindest nichts genaueres. Ich lese immer wieder das, was du gerade geschrieben hast, aber nicht, wie ein unterschiedliches Synapsengewicht zustande kommt. Und das ist ja gerade das, was ich wissen möchte.

geschrieben hast, aber nicht, wie ein unterschiedliches
Synapsengewicht zustande kommt. Und das ist ja gerade das, was
ich wissen möchte.

Das fand ich im Internet unter dem Suchbegriff: „Synapsengewicht“.
Ich finde, daß in den drei Artikeln (Links untenstehend): „wie ein unterschiedliches Synapsengewicht zustande kommt“ gute erklärt wird (dieser Begriff ist in den Artikeln gelb hinterlegt).

http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache…

http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache…

darin u.a.:
„Dies lässt sich simulieren, indem die Dendritenwerte mit positiven oder negativen reellen Zahlen multipliziert werden. Der Input wird also durch die Synapsenverbindungsstärke gewichtet, weshalb man auch vom Synapsengewicht spricht.
Ist das Synapsengewicht gleich 1, wird der Input vollständig im Sinne einer Aktivierung auf das Neuron übertragen;
bei Werten zwischen 0 und 1 wird er entsprechend abgeschwächt. Positive Zahlen stehen für eine Verstärkung des Reizes, negative für eine Hemmung.“

http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache…

Hallo Kathrin: Sieh Dir das von Dir erwähnte Video nochmals genau an, vor allem vor und nach dem Stichwort „Synapsengewicht“. Auch die anderen Internetquellen die Dir empfohlen wurden sind hilfreich, nur ist das Thema komplex und erfordert intensives durch studieren. So wie ich deinen Wissensdrang einstufe, hilft Dir letztlich nur ein Lehrbuch (Uni-Stufe) über Neurologie. Gruss. Paul

Danke :smile:
Dankeschön :smile:
Das hat mir jetzt schon weitergeholfen. Es ist zwar immer noch nicht genau das, was mich wirklich interessiert; mir ist immer noch nicht ganz klar, wie es jetzt dazu kommt, dass ein Snypsengewicht (im menschlichen Gehirn, nicht im simulierten Neuronennetzwerk im PC) entsteht, aber es standen doch einige ganz interessante Infos dabei, die ich gut gebrauchen kann. Danke also :smile:

Lieber Gruß,
Kathrin

Re: Danke :smile:
Also Kathrin,

du enttäuscht mich:

noch nicht ganz klar, wie es jetzt dazu kommt, dass ein
Snypsengewicht (im menschlichen Gehirn, nicht im simulierten
Neuronennetzwerk im PC) entsteht, aber es standen doch einige

mundgerechter als in der Stelle die ich angab:
http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache…
kann man es doch nicht erklärt bekommen!

Daraus u.a.:

„Das einlaufende Signal wird auch als Input bezeichnet.
Die Signale werden, bevor sie das Neuron erreichen, in den Synapsen verstärkt oder gehemmt.
Der Input wird also durch die Synapsenverbindungsstärke gewichtet, weshalb man auch vom Synapsengewicht spricht.
Die einlaufenden, gewichteten Aktionspotientale führen beim Neuron zu einer mehr oder weniger starken Erregung. Überschreitet die Erregung einen bestimmten Schwellenwert, dann sendet das Neuron seinerseits ein Aktionspotential aus. … Ist der gewichtete Input größer als der Schwellenwert, feuert das Neuron:“ usw., usw. …

Hier wird kein „simuliertes Neuronennetzwerk im PC“ beschrieben" wie du annimmst! Was da beschrieben wird spielt sich z.B. im Gehirn ab.

Aus der angegebenen Literaturstelle: „weshalb man auch vom Synapsengewicht spricht“:
Unser Gehirn spricht natürlich nicht davon, den Begriff haben die Menschen geprägt um die ungeheuer komplizierte Wirkungsweise des Gehirns wenigstens zum Bruchteil verstehen zu können.

Gruß

watergolf

Hallo :smile:

Ja, OK, das habe ich überlesen, aber dennoch war es nicht das, was ich wissen wollte. Ich habe es jetzt allerdings herausgefunden, aber mehr unter dem Stichwort Langzeit-Potenzierung.
Wenn eine Serie von Aktionspotenzialen einläuft und dadurch die präsynaptische Membran stark depolarisiert wird, öffnen sich viele Ca2+ Kanäle. Die Calciumkonz. im Zellinneren erhöht sich. Dadurch erhalten viele Vesikel das Signal, zur Exocytose überzugehen. Damit befindet sich also eine hohe Anzahl an Transmitter im synaptischen Spalt, wodurch die AMPA-Rezeptoren der Na+ Kanäle in der postsynaptischen Membran Glutamat binden. Dadurch, dass viel Transmitter in den Spalt ausgeschüttet wurde, öffnen sich sehr viele AMPA-Kanäle und bei ausreichender Depolarisation dissoziiert im NMDA-Kanal auch das Magnesium-Ion. Es werden also sehr viele Kanäle geöffnet, es kann kiel Na+ und Ca2+ einfließen und an der postsynaptischen Mebran entsteht ein sehr hohes EPSP. Die vielen geöffneten Kanäle setzen nun Botenstoffe frei, wie z.B. Stickstoffmonoxid, die bewirken, dass beim nächsten eintreffenden Aktionspotenzial noch mehr Transmitter ausgeschüttet wird. Die Wirksamkeit der präsynaptischen Endigung ist also erhöht, der Reiz wird verstärkt, das Synapsengewicht ist größer geworden. Das wollte ich wissen und nach 2 Stunden Recherche habe ich das schließlich auch rausgefunden.
Verstehst du? Ich wollte genau wissen, was passiert, wenn das Synapsengewicht verstärkt wird. Ich wollte wissen, dass mehr Transmitter ausgeschüttet wird und dass das eben dadurch passiert ist, dass viele Kanäle ihre Botenstoffe ausgesandt haben, nachdem sie einmal stark gereizt wurden. Dieser Vorgang war mir wichtig, im Detail, nicht im Groben.
Aber trotzdem danke für deine Mühe :smile:

Liebe Grüße,
Kathrin