Hallo,
Hallo,
ich finde es sehr gut, dass Du Dir zu dem Thema rechtzeitig
ganz nüchtern Gedanken machst, und keine teleologische
Schönrechnerei und -färberei einer Situation anstellst, bei
der „noch irgendwie mit Hängen und Würgen im Bestfall“ eine
Immobilie finanzierbar erscheint. Das ist hier leider die
Regel geworden, und noch schlimmer ist, dass solche Leute sich
dann persönlich beleidigt zeigen, wenn man ihnen mal deutlich
macht, dass man auch ohne eigene Immobilie gut und ein ganzes
Stück sorgenfreier leben kann.
Deine Argumente kann ich nicht nachvollziehen.
Kennst Du den Fragesteller persönlich und bist Du auch über seine persönliche Situation informiert.
Denn sonst betrachte ich deine Antwort als großer Blödsinn.
Ganz ehrlich, von den ganzen „Tilgung auf Teufel komm raus“
Modellen halte ich gar nichts. Wenn man baut/kauft ist das
üblicherweise in der aktivsten Lebensphase mit
Familiengründung und kleinen Kindern, man ist noch voller
Energie und gesund, und sollte sein Leben genießen, so lange
es geht, denn man weiß nicht, wie lange das sein wird. Ich
habe genug mit Fällen zu tun gehabt, in denen die Leute sich
jeden gesunden Tag bloß für so eine Sch…hütte den Buckel
krum gearbeitet und nichts mehr vom Leben gehabt haben, nur um
dann kurz nach Finanzierungsende zum Pflegefall zu werden, und
dann ins Gras zu beißen.
Trifft dies für den Fragesteller zu ?
Handelt es sich bei ihm um einen armen Schlucker, der mit den letzten Groschen ein baufälliges Häuschen kaufen will ?
Und das hat für mich zwei Konsequenzen: 1. Man geht so ein
Projekt überhaupt nur an, wenn man das ohne Einschränkungen in
der Lebensführung hin bekommt. 2. Man tilgt auch nur so hoch,
dass es unter der Berücksichtigung eines Tilgungsendes zum
Ende der Lebensarbeitszeit ohne Einschränkungen in der
Lebensführung funktioniert. Und zwar auch dann, wenn die
Zinsen nicht mehr historisch tief, sondern eher
durchschnittlich bis hoch sein sollten.
Von Finanzierungen scheinst Du keine große Ahnung zu haben.
In der heutigen Zeit bei solch niedrigen Zinsen ist es der richtige Zeitpunkt eine Immobilienfinanzierung zu beginnen.
Bei vielen Banken bekommt man eine Zinsfestschreibun von 20 Jahren und die Darlehensberechnung sollte auch so ausgelegt sein, dass diese Zeit ausreicht.
Sondertilgungsmöglichkeiten sollte man sich natürlich immer
vorbehalten, und es ist natürlich toll, wenn man die auch
gelegentlich nutzen kann.
Dies ist bei den meisten Darlehensgeber möglich, Sondertilgung ab dem 2. Jahr von 2.500 - 10.000 € pro Jahr.
Außerdem sollte man einen Puffer oder finanziellen Spielraum
haben (es reicht ja, dass man seiner Hausbank jederzeit für
einen solchen zusätzlichen Kredit gut wäre, oder einen
entsprechenden - nicht schon ausgereizten - Dispo hat), der es
einem ermöglicht jederzeit auch mal eine Größenordnung von €
10.000,-- locker machen zu können, wenn unvorhergesehene Dinge
mit der Immobilie passieren, die keinen Aufschub erlauben.
Auch in der Bauphase sollte man auch an Rücklagen denken.
Einen zusätzlichen Dispo-Kredit halte ich für den falschen Weg.
Und dann sollte man sich sehr gut überlegen, was man dann für
sein Geld bekommt. Viele der heute „auf Maß“ für diejenigen,
die unbedingt eine Immobilie haben wollen, geplanten Häuser
sind so minderwertig, dass sie nach zehn Jahren schon
massenhaft teurer Reparaturen herausfordern und nach
Finanzierungsdauer auch nichts mehr wert sind.
Was verstehst Du unter geplante Häuser ?
Willst Du damit andeuten, dass alle Architekten keinen Pfifferling wert sind ?
Da kann man
dann auch gleich Mieter bleiben.
Was für ein Unsinn - warum soll man dem Vermieter das Geld in den Rachen werfen. Eine Immobilie kann man auch als Altersversorgung betrachten und wenn sie nicht mehr benötigt wird, verkaufen.
Zudem werden diese
normalerweise so gebaut, dass sie auf minimalen Grundstücken
(da Bauland teuer ist) eine maximale Bebaubarkeit mit 2,5
Geschossen mit Pultdach ergeben.
Man kann auch ein Grundstück außerhalb einer Großstadt kaufen,
also auch noch preiswertes Bauland finden.
Solche Häuser sind nicht
ansatzweise altersgerecht, und kaum einer der Erwerber denkt
daran, dass er mit 70 vermutlich keine große Lust mehr haben
wird den ganzen Tag über diese 2,5 Stockwerke hin und her
rennen zu müssen, weil es eben nicht für ein Schlaf- und
Wohnzimmer nebst Küche und Bad im EG reicht.
Scheinbar hast Du dein Haus falsch geplant und daher machst Du jetzt deinem Ärger hier Luft. Nur ist dies der falsche Weg.
Es gibt auch noch intelligente Menschen, die evt. in Erwägung ziehen
eine Wohnung auf einer Ebene (auch fürs Alter) zu planen.
Und da die Hütte
dann nichts mehr wert ist, und aufgrund der
Bevölkerungsentwicklung der Markt für solche Objekte
vermutlich in 30 Jahren ohnehin tot ist, kann man dann
zusehen, wie man wo unterkommt, wenn man sich nicht gerade das
Bett ins Wohnzimmer stellen will.
Du tust mir leid, wenn Du so hausen musst.
Anders kann ich mir diesen Unsinn von dir, den Du hier zum besten gibst, nicht vorstellen.
D.h. wenn, dann sollte es schon etwas „Anständiges“ werden,
und nicht so eine der Nissenhütten mit Manta-Garten.
Gruß vom Wiz
Gruß Merger