Was ist eine Ökonomisch begründete Ursachenanalyse?

Hallo Zusammen,

ich habe eine frage für eine anstehende Klausur und bin mir nicht sicher wie diese Teilfrage unter Berücksichtigung der kompletten Klausuraufgabe zu verstehen ist. Vielleicht ist hier jemand der sich mit Volkswirtschaftslehre auskennt. Nachstehend ist die Klausurfrage. Das Ziel in der Klausur ist es, eine art Essay zu verfassen, womit die gestellte Frage beantwortet wird. Über Instrumente bin ich mir zum Großteil Bewusste und auch das kritische Abwägen bezüglich der Effizienz und Umsetzbarkeit habe ich schon etwas eruiert, nur bin ich mir echt nicht sicher was diese ökonomische Begründete ursachenalayse, welche als Grundlage genutzt werden soll, ist.

„Klimawandel“ und „Erderwärmung“ sind lediglich zwei Schlagworte, die den sich verschärfenden Konflikt um die angestrebte Reduktion der CO2 -Emissionen umschreiben.
Diskutieren Sie vor dem Hintergrund einer ökonomisch begründeten Ursachenanalyse zunächst die aus Ihrer Sicht einzusetzenden Instrumente der nationalen Umweltpolitik.

Welche dieser Instrumente sollten aus Ihrer Sicht eingesetzt werden, um die CO2 -Emissionen zu reduzieren?
Erläutern Sie, welche Entscheidungskriterien für Ihren Vorschlag von besonderer Bedeutung waren.

Vielleicht kann mir jemand hier helfen.

Viele Grüße
Ron

Was Ökonomie bedeutet ist dir klar?

Hallo Ron,

gib doch bitte kurz an, auf welcher Ebene (Schule? Einführungsvorlesung/-seminar? Bätscheler-Studiengang in Silliology?) diese Klausur ansteht.

Außerdem, ob diese Klausurfragensammlung von den jeweiligen Profs abgenickt oder gar vorgelegt worden ist, oder ob sie von Schülern oder Studenten aus dem Gedächtnis zusammengestellt worden sind.

Dann gehst Du her und schaust in Skripten, Handouts, Mitschriften oder was auch immer Du für die Veranstaltung hast nach, wie dort Ursachenanalyse definiert und beschrieben ist. Anhand dieser Definitionen und Beschreibungen schaust Du nach, welche Methoden als „ökonomisch begründet“ betrachtet werden können.

Und dann bist Du schon an dem Punkt, an dem die Fragestellung zumindest in der Formulierung, die Du vorlegst, krankt: Wie sollten sich diese Methoden, die Du jetzt isoliert hast, dafür verwenden lassen, die Ursachen von Klimawandel und Erderwärmung zu finden?

Gibt es denn eine ökonomische Erklärung für die Existenz des Golfstroms oder für das Eintreten einer Mondfinsternis?

Schöne Grüße

MM

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Danach wurde nicht gefragt. Es geht „um die angestrebte Reduktion der CO2-Emissionen“. Damit beschränkt sich die Aufgabe auf die ökonomischen Ursachen anthropogener CO2-Emissionen und mögliche Instrumente zu ihrer Reduzierung. Ob und wenn ja wie das Ganze mit Klimawandel und Erderwärmung zusammenhängt, soll hier ausdrücklich nicht diskutiert werden.

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Servus,

eine ökonomisch begründete Ursachenanalyse von CO2-Emissionen ist zwar auch schon ziemlich akrobatisch, alldieweil die Ursachen für letztere teils physiologisch und teils technisch sind, außerdem RCA eher in der Mikro zu Hause ist, aber daraus ließe sich immerhin eine Art Essay verfassen. Es ist zu hoffen, dass im nicht vorliegenden Original der Frage danach gefragt ist.

Mit welchem Ansatz tätest Du eine solche ökonomisch begründete Ursachenanalyse von CO2-Emissionen angehen?

Schöne Grüße

MM

Ich würde erstmal versuchen herauszufinden, wo das meiste CO2 emittiert wird. Dann würde ich nach Gemeinsamkeiten, Unterschieden und Abhängigkeiten zwischen den wichtigsten Quellen suchen, um das Ganze sinnvoll zu Kategorisieren. Am Schluss kommt dann der schwierige Teil mit den möglichen Instrumenten zur Verringering der Emission. Das dürfte stark vom Kontext abhängen. Wer soll hier z.B. handeln? Gesetzgeber? Unternehmer? Verbraucher? Aktivisten?

Servus,

wenn es sich um Schule oder ersten Abschnitt eines Studiums handelt, fängt an dieser Stelle die ökonomische Betrachtungsweise „eigentlich“ erst an, deswegen irritiert mich die Formulierung der Fragestellung so sehr. Zum Bewerten von politischen Instrumenten lassen sich hübsche Modelle zeichnen und rechnen - Komplexität und Anzahl der Dimensionen abhängig von dem Level, auf dem der Schöler oder Student sich damit beschäftigt. Man kann die Kosten dieser Maßnahmen in Gestalt von Wohlfahrtsverlusten darstellen, man kann sich mit der Substituierbarkeit verschiedener Energieträger und dem Einfluß irgendwelcher Maßnahmen auf deren voraussichtliche Substitution beschäftigen usw.

Aber bevor man bis zu diesem Punkt gelangt ist, d.h. solange man sich mit Ursachen von/für Emissionen beschäftigt, fehlt mir ein Aspekt, der eine „ökonomisch begründete“ Betrachtung nützlich machen würde.

Vielleicht hat @Rluna irgendeine Erinnerung aus Vorlesung, Seminar oder Unterricht, was da zu dem Thema gelaufen ist?

Schöne Grüße

MM

Hallo Aprilfisch,

Das ist die fertige Klausurfrage, welche der Dozent als „Probeklausur“ getarnt bereits veröffentlicht hat, mit der Anmerkung das die genau so drankommt und man 90 Minuten zeit hat dazu eine Art Erörterung zu schreiben. Es handelt sich um einen Masterstudiengang und leider hat der Dozent weder Mitschriften noch sonstiges Material während der Vorlesung als auch jetzt, zur Aufbereitung zur verfügung gestellt. Aus informationen des höheren Semesters, muss die Lösung einfach so formuliert sein, das im Ergebnis Ökosteuern, oder Co2 Emissonszertifikate „richtig sind“ weil das die persönliche Meinung des Dozenten ist und wenn man diese nicht im Ergebnis als „die Richtige“ berücksichtigt kommt man eh nur auf eine 3,7.
Aber eben um die Instrumente der nationalen Umweltpolitik zu umschreiben sowie auf Umsetzbarkeit zu prüfen, fehlt mir quasi die Einleitung oder genauer gesagt geben diese ökonomische Ursachenanalyse als theoretischer Hintergrund.

hoffe die Infos helfen etwas.

Viele Grüße

Servus,

wenn Du noch Zeit dafür hast, lies doch mal das hier:

Schöne Grüße

MM

Servus,

heute früh auf dem Fahrrad ist mir noch was eingefallen, wie eine Ursachenanalyse für CO2-Emissionen, die ihrer Natur nach nur technisch oder physiologisch sein kann, „ökonomisch begründet“ sein könnte: Möglicherweise zielt diese (wie ich finde, ziemlich schräge) Formulierung darauf ab, dass man das, was am Ende steht, nämlich Vergleich und Bewertung verschiedener Maßnahmen anhand der ermittelten Kosten der Vermeidung von CO2-Emissionen, nicht als „So macht man das halt“ oder als Folgerung aus verschiedenen Axiomen darstellen soll, sondern, bevor man in Vergleich und Bewertung einsteigt, zeigen soll, dass diese CO2-Emissionen in einem ökonomischen Kontext stehen, weil die Verbrennung von Energieträgern, bei denen sie anfallen, zur Produktion von Gütern und von Leistungen verwendet wird, so dass diesen Emissionen ein berechenbarer Nutzen zugewiesen werden kann - das ist der Schlüssel dazu, dass man die Kosten der Vermeidung von CO2-Emissionen, auch mit Berücksichtigung der Substitution ihrer Quellen durch irgendwas anderes, überhaupt sinnvoll berechnen kann.

Schöne Grüße

MM