Was ist die Basis des christlichen Glaubens?

Hi zusammen.

Es war, glaube ich, Kierkegaard, der irgendwo auf das Paradoxon der Frage hinwies, was die Basis sei für den Glauben an die christliche Wahrheit:

  1. Die Person von Christus als „Sohn Gottes“

oder

  1. Das von Christus verkündete „Wort Gottes“

Einerseits gründet das Christentum ja eindeutig auf der Annahme, dass Christus der „Sohn Gottes“ sei.

Leitet die Theologie aus dieser Annahme ab, dass das von Christus Verkündete auch tatsächlich die Wahrheit „Gottes“ vermittelt? D.h. ist das Verkündete wahr, w e i l es von Christus verkündet wird?

Oder ist es erst die angenommene „Wahrheit“ seiner Worte über „Gott“, die ihm, Christus, nachträglich den Status des authentischen „Sohn Gottes“ verleihen?

Entweder das eine oder das andere muss doch vorgängig sein, die Frage ist nur: welches?

Gruß

Horst

Hallo,

ob Deine Frage nun tatsächlich auf die BASIS des c.G. zielt, sei dahin gestellt … :o)

Leitet die Theologie aus dieser Annahme ab, dass das von
Christus Verkündete auch tatsächlich die Wahrheit „Gottes“
vermittelt? D.h. ist das Verkündete wahr, w e i l es von
Christus verkündet wird?

Oder ist es erst die angenommene „Wahrheit“ seiner Worte über
„Gott“, die ihm, Christus, nachträglich den Status des
authentischen „Sohn Gottes“ verleihen?

Entweder das eine oder das andere muss doch vorgängig sein,
die Frage ist nur: welches?

Da laut c.G. Maria schon vor der Jesus-Geburt ein Engel erschien der sie vorwarnte … und da die 3 Könige einem göttlichen Zeichen folgend das Jesuskindlein fanden und da auch schon ein paar Protagonisten aus dem A.T. die Geburt des Christus prophezeiten, war den Insidern schon vorher klar das hier ein neuer Superheld der Religionen das Licht der Welt erblicken würde - lange bevor er zu sprechen begann.

Seine Reden und die Interpretation seiner Taten haben diese Annahme - er habe einen direkten Draht zu dem (jüdischen) Gott - bei der kleinen Sekte seiner Anhänger dann bestätigt.

Grüße
K.

Eigentlich,…
Laut Bibel ist die Antwort eigentlich klar: Die Person.

So finden sich im gesamten NT die „Beweise“, dass Jesus Christus der bereits im alten Testament verkündete Messias sei.

Paulus spricht „Ihn möchte ich erkennen…“; er sagt „…Christus ist mein Leben…“ und so weiter.

Was er tatsächlich gesagt (und getan) hat spielt eindeutig die zweite Geige.

Oder ist es erst die angenommene „Wahrheit“ seiner Worte über „Gott“, die ihm, Christus, nachträglich den Status des authentischen „Sohn Gottes“ verleihen?

Völlig daneben! Laut cG war er schon (Sohn) Gott(es), bevor die Welt begann und wird es bleiben am Ende der Zeit. „nächträglich den Status erhalten“ widerspricht dem orthodoxen christlichen Weltbild!

Gruss,
Michael

Hallo Michael,

Laut Bibel ist die Antwort eigentlich klar: Die Person.
Was er tatsächlich gesagt (und getan) hat spielt eindeutig die
zweite Geige.

dies ist wohl eindeutig falsch.
Du mußt mal nachlesen, was er selbst über sich sagt.
Sein Auftrag, seine Botschaft -dies ist das „Christentum an sich“,
nicht seine Person.
Ohne seine Botschaft (dies ist u.a.sein Auftrag) wäre er nichts.
Er sagt (unter anderem)
"Nicht wer zu mir Herr, Herr sagt … "
…also nicht seine Person, IHN, in den Vordergrund stellt
„sondern wer den Willen meines Vaters tut … wird in das
Himmelreich eingehen…“
Seine ganze Botschaft ist "…der Wille meines Vaters… "
Er ist nicht gekommen um sich selbst zu verherrlichen oder
verherrlicht zu werden sondern durch die Botschaft und seinen
Gehorsam seinen Vater zu verherrlichen und die Menschen zu IHM
zu führen (erlösen).
Was Du da aus dem NT gelesen haben willst, ist mir unverständlich.
Gruß VIKTOR

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Das ist eine Frage…

Du mußt mal nachlesen, was er selbst über sich sagt.

Du meinst sowas wie „Ich und der Vater sind Eins“?

Grundlegend für den christlichen Glauben, und ich hoffe das tust Du nicht mit ein zwei Zitaten ab, ist der Glaube an die Trinität Gottes; http://de.wikipedia.org/wiki/Trinit%C3%A4t

Dies betrifft mehr als nur die Worte und Botschaft Jesu Christi!
Es geht eindeutig um die Person Christi, um die Frage ob er Gott ist oder nicht!

Ohne seine Botschaft (dies ist u.a.sein Auftrag) wäre er nichts.

Naja, er wäre immer noch Gott. Ich weiß, dass das für einen Atheisten „nichts“ ist, aber für einen Christen bleibt das eine ganze Menge mehr als ich und Du zusammen…

Er ist nicht gekommen um sich selbst zu verherrlichen oder verherrlicht zu werden…

Wozu auch? Er was ja schon vorher die Herrlichkeit Gottes.

Was Du da aus dem NT gelesen haben willst, ist mir unverständlich.

Wie Du aus dem NT gelesen haben willst, dass Jesus „nichts“ außer seiner Botschaft sei ist mir hingegen unverständlich!

Gruss,
Michael

Hallo Michael

Du mußt mal nachlesen, was er selbst über sich sagt.

Du meinst sowas wie „Ich und der Vater sind Eins“?

nein dies alleine meine ich nicht.Ich meine, wie er seinen Auftrag
verstanden hat.Etwa:„Dazu bin ich in die Welt gekommen, damit ich
der Wahrheit Zeugnis gebe“.
Er ist nicht gekommen um von den Menschen verherrlicht zu werden.

Grundlegend für den christlichen Glauben, und ich hoffe das
tust Du nicht mit ein zwei Zitaten ab, ist der Glaube an die
Trinität Gottes; http://de.wikipedia.org/wiki/Trinit%C3%A4t

Nein, dies tue ich überhaupt nicht mit Zitaten ab.„Wiki“ ist für
mich in diesem Falle kein „Lehrbuch“.Die Trinität ist nicht „DIE“
Botschaft an sich von Jesus.
Die Basis des christlichen Glaubens - das war hier doch die Frage
und das wollen wir hier nicht aus den Augen verlieren (auch wenn
andere Elemente auch wichtig sind) ist eben nicht die Trinität und
nicht Jesus als Person sondern eben seine Botschaft.
Stell Dir vor, seine Botschaft wäre nicht da sondern nur seine
Aussage:"ich bin Gottes Sohn, ihr müßt an mich glauben und mich
verehren .
Kein „Hahn hätte nach ihm gekräht“.
Auch wäre niemand ihm gefolgt, das „Christentum“ hätte sich nicht verbreitet, es gäbe es nicht.
Die Botschaft hat überzeugt, sowohl die „Jünger“ als auch letztendlich
die Christen in aller Welt und auch uns, soweit wir Christen sind.
Deshalb ist die Frage nach der „Basis des Christentums“ logischerweise
nur mit „die Botschaft“ zu beantworten.
Das Bekenntnis zu Jesu folgt aus dem „Erkennen“ (anerkennen) seiner
Botschaft(s.dazu auch Joh.6.68,69)

Ohne seine Botschaft (dies ist u.a.sein Auftrag) wäre er nichts.

Naja, er wäre immer noch Gott.

Ich habe meine Aussage natürlich etwas provokativ in den Raum
gestellt.
Doch die Erkenntnis ? (oder der Glaube!) daß Jesus den „Sohn Gottes“
kommt eben primär aus seiner Botschaft in Wort und Tat !

Er ist nicht gekommen um sich selbst zu verherrlichen oder verherrlicht zu werden…

Wozu auch? Er was ja schon vorher die Herrlichkeit Gottes.

Etwa so sehen es die gläubigen Christen obwohl diese Formulierung
etwas frömmelnd ist, weil man da wenig mit anfangen kann.
Doch dieser Glaube allein bringt eben entsprechend der Botschaft
nicht das Heil(die Kirchen aus der Reformation behaupten dies
allerdings teilweise) sondern die Befolgung der Botschaft, wie
dies in den Evangelien durchgehend bezeugt wird.
Siehe zu der reformat.Einstellung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sola_fide

Was Du da aus dem NT gelesen haben willst, ist mir unverständlich.

Wie Du aus dem NT gelesen haben willst, dass Jesus „nichts“
außer seiner Botschaft sei ist mir hingegen
unverständlich!

Nicht ganz richtig zitiert.(s.oben)
Ich sagte eher, nichts(provokativ) OHNE seine Botschaft.
Und dies (ergänzend) in dem Sinne, daß ER ohne diese Botschaft als
„DER Christus“ gar nicht erkannt werden kann.
(Petrus ging es da auch nicht besser)
Gruß VIKTOR

Guten Tag,

die Frage nach der Basis der christlichen Religionen sehe ich im nizäischen Glaubensbekenntnis beantwortet:
„Ich glaube an den einen Gott, den allmächtigen Vater, den Schöpfer des Himmels und der Erde, aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn“ - das ist die zentrale Glaubensgrundlage des Christentums, daß Jesus Christus Gottes Sohn war.

Hallo,
Die Grundlage gibt es nicht, wohlaber Jesu Taten und Wunder und die Bergpredigt als zentralen Bestandteil unseres Glaubens.

lg
mgb

Ach ja und natürlich siehe Glaubensbekenntnis: Vergebung der Sünden, Auferstehung von den Toten…