Was ist eigentlich nicht sexistisch?

Nun ja, zwischen den USA und der TÜR liegt nun einmal auch (u.a.) der Nordatlantik. Was nicht heissen soll, dass die TÜR seit der Invasion Zyperns hätte rausgeworfen werden müssen.

What about the Nazis?

Lebensborn https://de.wikipedia.org/wiki/Lebensborn

Nazi Bordelle http://www.sueddeutsche.de/politik/kz-bordell-zwei-mark-fuer-minuten-1.995532

Wenn den ganzen Pseudofragen jetzt whataboutismen in beliebigen Fragen folgen, dann ist es wohl an der Zeit, dem etwas entgegen zu setzen!

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Hallo Kamikazekatze,

ich verwendete das Adjektiv „durchgeknallt“ nur deshalb, weil ich einen Teil der Feministinnen von den anderen unterscheiden wollte. Und zwar in Deinem Sinne.

Ich bin überzeugter Feminist. Und ich verabscheue jede Gewalt gegen Frauen, sowohl in ihrer körperlichen, offenen Form als auch in ihrer strukturellen Ausprägung.

Wogegen ich mich konkret wende, ist die bierernste Diskussion darüber, ob der Bewunderer einer Frau diese diskriminiert. Exekutiert werden soll ein wunderbares Stück konkreter Poesie des Schweizer Lyrikers Eugen Gomringer.

Die Diskussion erinnert mich stark an die Scholastik des Mittelalters, als akribisch darüber gestritten wurde, wieviel Engel auf einer Nadelspitze Platz fänden. Sie ist absolut lächerlich, je länger sie geführt wird und sie zeigt, wie weit wir schon bereit sind, uns von einer freien Gesellschaft zu verabschieden um in das dumpfe, selbstgerechte Weltbild der political correctness einzutauchen.

Mein Motto wäre: Kunst muss nichts, Kunst darf (fast) alles.

Sonst bin ich voll auf Deiner Linie.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

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Hallo Franzi,

Du hast sicher recht. Aber wir sollten in Deutschland solche Denkweisen kritisch betrachten.

Das Chanson ist 1915 von Claire Waldorff interpretiert worden.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Ab imo pectore bravo, Wiz!

Und selbst wenn noch eine Bratwurst dabei ist, ist das einfach nur ein Teller voll Essen.

Ich wünschte, es gäbe diesen Graben noch, und es gäbe vorab noch einen weiteren Graben: Man bemerkt eine Doppeldeutigkeit, die lustig ist, niemandem weg tut, ganz sicher weder einen Teil der Gesellschaft noch ein Individuum diskriminieren soll, schmunzelt, und gut ist!

Wir sind gerade dabei unseren Humor zu verlieren, der nun einmal zu einem ganz, ganz großen Teil darauf basiert, dass man die ein oder andere Zuschreibung von Merkmalen vornimmt und überspitzt, ohne dass dadurch irgendwelche bösen, diskriminierende Absichten verfolgt werden. Und diesem Humor schaden schon vollkommen überflüssige und unsägliche Diskussionen massiv, weil diese nun einmal extrem abschreckend wirken, und - um auf deinen Graben zurück zu kommen - zunehmend in einem Automatismus enden, der dann in Richtung Verbot, Vernichtung, soziale Ächtung, Geschäftsschädigung, … münden.

Aber wir verlieren nicht nur unseren Humor, sondern gerade in den ganzen „Genderthemen“ auch zunehmend die Möglichkeit Liebe und Bewunderung auszudrücken, wenn jegliches Zeichen zunehmend die Gefahr birgt, Darf ich mich als Mann noch über Komplimente für ein tolles Essen freuen, oder werde ich damit auf den beruflich erfolglosen Hausmann reduziert? In Bezug auf kulinarische Komplimente in Richtung der Damenwelt muss man jedenfalls schon vorsichtig sein.

Und ich sehe auch die Gefahr des Verlustes von Geschichte, wenn man nicht mehr bereit ist zu akzeptieren, dass der Mensch und die Gesellschaft sich geändert und weiterentwickelt haben. Viel Dinge stammen nun mal aus anderen Zeiten mit einem anderen Verständnis, und man sollte sehr vorsichtig sein, an alles heutige Maßstäbe anzulegen, und diese zu den einzig richtigen zu erklären (bevor sie in spätestens zehn Jahren schon wieder als total überholt gelten werden). Was wir heute aussortieren, wird man ggf. morgen nicht mehr zurück holen können.

Natürlich gibt es Graubereiche, in denen Diskussion Not tut, und zu Erkenntnisgewinnen führen kann, und gibt es einen Bereich jenseits dieser Grauzone, bei dem sich ebenfalls Diskussionen erübrigen. Aber wir müssen mE dringend wieder von diesem destruktiven „alles zerreden“ wegkommen, um wieder mehr Spaß am Leben zu haben.

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Ich denke, es muss gar nicht „gut“ und auch nicht „sicher nicht diskriminierend“ sein.
Man kann etwa dieses Gedicht schon als ein Kunstwerk sehen, das „eine klassische patriarchale Kunsttradition reproduziert“ (so der Original-Vorwurf), es übel finden und ablehnen und trotzdem darüber schmunzeln können.
Sowohl-als-auch statt entweder-oder.

Insgesamt gebe ich dir bei deinen Ausführungen komplett recht.

Gruß
F.

Hallo,

nur um Sexismus zu konkretisieren.

Diesen Spot halte ich für extrem sexistisch:

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Spontan eingefallen:

https://www.google.de/search?client=firefox-b&dcr=0&biw=1728&bih=921&tbm=isch&sa=1&ei=HjdrWuyoLcuVkwWqzZCABw&q="Schiefer+sack"&oq="Schiefer+sack"&gs_l=psy-ab.3..0j0i30k1l2j0i24k1l2.53251.55282.0.56176.2.2.0.0.0.0.109.211.0j2.2.0…0…1c.1.64.psy-ab…0.2.209…0.JIb2JkKntMk

Und kein Pfälzer wird eines seiner Leibgerichte umbenennen nur weil eine durchgeknallte Feministin den Begriff nicht mag.

https://www.rheinpfalz.de/artikel/ich-maeaen-jo-blooss-sublimierung/

Hi,

welche Denkweise? Die Denkweise, dass es sexistisch ist, dass ein klaps auf den Po einer fremden Frau sexistisch ist? Oder die Denkweise, dass es sexistisch ist, auch einer guten Freundin zu sagen, dass sie hübsch ist? Oder die Denkweise, dass es sexistisch ist, Austern zu essen, weil sie optische Ähnlichkeiten mit den weiblichen Geschlechtsmerkmalen haben?

die Franzi

Das ist mir zu einfach! Natürlich fällt es immer leicht Richtung Amerika zu zeigen. Das ist ein so großes Land mit so unterschiedlichen Strömungen und Einflüssen, das man da für alles und nichts einen Beleg finden kann. Und Antiamerikanismus ist ja schließlich in Deutschland 1. Bürgerpflicht, und fällt angesichts von Donald Duck, und einer Presse, die sich darauf eingeschossen hat, uns jeden Tag mindestens eine amerikanische Kuriosität als „in Amerika“ zu präsentieren, leicht.

Sicherlich kommen auch da Einflüsse her, aber wir sind da zu einem guten Teil auch selbst verantwortlich. Z.B. dass bei uns aus einer grundsätzlich positiven Offenheit gegenüber anderen Kulturen gerne vorschnell ein Rückzug der eigenen Positionen folgt. Da übertreiben wir es teilweise ganz massiv mit falsch verstandener „Toleranz“, wenn wir den Anspruch von Minderheiten zum Maßstab für alle machen.

Dann braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn aus einem „ich möchte toleriert sein, und für mich mein Leben nach meinem Gusto leben können“, dann gerne mal erheblich weiter gehende Ansprüche werden, die wiederum mit Einschränkungen für die Mehrheit einhergehen.

Ich gönne jedem Veganer die für ihn passenden Positionen auf der Speisekarte, erwarte aber, dass ich trotzdem mein Schnitzel bekommen kann, wenn ich das will! Ich animiere auch niemand zum Alkohol, erwarte aber, dass ich trotzdem ein Bier bekommen kann, wenn ich das möchte. Es soll jeder in seiner Religion/Weltanschauung so leben, wie sie das für richtig hält, aber man hat zu respektieren, dass andere die Dinge anders sehen, und daher anders leben. Und wenn eine Frau zum Ausdruck bringt, dass sie keinen Kontakt wünscht, keine Komplimente in Bezug auf Äußerlichkeiten wünscht, … Dann ist das alles OK. Aber die sollten akzeptieren, dass es einen großen Teil der Gesellschaft (w/m), der diese Dinge anders sieht, und seine Grenzen erheblich weiter gesteckt hat.

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Hi Franzi,

jene Denkweise, die dazu führt:

Wenn Du noch konkreter wissen möchtest, was ich für sexistisch halte, schau Dir mal den Werbespot weiter unten an.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Oje. Daran sieht man, wie leicht es auffällt, wenn jemand die Masche von anderen übernimmt. In deinem Fall hast du wohl das mit den angeblichen Whataboutisms von den falschen Leuten aufgenommen. Wie @Franz_00eeff schon vermutete, wird diese Strategie überschätzt.

Auch in deinem Fall ist es nicht besonders klug, einen Whataboutism zu vermuten. Dabei geht es noch nicht mal um deinen interessanten Ansatz, die frauenverachtende Ideologie der Nazis durch Links zu belegen. Da wäre man sonst wohl nicht drauf gekommen, dass diese menschenverachtende Ideologie auch ein obskures Frauenbild aufwies.

Unklug ist dein Versuch, weil die von dir angesprochenen Nazis heutzutage kaum gesellschaftsprägend agieren, schließlich wird nur ein geringer Bruchteil der Menschen angesichts der geschichtlichen Ereignisse diese Ideologie als erstrebenswert ansehen. Einzelne Ausnahmen existieren sicherlich, aber der Kampf gegen Sexismus ist - wenn man ihn denn ernst nimmt und nicht nur zur Zierde verwendet - ein Kampf gegen tatsächliche Fehlentwicklungen, unter denen Frauen zu leiden haben. Und hier dürften die weltweit im Fahrwasser der islamischen Religion mit ihrem gesellschaftsprägenden Drang stattfindenden Fehlentwicklungen ungleich mehr Frauen real einschränken als irgendwelche Altnazi-Strömungen.

Wer also wirklich gegen Sexismus kämpft, dürfte den Faktor Islam eigentlich nicht übergehen. Und zwar deswegen, weil die Fundamente eine geschlechterspezifische Rollenzuschreibung ermöglichen, die alles sprengt, was dieses Gedicht schlimmstenfalls bewirken könnte. Dein vermeintlicher Whataboutims ist also keiner. Sagen wir’s mal so: Ich kannte mal jemandem, dem hat man alle vier Reifen seines Autos zerstochen. Er hatte einen Ersatzreifen. Wenn er damit nun den Reifen hinten rechts gewechselt hätte, wäre der Hinweis „Und was ist mit den restlichen drei Reifen?“ nicht durchaus kein Ablenkungsmanöver gewesen, sondern höchst angebracht? Übertragen auf das Gedicht: Wenn man den angeblichen Sexismus durch westliche Kunst bekämpft, dann kämpft man für diejenigen Frauenrechte, die gleichzeitig durch die Islamisierung bedroht sind. Es geht also nicht um andere Fehlentwicklungen, sondern im Prinzip um die gleichen. Mithin geht der Vorwurf Whataboutism ins Leere.

Neben den genannten Fundamenten sind es natürlich auch die tatsächlichen Entwicklungen, die einen besorgt machen. Dabei muss man nicht auf extreme Fälle (wie zum Beispiel Hameln) rekurrieren. Interessant finde ich zum Beispiel die Aktion „Before Sharia Spoiled Everything“. Die Bilder sind sehr eindringlich: https://www.facebook.com/groups/177938792951113/

Auch Musliminnen wachsen keine Tücher auf dem Kopf – sondern Haare. Das beweisen die vielen Fotos aus den verschiedensten, heute streng islamischen Ländern, bzw. der Türkei, die aktuell in Lichtgeschwindigkeit islamisiert wird, die in der Facebook-Gruppe „Before Sharia spoiled everything“ (Bevor die Scharia alles verdarb, Gruppengründer Emrah Erken bevorzugt allerdings die Übersetzung: „Bevor die Scharia die Lebensfreude wegnahm“) zur Schau gestellt werden.

Angucken statt falsch verstandene Toleranz zur Schau stellen!


StudentInnen der Zahnmedizin an der Universität Baghdad (1960s)

Sorry, ein nicht zu wenig.

Hallo Wiz,

Ein Bild von Daniel Spoerri (der die Utensilien auf Esstische nach der Mahlzeit fixierte, um diese an die Wand zu hängen)

gruß, Hans-Jürgen Schneider.

Wenn ein

wenig später vom Autor selbst mit einem whatabout

feinstens konterkariert wird, ist die Huxleysche Dystopie eingetreten und eigentlich doch wirklich alles geschrieben. OK, den 24h-Puff mit asiatischen und osteuropäischen Zwangsnutten hätte er noch anführen können, wobei das wohl in einem Sexismusthread schon wieder ein whatabout für den Autor wäre. Deshalb lässt man einfach alles weg, was die eng gesteckten persönlichen Grenzen und Toleranzen in irgendeiner Form belasten oder gar „das Thema“ aus einem anderen Blickwinkel betrachtet tangieren könnte.

Entweder Wiz bemerkt es nicht, was er so dahinschreibt oder es wäre Absicht.

Das überlasse ich euch.

Franz

and whataboutu?

Dein Beitrag selbst ist irrational, da du eine subjektive Wahrnehmung in den Raum stellst und zur Verdeutlichung dann Beispiele bringst, welche keinerlei Bezug mehr haben.

Natürlich stimmt dir dann jeder zu, welche die selbe subjektive Einschätzung teilt. Nur ob dann auch über das selbe gesprochen wird, bleibt völlig offen.

Nur was trägt diese zur Diskussion bei?

So kann ich auch derzeit nichts irrationales in der gegenwärtigen Verwendung des Begriffs erkennen. Meistens wird hier sehr genau und präzise beschrieben, was darunter verstanden wird und warum ewtas als sexistisch eingeschätzt wird.

Also, was ist dein Problem?