… und "Leistung, z.B. bei Angaben zu einem KFZ Motor wie:
95 Nm (Drehmoment)
55 kW (Leistung)
Netter Gruß, sony
Moin,
95 Nm (Drehmoment)
55 kW (Leistung)
Hinweis:
Schau Dir mal die Einheiten bzw. Dimensionen des Drehmoments an und die der Leistung.
Fällt Dir dann was auf?
Gandalf
Hallo!
Das Drehmoment gibt an, wie „stark“ ein Motor „zieht“.
Leistung ist 2 π * Drehmoment * Drehzahl
Ein „schwächerer“ Motor (also mit geringerem Drehmoment), kann unter Umständen mehr leisten, wenn er bei höherer Drehzahl läuft, als ein „stärkerer“ Motor bei geringerer Drehzahl.
Kennst Du diese mittelalterlichen Brunnen mit Einer an der Kette und Kurbel? Ein muskelbepackter Hühne erzeugt zwar ein hohes Drehmoment an der Kurbel und kann damit den schwersten Eimer heben. Wie groß seine Leistung ist (also wie viel Wasser er fördert) hängt letztlich aber genauso von der Drehzahl ab.
Michael
Ähm … eigentlich nicht
Newton-Meter
Kilo-Watt
??
ok, wenn es
95 Nm sind dann sind es dennoch
55.000 Watt…
was meinst du?
Moin,
Ähm … eigentlich nicht
Newton-Meter
Kilo-Watt
Drehmoment: Nm
Soweit richtig
Leistung ist Watt, auch richtig, aber das sind auch Nm/s
(Newtonmeter pro Sekunde).
Jetzt klarer?
Großes Drehmoment braucht für große Leistung wenig Umdrehung und umgekehrt.
Gandalf
Hallo Gandalf,
aha - jetzt wird es klarer. Ich wusste nicht das Watt = nm/s
Aber wie kommt es dann, dass bei Motoren z.B. angegeben wird:
„max. Drehmoment bei 5000 1/min“
gleichzeitig
„max. Leistung bei 6000 1/min“
Das ist doch dann ein Widerspruch - oder was meinst Du?
Hallo,
Aber wie kommt es dann, dass bei Motoren z.B. angegeben wird:
„max. Drehmoment bei 5000 1/min“
gleichzeitig
„max. Leistung bei 6000 1/min“
Das ist doch dann ein Widerspruch - oder was meinst Du?
Nein, ist es nicht.
Das Drehmoment ist bei jeder Motordrehzahl anders. Über den Drehzahlbereich ergibt sich eine sogenannte Drehmomentkurve, welche in ihrer Form charakteristisch für einen bestimmten Motortyp ist (hängt von 1000 Faktoren ab: Hubraum, Ventilsteuerung, Zündzeitpunkt, Verdichtung, Gemischbereitung, verwendeter Kraftstoff usw usw).
Wie so Kurven im Prinzip aussehen, kannst du dir hier ansehen: http://www.kfz-tech.de/Programme/GBild.htm?Bilder_Kf…, und zwar für Benziner (linkst) und Diesel (rechts) (die blauen Kurven).
Die Leistungskurven (rot) ergeben sich aus dem Produkt von Drehzahl und Drehmoment bei dieser Drehzahl (und weiteren Motor- und Fahrzeugtypischen Größen). Eine Maximale Leistung gibt es beim Motor überhaupt nur, weil das Drehmoment bei sehr hohen Drehzahlen wieder abfällt! Wäre das Drehmoment eines Motors immer konstant und unabhängig von der Drehzahl, würde die Leistung immer weiter zunehmen (bis dass es den Motor zerreißt).
Beim Benziner zeigt die Kurve ein max. Drehmoment bei etwa 4500 U/min. Nach dieser Drehzahl fällt das Drehmoment zunächst langsam ab, weshalb die Leistung bei zunehmender Drehzahl trotz abnehmendem Drehmoments noch weiter steigen kann. Bei etwa 5200 U/min wird der Abfall des Drehmoments aber so stark, dass eine weitere Erhöhung der Drehzahl zu keiner weiteren Erhöhung der Leistung mehr führt. Hier ist die max. Leistung erreicht.
Der Diesel hat eine deutlich andere Drehmomentkurve. Ein Diesel erzeugt bei niedrigen Drehzahlen viel mehr Kraft, daher ist auch seine Leistung bei niedrigen Drehzahlen schon viel größer. Schon bei 2000 U/min erreicht er eine enormes max. Drehmoment, weil die Drehzahl da aber noch recht klein ist, hat er da noch keine enorme Leistung (aber immerhin schon doppelt so viel wie ein Benziner bei gleicher Drehzahl).
Über 2000 U/min fällt beim Diesel das Drehmoment aber wieder rasant ab, so dass auch die Leistungskurve mit höherer Drehzahl abflacht und bei ca. 4000 U/min ihr Maximum erreicht.
LG
Jochen
Danke.
Jemand hat mal sinngemäß formuliert: „Drehmoment ist die Fähigkeit die Drehzahl trotz Belastung zu steigern“
Könnte man das so sagen?
Ich meine, das merken wir ja beim Autofahren, besonders beim Diesel:
Da hat man bei - sagen wir 2000 Umdrehungen - das Gefühl, hier geht die Post ab - obwohl die max. Leistung bei 3800 Umdrehungen erreicht wird.
Hallo,
Leistung ist Watt, auch richtig, aber das sind auch Nm/s
(Newtonmeter pro Sekunde).
wobei man darauf hinweisen solte, dass es sich um 2 unterschiedliche Arten von Newtonmetern handelt.
Beim Drehmoment stehen Newton und Meter senkrecht zueinander, bei der Arbeit (auch Nm) sind sie parallel. Bei Nm/s ist immer Arbeit pro Sekunde gemeint. Ein Drehmoment pro Sekunde gibt es nicht.
Gruß, Niels
Danke.
Gerne.
Jemand hat mal sinngemäß formuliert: „Drehmoment ist die
Fähigkeit die Drehzahl trotz Belastung zu steigern“Könnte man das so sagen?
Ja, ich denke schon.
LG
Jochen
Hallo!
Leistung ist Watt, auch richtig, aber das sind auch Nm/s
(Newtonmeter pro Sekunde).wobei man darauf hinweisen solte, dass es sich um 2
unterschiedliche Arten von Newtonmetern handelt.
Beim Drehmoment stehen Newton und Meter senkrecht zueinander,
bei der Arbeit (auch Nm) sind sie parallel. Bei Nm/s ist immer
Arbeit pro Sekunde gemeint. Ein Drehmoment pro Sekunde gibt es
nicht.
So wie Du es schreibst, stimmt es nicht, auch wenn ich weiß, worauf Du raus willst: Ein Joule ist ein Newtonmeter. Dieses Newtonmeter ist etwas anderes als das Newtonmeter des Drehmoments. Soweit stimmt es.
Für die mechanische Leistung gibt es aber verschiedene Formeln:
P = W/t
(P: Leistung; W: Arbeit; t: Zeit)
Das ist die Formel, an die Du gedacht hast. Wenn man für die Arbeit W = F*s (gerader Weg, konstante Kraft parallel zum Weg) schreibt, wird diese Formel zu:
P = F * s/t = F * v
Bei Drehbewegungen sieht es aber anders aus. Hier gilt W = M*φ (M: Drehmoment; φ: Drehwinkel, gemessen in rad). Dann wird aus der obigen Gleichung:
P = W/t = M * φ/t = M * ω
ω ist die Kreisfrequenz bzw. das 2π-fache der Drehzahl. Die Einheit von ω ist folglich 1/s.
Daher ist die Einheit der Leistung
- Einheit der Arbeit / Einheit der Zeit
- Einheit der Kraft * Einheit der Geschwindigkeit
oder 3) Einheit des Drehmoments * Einheit der Winkelgeschwindigkeit
In allen drei Fällen ergibt sich
[P] = 1 Nm/s
Michael
hi,
95 Nm (Drehmoment)
ist die kraft
55 kW (Leistung)
ist die übertragene energie pro zeit
ein traktor hat nur 60ps, kann aber mehr ziehen als ein auto mit 100ps.
der unterschied ist die übertragung der kraft von den kolben zur achse. ein traktor hat ein getriebe mit großen rädern, die sich langsam(geringe leistung), aber dafür kraftvoll(große
hebelwirkung->hohes moment) drehen.
ein auto hat kleine getrieberäder, die schnell(viel energie
pro zeit -> leistung), aber mit weniger kraft drehen.