Was ist der Standard?

Hallo zusammen,
es ist klar, was alles in einem PC gehört, damit der läuft. Mainboard, Netzteil, Speicher, etc. aber woher weiß ich das ein einzelner Komponent auch gut ist, bzw den momentanen Standard erfüllt?
Ein Netzteil zeichnet sich dadurch aus wieviel Watt er hat und wie laut er ist, wobei die Wattanzahl dem Verbrauch der Komponenten entsprechen sollte. Dann gibt es aber auch Speicher, welcher schon nicht mehr in SD-RAM und DDR-RAM unterschieden wird, sondern noch in DDR(1-3)-RAM, hier bei wird bei der Frequenz glaube ich unterschieden, also der Mhz-anzahl. Habe jetzt DDR2-RAM, weils billiger in der anschaffung ist ^^…
Wie ist es da mit Mainborads, Festplatten, Laufwerke(double-layer), CPU, Grafikkarten und Soundkarten? Hab mit jetzt ein neues Mainboard gekauft: ASUS P5KPL-AM, Sockel 775 für 45€ und finde es eigentich ok, aber ich höre von anderen, das „relativ“ gute erst so ab 100€ anfangen… worauf muss ich achten, wenn ich mir was neues kaufe und wieviel sollte es dann davon habe?

Gruß
Alex

Hallo,

es ist klar, was alles in einem PC gehört, damit der läuft.
Mainboard, Netzteil, Speicher, etc. aber woher weiß ich das
ein einzelner Komponent…

…ein e Komponent e

auch gut ist, bzw den momentanen
Standard erfüllt?

Dazu müsstest du mal definieren, was du unter einem ‚momentanen Standard‘ verstehst. Es gibt ja sehr viele verschiedene Hardware-Standards, die von irgendwelchen Organisationen genormt werden, damit entsprechende Bauteile untereinander/ zum PC kompatibel sind. I.d.R. entsprechen die Produkte, die du im Handel findest, den normativen Vorgaben, mit denen sie beworben werden. Wenn du sicher gehen willst, kauf nicht immer den neuesten Schrei drei Wochen nach der Markteinführung, sondern warte bis eine neue Technologie ausgereift ist.

Ein Netzteil zeichnet sich dadurch aus wieviel Watt er hat und
wie laut er ist, wobei die Wattanzahl dem Verbrauch der
Komponenten entsprechen sollte.

Ein Netzteil muss vor allem erst einmal einer bestimmten ATX-Norm entsprechen, diese legt Abmaße, Anschlusstypen und elektrische Kriterien (Spannungen, Toleranzen, Anzahl der unabhängigen Regelkreise, Sicherheitsbaugruppen) fest: http://de.wikipedia.org/wiki/PC-Netzteil
Momentan stehen wir wohl bei ATX 2.4 oder so was.

Ein gutes Netzteil zeichnet sich durch Spannungsfestigkeit, eine große Leistungsreserve, einen funktionierenden Überspannungsschutz, eine gute Eingangsfilterung, eine aktive Leistungsfaktorkorrektur (active PFC), temperaturfeste Bauteile und mindestens 2 wirklich unabhängige 12 V Regelkreise aus.
Aktuell ist insbesondere ein möglichst hoher Wirkungsgrad ein Thema, also dass ein möglichst hoher Prozentsatz der aufgenommenen Energie in Gleichstrom gewandelt wird und möglichst wenig als Wärme verloren geht. Für energieeffiziente Netzteile gibt es das 80+ - Label:
http://www.80plus.org/manu/psu/psu_join.aspx

Dann gibt es aber auch
Speicher, welcher schon nicht mehr in SD-RAM und DDR-RAM
unterschieden wird, sondern noch in DDR(1-3)-RAM, hier bei
wird bei der Frequenz glaube ich unterschieden, also der
Mhz-anzahl.

Ja, jeder Speichertyp ist durch die JEDEC genormt bzgl. Arbeitsweise, Frequenzen, max. Leistungsaufnahme und anderen Kriterien:
http://www.jedec.org/
http://de.wikipedia.org/wiki/JEDEC_Solid_State_Techn…
Für jeden Speichertpy gibt es dabei mehrere festgeschriebene Arbeitsfrequenzen, für DDR-RAM findest du die hier: http://de.wikipedia.org/wiki/DDR-SDRAM

Wie ist es da mit Mainborads, Festplatten,
Laufwerke(double-layer), CPU, Grafikkarten und Soundkarten?

Auch hier gibt es Normen, die Größe und Anordnung der Montageeinrichtungen (vorwiegend ATX-Norm) und die elektrische Auslegung und Arbeitsweise (PCI, AGP, PCIe, IDE/ATA, S-ATA…) vorschreiben, damit die Kompatibilität der PC-Bauteile untereinander gewährt ist. Natürlich wandeln sich die Standards relativ schnell, so dass die Kompatibilität von älteren und neueren Bauteilen meist nur eine begrenzte Zeit und in einem bestimmten Rahmen gegeben ist.

Hab mit jetzt ein neues Mainboard gekauft: ASUS P5KPL-AM,
Sockel 775 für 45€ und finde es eigentich ok, aber ich höre
von anderen, das „relativ“ gute erst so ab 100€ anfangen…

Naja, da steht die Frage, was jemand unter ‚gut‘ und ‚schlecht‘ versteht. Dein Board ist eine billige OEM-Platine, wie sie gern in preisgünstigen Komplettrechnern eingesetzt wird.
Du hast relativ wenige Steckplätze, Anschlüsse und verbaute OnBoard-Komponenten. Außerdem ist das Board sicher elektrisch und BIOS-seitig nicht für große Übertaktungsversuche ausgelegt, hier dürften schlicht die Einstellungsmöglichkeiten fehlen. Dies ist bei OEM-Boards auch gar nicht gewünscht, um den Kunden vor sich selbst zu schützen.

Wenn du mit den gegebenen mageren Anschlüssen (nur 2 x PCI, nur 2 RAM-Slots, wenig USB-Anschlüsse, kein eSATA, kein FireWire, keine digitalen Grafikschnittstellen…) auskommst, ist das sicher kein schlechtes Board. Ich gehe davon aus, dass es lange Zeit brav und stabil seinen Dienst verrichtet. Es besitzt einen hochwertigen und sparsamen Intel-Chipsatz und sogar hochwertige Feststoffkondensatoren.

Mainboards über 100 EUR sind meist mit sehr viel Technik und OnBoard-Komponenten vollgestopft, die der Kunde oft gar nicht braucht. Außerdem sind teure Boards oft aufs Übertakten ausgelegt, d.h. sie haben eine aufwendige und leistungsstarke Spannungsversorgung, Wandler und Chipsatz sind meist aufwändig gekühlt und das BIOS bietet sehr viele Einstellmöglichkeiten für Lüftersteuerung und OC. Solche Gamerboards haben oft auch die Möglichkeit, mehrere Grafikkarten parallel zu betreiben (X-Fire, SLI). Mancher braucht das, viele nicht.

worauf muss ich achten, wenn ich mir was neues kaufe und
wieviel sollte es dann davon habe?

Das musst du eigentlich selber wissen. Wenn du keine FireWire-Geräte hast, wirst du keinen FireWire-Anschluss brauchen, wenn du nur Stereo-Boxen nutzt, wird dir der neueste 7.1 OnBoard-Sound wenig nützen…
Auch was du an Prozessor- und Grafikleistung brauchst, musst du eigentlich selbst abschätzen können und deine Anschaffungen danach ausrichten.
Was ich heutzutage für unverzichtbar halte, sind digitale Monitorausgänge (DVI/ HDMI) und eSATA zum Anschluss externer Festplatten.

Gruß, Jesse

Hi Jesse,
erstmal danke für deine Antwort.

Dazu müsstest du mal definieren, was du unter einem
‚momentanen Standard‘ verstehst[…]

Unter Standard meinte ich nicht den Formfaktor, sondern das, was momentan an Leistung für Programme verlangt wird, z.B. Windows Vista oder Windows 7, diese setzten eine gewisse Mindestleistung voraus. Der „momentane Standard“ sind also Komponente, die sich so für die nächsten 2-3Jahre halten können.

Wenn du mit den gegebenen mageren Anschlüssen (nur 2 x PCI,
nur 2 RAM-Slots, wenig USB-Anschlüsse, kein eSATA, kein
FireWire, keine digitalen Grafikschnittstellen…) auskommst,
ist das sicher kein schlechtes Board. Ich gehe davon aus, dass
es lange Zeit brav und stabil seinen Dienst verrichtet. Es
besitzt einen hochwertigen und sparsamen Intel-Chipsatz und
sogar hochwertige Feststoffkondensatoren.

ich rede eigentlich von diesem Board

http://www1.atelco.de/articledetail.jsp?aid=26119&ag…

das hat das alles und 2 Slots für RAM reicht aus, bei 2x 2048 hat man schon genug ^^, und 2 PCI-Steckplätze… sind ok, weil schon alles onbord ist: Lan, 8 USB, 1 FireWire, 1 ATA und 4 SATA

Auch was du an Prozessor- und Grafikleistung brauchst, musst
du eigentlich selbst abschätzen können und deine Anschaffungen
danach ausrichten.

Aber worauf muss ich denn da achten? ich lese bei Grafikkarten nur immer 128MB, irgendwas von catch und keine ahnung was nu gut und schlecht ist, ich will ja kein „Gamerpc“ aber ich will schon so Spiele spielen können wie Sims, S.W.A.T. oder das „Killerspiel“ CS ^^

Was ich heutzutage für unverzichtbar halte, sind digitale
Monitorausgänge (DVI/ HDMI) und eSATA zum Anschluss externer
Festplatten.

Ok, ich habe kein eSATA aber die beiden Monitorausgänge hat meine Grafikkarte, die ich dazugekauft habe.

Unter Standard meinte ich nicht den Formfaktor, sondern das,
was momentan an Leistung für Programme verlangt wird, z.B.
Windows Vista oder Windows 7, diese setzten eine gewisse
Mindestleistung voraus. Der „momentane Standard“ sind also
Komponente, die sich so für die nächsten 2-3Jahre halten
können.

Nunja, das dürfte im Auge des Betrachters liegen, ich würde heute auf jeden Fall einen QuadCore-Prozessor verbauen, es muss ja kein Intel Core i7 sein.
Derzeit würde ich bei AMD auf den Phenom II X4 945 oder 955 setzen und bei Intel auf den Core2 Quad Q9450 oder Q9550. Dazu 4 GB DDR2- oder DDR3-Speicher, je nach angeschaffter Plattform/ Mainboard. Die Performanceunterschiede zwischen beiden Speichertypen sind marginal, aber DDR3 ist moderner und auch nicht mehr teuer.

Letztlich reicht für Otto Normalverbraucher ohne abgehobene Anforderungen aber auch ein moderner DualCore-Prozessor, wie ein Intel Core2 Duo der 7000/8000-Reihe oder AMDs neuer Athlon II X2 völlig aus. Die üblichen Tätigkeiten, wie Internet, Office oder ein bisschen Fernsehen, Musik hören und Bildbearbeitung macht selbst so ein DualCore mit links und langweilt sich noch nebenher. Man merkt den Unterschied zum Quadcore vornehmlich bei zeitintensiven, aufwändigen Rechentätigkeiten, wie der Videokonvertierung. Da ist ein QuadCore eben zumeist wirklich doppelt so schnell.

Die Wahl der Grafiklösung hängt IMHO zu 99% von den persönlichen Spieleambitionen ab. Wenn man keine aufwändigen 3D-Spiele zockt, reichen heute schon gute OnBoard-Lösungen wie die des AMD 790GX-Chipsatzes, die mehrere digitale Ausgänge bereitstellen kann und über sämtliche aktuellen Features, wie Hardwareunterstützung für das Decoding von 3D-Videos und einen guten Multimonitor-Support verfügt.

Auch was du an Prozessor- und Grafikleistung brauchst, musst
du eigentlich selbst abschätzen können und deine Anschaffungen
danach ausrichten.

Aber worauf muss ich denn da achten? ich lese bei Grafikkarten
nur immer 128MB, irgendwas von catch und keine ahnung was nu
gut und schlecht ist, ich will ja kein „Gamerpc“ aber ich will
schon so Spiele spielen können wie Sims, S.W.A.T. oder das
„Killerspiel“ CS ^^

Diese 8 - 10 Jahre alten Spiele drückt heute selbst eine leistungsstarke OnBoard-Grafik (z.B. eben die vorgenannte HD3300-Grafik des AMD 790GX-Chipsatzes) auf der linken Backe weg. Bei neuen Spielen sieht das ganz anders aus.

I.d.R. reicht aber eine aktuelle Grafikkarte der unteren Mittelklasse, wie eine Radeon HD4670 oder Geforce 9600 GT für 60 EUR, um selbst halbwegs aktuelle Shooter, wie Crysis in mittleren Auflösungen (1200x800 - 1440x900) und annehmbaren Detailstufen flüssig zu spielen. Auf hohe AA/AF-Stufen muss man dann natürlich verzichten. Grafikleistung ist in den letzten 12 Monaten inflationär billig geworden.

LG, Jesse

Wenn wir schon beim Thema sind: wie siehts denn mit der Intel Chipreihe 9000 aus? Will mir ja bald ein Notebook kaufen (hab ich auch schon im Notebook-Brett geschrieben) und ich frag mich, ob das auch ausreicht bzw. wie schwer und teuer es ist sowas bei einem Notebook (selber) nachzurüsten.

MfG

Wenn wir schon beim Thema sind: wie siehts denn mit der Intel
Chipreihe 9000 aus?

Die letzten Core2 Duo-Prozessoren (Penryn) sind sehr leistungsstarke DualCore-Chips. Ich habe ein DELL XPS M1530 mit T8300-Prozessor (2,4 GHz, 3 MB L2-Cache), das performt schon sehr gut. Multimedia, Bildbearbeitung und Webdesign sind gar kein Thema und die CPU reicht auch für alle Spiele hin. Mit einem Core2 Duo P9700 wirst du schwerlich bei irgendwas ein Problem bekommen, das Teil ist momentan so ziemlich das Schnellste, was du für ein Notebook kriegen kannst.

Will mir ja bald ein Notebook kaufen (hab
ich auch schon im Notebook-Brett geschrieben)

Ich habe dort nicht geantwortet, weil ich mich mit den Notebooks von One nicht auskenne und zu ihrer Verarbeitungsqualität/ Konfiguration/ Lautstärke/ Eigenheiten leider nichts sagen kann.

Rein formal ist das verlinkte Notebook sehr gut ausgestattet, 4 x USB, HDMI, Fingerprint-Reader, WebCam, sogar ein Kensington-Schloss - da ist eigentlich fast alles dran, was man so an nem Notebook verbauen könnte. Prozessorleistung und Speicherausbau sind auch top und die verbaute Grafik ist (für ein Notebook) sehr flott. Selbst aktuelle Shooter, wie Crysis solltest du damit flüssig zum laufen kriegen, wenn du Auflösung und Detailstufe reduziert.

Größter Knackpunkt wäre für mich bei dem Angebot das extrem breitformatige (16:9) und gering auflösende Display. Die 768 Pixel in der Vertikalen sind schon sehr mager, da bist du beim Browsen oder in Office nur am scrollen und es nützt auch höchst wenig, dass die integrierte Grafik mit HD-Video-Unterstützung (1080 Pixel) beworben wird.
Auf mich macht das Gerät auch einen ziemlich ‚plastigen‘ Eindruck und bei dem Gewicht von fast 3 kg wird das Barebone wohl auch Vollkunststoff sein. Angaben zur Akkulaufzeit habe ich auch keine gefunden. Ich rechne bei der gebotenen Leistung mit 2 bis höchstens 2,5 Stunden beim verbauten 6-Zellen-Akku. Insgesamt ist dieses Notebook also eher als leistungsstarker Desktopersatz anzusehen und weniger für den mobilen Einsatz.

und ich frag
mich, ob das auch ausreicht bzw. wie schwer und teuer es ist
sowas bei einem Notebook (selber) nachzurüsten.

Bei einem Notebook ist es meist sehr schwer, im Nachhinein etwas nachzurüsten. Da sollte man immer gleich kaufen, was man denkt in nächster Zeit zu brauchen. Festplatten und RAM aufrüsten ist in der regel kein Problem, aber die Grafik ist bei 99% der Notebooks prinzipiell nicht austauschbar. Ein Prozessorwechsel ist theoretisch zwar machbar, aber es ist schwer ein angepasstes BIOS zu bekommen, dass ihn unterstützt. Notebooks sind ausdrücklich nicht für Aufrüstung durch den Endkunden gedacht und es gibt daher auch keinen offiziellen Retail-Support mit Hardware und Firmware. Das läuft alles über den Hersteller.

Gruß, Jesse