Habe bei der Haushaltsauflösung eine Kunstmappe mit „Stahlstich-Drucken“ gefunden viele davon von J.Poppel und C.Frommel & H. Winkles nach Zeichnungen von R. Hoefle, Theodor Verhas usw.
-Neustadt an der Haardt zwischen Biedermeier und Gründerzeit - Zwölf Ansichten des 19. Jahrhunderts".
Wie finde ich nun heraus ob es sich dabei um Originaldrucke von Stahlstichen oder um Reproduktionen von Original-Stahldrucken handelt?
Hallo Rüdiger,
an der Prägung sollte es der Fachmann schon von Weitem erkennen. Kannst Du nicht eines der Blätter dem nächsten Galeristen, Antiquar, Drucker oder Lithografen zeigen?
http://de.wikipedia.org/wiki/Stahlstich
http://de.wikipedia.org/wiki/Druck_%28Reproduktionst…
Gruß
J.
Plumpe und raffinierte Fälschungen
Beim Originaldruck wird die Stahlplatte in das weiche Papier gepresst;
er ist also vertieft. Du kannst den Rand der Vertiefung sehen und
ertasten. Die Farbe wird in die geäzten Linien eingebracht; beim
Drucken gelangt sie leicht erhaben auf die Papieroberfläche; dieser
leicht erhabene Farbauftrag fühlt sich leicht rauh an.
Das erste Merkmal wird offenbar bei billigen Offsetdrucken nachträglich
angebracht, um den weniger versierten Kunden zu täuschen.
Das Fälschungsproblem sind aber nicht bewilligte Nachdrucke mit den
Original-Stahlplatten. Diese kann oft auch der Spezialist nicht von der
limitierten (und nummerierten) Original-Auflage unterscheiden.
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Zustimmung und Ergänzung
Korrekte Darstellung; Problem bei allen Drucktechniken ist die Frage:
Wurde nach der autorisierten Druckauflage die Platte zerstört?
Im Ggs. zu einer Kupferplatte erfährt ja die Stahlplatte fast
keinen Abrieb, die Farbtiefe, der Kontrast,
schlicht der Reichtum der Darstellung erscheint unverändert
auch im Blatt 10.000.
Aber auch bei Kupfer-Stichen oder -Radierungen kann man noch
bis zu 2.000 gute Ergebnisse erzielen, offizielle (und werthaltige) Auflage meist 100 …
Wer in den Besitz solcher Druckplatten aus Holz, Linoleum, Kupfer usw. kommt,
gerät halt leicht in die Versuchung, eine posthume Auflage herzustellen,
aber auch zu Lebzeiten können unseriöse Künstler ihre Einkünfte wundersam mehren 
mfg:stuck_out_tongue:eter