Was ist der Unterschied zwischen erledigt und eingestellt?

Es sind Schulden im Raum, die Schulden werden nach und nach reguliert doch offensichtlich gibt es einen Unterschied dabei wie die Forderungen beendet werden.

Wenn eine Forderung erledigt ist, bekommt man den Schuldtitel und hat damit die Forderung geklärt,

Wenn eine Forderung eingestellt ist, kann sie offensichtlich später wieder aktiviert werden, was muss man dazu wissen?

Es wird nicht die Forderung eingestellt, sondern es werden Maßnahmen zur Beitreibung vorläufig eingestellt, wenn diese momentan keinen Sinn ergeben, oder man sich hierauf zwischen Gläubiger und Schuldner verständigt hat. D.h. solange die Forderung noch nicht verjährt oder Gegenstand einer Insolvenz geworden ist, können diese Maßnahmen dann jederzeit wieder aufgenommen werden. Dies macht beim privaten Schuldner natürlich auch durchaus Sinn, denn es könnte ja morgen eine Erbschaft oder ein Lottogewinn anfallen. Andererseits ist ein endgültiger teilweiser Verzicht auf Forderungen oft für den Gläubiger nötig, damit sich ein Schuldner gerade nicht in die Insolvenz rettet.

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Aber können in dieser Zeit weiterhin Zinsen auflaufen?

Ja, denn die Verzinslichkeit der Forderung ergibt sich aus dem Titel, der grundsätzlich zu einem beliebigen Zeitpunkt vollstreckt werden kann. Es gibt im Einzelfall die Möglichkeit eine Rechtsmissbräuchlichkeit einer unnötig späten Vollstreckung geltend zu machen, aber gerade wenn eine Stundung/Aussetzung der Vollstreckung für eine konkrete Zeit ausdrücklich vereinbart worden ist, und dabei keine Regelung über die Verzinsung über diese Zeit getroffen wurde, laufen die Zinsen weiter und ist es dann auch nicht rechtsmissbräuchlich, sich auf eine solche Vereinbarung am Ende zu beziehen, und auch die Zinsen zu fordern.

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Ja. Allerdings unterliegen diese Zinsen dann wieder der Verjährung.