Hallo,
es ist klar, was alles in einem PC gehört, damit der läuft.
Mainboard, Netzteil, Speicher, etc. aber woher weiß ich das
ein einzelner Komponent…
…ein e Komponent e…
auch gut ist, bzw den momentanen
Standard erfüllt?
Dazu müsstest du mal definieren, was du unter einem ‚momentanen Standard‘ verstehst. Es gibt ja sehr viele verschiedene Hardware-Standards, die von irgendwelchen Organisationen genormt werden, damit entsprechende Bauteile untereinander/ zum PC kompatibel sind. I.d.R. entsprechen die Produkte, die du im Handel findest, den normativen Vorgaben, mit denen sie beworben werden. Wenn du sicher gehen willst, kauf nicht immer den neuesten Schrei drei Wochen nach der Markteinführung, sondern warte bis eine neue Technologie ausgereift ist.
Ein Netzteil zeichnet sich dadurch aus wieviel Watt er hat und
wie laut er ist, wobei die Wattanzahl dem Verbrauch der
Komponenten entsprechen sollte.
Ein Netzteil muss vor allem erst einmal einer bestimmten ATX-Norm entsprechen, diese legt Abmaße, Anschlusstypen und elektrische Kriterien (Spannungen, Toleranzen, Anzahl der unabhängigen Regelkreise, Sicherheitsbaugruppen) fest: http://de.wikipedia.org/wiki/PC-Netzteil
Momentan stehen wir wohl bei ATX 2.4 oder so was.
Ein gutes Netzteil zeichnet sich durch Spannungsfestigkeit, eine große Leistungsreserve, einen funktionierenden Überspannungsschutz, eine gute Eingangsfilterung, eine aktive Leistungsfaktorkorrektur (active PFC), temperaturfeste Bauteile und mindestens 2 wirklich unabhängige 12 V Regelkreise aus.
Aktuell ist insbesondere ein möglichst hoher Wirkungsgrad ein Thema, also dass ein möglichst hoher Prozentsatz der aufgenommenen Energie in Gleichstrom gewandelt wird und möglichst wenig als Wärme verloren geht. Für energieeffiziente Netzteile gibt es das 80+ - Label:
http://www.80plus.org/manu/psu/psu_join.aspx
Dann gibt es aber auch
Speicher, welcher schon nicht mehr in SD-RAM und DDR-RAM
unterschieden wird, sondern noch in DDR(1-3)-RAM, hier bei
wird bei der Frequenz glaube ich unterschieden, also der
Mhz-anzahl.
Ja, jeder Speichertyp ist durch die JEDEC genormt bzgl. Arbeitsweise, Frequenzen, max. Leistungsaufnahme und anderen Kriterien:
http://www.jedec.org/
http://de.wikipedia.org/wiki/JEDEC_Solid_State_Techn…
Für jeden Speichertpy gibt es dabei mehrere festgeschriebene Arbeitsfrequenzen, für DDR-RAM findest du die hier: http://de.wikipedia.org/wiki/DDR-SDRAM
Wie ist es da mit Mainborads, Festplatten,
Laufwerke(double-layer), CPU, Grafikkarten und Soundkarten?
Auch hier gibt es Normen, die Größe und Anordnung der Montageeinrichtungen (vorwiegend ATX-Norm) und die elektrische Auslegung und Arbeitsweise (PCI, AGP, PCIe, IDE/ATA, S-ATA…) vorschreiben, damit die Kompatibilität der PC-Bauteile untereinander gewährt ist. Natürlich wandeln sich die Standards relativ schnell, so dass die Kompatibilität von älteren und neueren Bauteilen meist nur eine begrenzte Zeit und in einem bestimmten Rahmen gegeben ist.
Hab mit jetzt ein neues Mainboard gekauft: ASUS P5KPL-AM,
Sockel 775 für 45€ und finde es eigentich ok, aber ich höre
von anderen, das „relativ“ gute erst so ab 100€ anfangen…
Naja, da steht die Frage, was jemand unter ‚gut‘ und ‚schlecht‘ versteht. Dein Board ist eine billige OEM-Platine, wie sie gern in preisgünstigen Komplettrechnern eingesetzt wird.
Du hast relativ wenige Steckplätze, Anschlüsse und verbaute OnBoard-Komponenten. Außerdem ist das Board sicher elektrisch und BIOS-seitig nicht für große Übertaktungsversuche ausgelegt, hier dürften schlicht die Einstellungsmöglichkeiten fehlen. Dies ist bei OEM-Boards auch gar nicht gewünscht, um den Kunden vor sich selbst zu schützen.
Wenn du mit den gegebenen mageren Anschlüssen (nur 2 x PCI, nur 2 RAM-Slots, wenig USB-Anschlüsse, kein eSATA, kein FireWire, keine digitalen Grafikschnittstellen…) auskommst, ist das sicher kein schlechtes Board. Ich gehe davon aus, dass es lange Zeit brav und stabil seinen Dienst verrichtet. Es besitzt einen hochwertigen und sparsamen Intel-Chipsatz und sogar hochwertige Feststoffkondensatoren.
Mainboards über 100 EUR sind meist mit sehr viel Technik und OnBoard-Komponenten vollgestopft, die der Kunde oft gar nicht braucht. Außerdem sind teure Boards oft aufs Übertakten ausgelegt, d.h. sie haben eine aufwendige und leistungsstarke Spannungsversorgung, Wandler und Chipsatz sind meist aufwändig gekühlt und das BIOS bietet sehr viele Einstellmöglichkeiten für Lüftersteuerung und OC. Solche Gamerboards haben oft auch die Möglichkeit, mehrere Grafikkarten parallel zu betreiben (X-Fire, SLI). Mancher braucht das, viele nicht.
worauf muss ich achten, wenn ich mir was neues kaufe und
wieviel sollte es dann davon habe?
Das musst du eigentlich selber wissen. Wenn du keine FireWire-Geräte hast, wirst du keinen FireWire-Anschluss brauchen, wenn du nur Stereo-Boxen nutzt, wird dir der neueste 7.1 OnBoard-Sound wenig nützen…
Auch was du an Prozessor- und Grafikleistung brauchst, musst du eigentlich selbst abschätzen können und deine Anschaffungen danach ausrichten.
Was ich heutzutage für unverzichtbar halte, sind digitale Monitorausgänge (DVI/ HDMI) und eSATA zum Anschluss externer Festplatten.
Gruß, Jesse