Was ist Geld?

Der Ursprung was Geld eigentlich zum Geld
gemacht hat, war wohl die Erleichterung,
Waren, statt zu tauschen in ein Wert
ähnliches Medium zu wandeln. Dies hat
auch den Erwerb anderer Waren erleichtert.

Nur wer sagt wieviel Geldwert eine Ware
hat? Die Nachfrage? Die aufwendige
Herstellung? Der Mangel?

Keine dieser oder anderer Wertbestimmungen
kann mich heute davon überzeugen das Geld
wirklich den Wert der Sache bestimmt.

Beispiele sind dazu, das Geldmengen virtuell
vorhanden, aber niemalswieder komplett in Waren zurückgewandelt werden können. Siehe
nur den Aktien-Markt, die Schulden der
Länder usw.

Stell Dir einfach mal vor, jeder der heute
Aktien besitzt möchte morgen sein Geldwert
haben …

Ist nun Geld eine Ausdrucksform des
Menschen, Dinge, die unser begrenzte
Verstand nur vereinfacht versteht,
darzustellen? Und wenn es so wäre, warum
braucht der heutige vortschrittliche Mensch
diese Vereinfachung, um Dinge zu bewerten?
Sind wir wirklich so fortschrittliche wie
sich die Menschen immer darstellen?

Der Denker

Hallo,

Beispiele sind dazu, das Geldmengen
virtuell
vorhanden, aber niemalswieder komplett in
Waren zurückgewandelt werden können.
Siehe
nur den Aktien-Markt, die Schulden der
Länder usw.

Ich denke, dass hier schon die Antwort steckt. Der Geldwert ist einfach willkürlich angenommen und unterliegt zudem aufgrund anderer willkürlicher Entscheidungen (Preisfestsetzungen o. ä.) ständiger Veränderung. Beispiel: Aufgrund der preisveränderungen erhält man heute wesentlich weniger Waren für sein Geld als vor 20 Jahren, dafür ist der Wert der Arbeitsleistung erheblich gestiegen, dafür erhält man also mehr Geld. Übrigens ist die willkürliche Festsetzung irgendwelcher Masseinheiten doch der Regelfall. Die Frage könnte ebenso heissen: Was ist Zeit? Was ist Gewicht? Dafür existiert ja auch kein logischer Gegenwert.

Stell Dir einfach mal vor, jeder der
heute
Aktien besitzt möchte morgen sein
Geldwert
haben …

Man schaue ins Lexikon unter „Schwarzer Freitag“ - genau das ist ja da passiert. Eine wunderbare Methode, die Weltwirtschaft zu ruinieren. Einfachste Lösung: Drucken wir mehr Scheine. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie ihr Geschichtsbuch oder fragen Sie ihre Großeltern.
Andererseits müsste es theoretisch möglich sein, alle Ansprüche der Aktionäre zu befriedigen. Mit steigenden Verkaufszahlen fällt der Aktienwert ja immer mehr, bis er schliesslich bei 0 ankommt. 1000 Aktien á 0 DM = Problem gelöst.

Ist nun Geld eine Ausdrucksform des
Menschen, Dinge, die unser begrenzte
Verstand nur vereinfacht versteht,
darzustellen? Und wenn es so wäre, warum
braucht der heutige vortschrittliche
Mensch
diese Vereinfachung, um Dinge zu
bewerten?
Sind wir wirklich so fortschrittliche wie
sich die Menschen immer darstellen?

Ich scheine nicht besonders fortschrittlich zu sein - mir fällt keine Alternative ein. Jedenfalls erscheint mir die Vorgehensweise „Tausche bedrucktes Papier mit Zahlen gegen Ware“ erheblich einfacher zu sein als „Tausche Ziege gegen krumme Tonschüssel“.

Gruss
Peter

Der Denker

Hi Peter
das war klasse, solche Beiträge wünscht man sich öfter :wink:)
Gruss
Rainer
*Übrigens, hab noch ne krumme Tonschüssel…

Hallo „Denker“
wenn Du gerne liest, empfehle ich dringend das hochinteressante Buch " Das Geld der Zukunft". Zum Schnuppern hier mal einen Ausflug auf die entsprechende Web-Site.
In dem Buch (48,-) ist Deine Frage allerbestens erklärt und es werden die Zukunftsszenarien erörtert.
Hier die Web-Site
http://www.futuremoney.de/index2.html

Viel Spaß beim Schnuppern
Ulrich Schipporeit

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

…und dann gibt es da ja auch noch die sogenannten Tauschringe, die sich in letzter Zeit größter Beliebtheit erfreuen. Dort vergibt man Zeit und Können, also keine bedruckten Scheinchen. Und diese Netze funktionieren auch recht gut, vielleicht liegt es daran, dass man nicht unbedingt eine Ziege gegen die krumme Vase eintauschen muss, wenn ich eben gar keine krumme Vase brauche oder möchte. Aber meine Ziege kann ich einem geben, der sie will, dafür hilft mir später jemand beim Wohnung-Streichen. Im Grunde ist ja auch wer-weiss-was so ein Tauschring.
Warum sich diese Idee nicht weltweit durchgesetzt hat?? Frage ich mich auch. Vielleicht haben diese bedruckten Scheinchen eine Art Magie??

Hallo,

hey, guter Einwand, an diese Tauschringe habe ich gar nicht gedacht. In einer relativ geschlossenen Benutzergruppe funktioniert dieses System ja recht gut; ich fürchte aber, dass es sich auf globaler Ebene nicht bewährt. Schliesslich kann man sich ja relativ einfach seinen Verpflichtungen zur Gegenleistung entziehen. Der zur Durchführung notwendige Verwaltungsaufwand ist auch nicht ganz ohne…
Ich schätze, die Verwendung von Geld ist einfach die praktischte Lösung, weil

  1. Geld einfach und billig herzustellen ist, unbegrenzt lagerfähig ist, keine Platzprobleme auftreten und für den Endverbraucher keine bzw. geringe Aufwendungen für die Lagerhaltung entstehen

  2. jeder mit der Ware Geld ein hoch nachgefragtes Wirtschaftsgut besitzt, dass allgemeine Akzeptanz findet und somit Zug-um Zug-Geschäfte ermöglicht werden. Das steigert die Effizienz im Warenverkehr und senkt erheblich die Aussenstände…

Aargh, ich werde vom Licht des Offensichtlichen geblendet…

Gruss
Peter

Hallo Denker,

ich bin niegel-nagel-neu bei Euch, deswegen mein Antwort auf deine Frage vom Januar 2000 heute erst.

Die Antwort findest Du bei den sogenannten Klassikern (Marx und Engels). Am interessantesten fände ich aber, wenn viele-viele Menschen Gedanken sich machen würden darüber, wie das Leben ohne Geld wäre. Bei einer Feier habe ich diese frage aus Jux und Tollerei gestellt - die Antworten waren erschreckend und ziemlich perspektivlos: „Wie soll ich dann einkaufen gehen?“, „Wofür arbeite ich denn?“ usw… Hast Du bessere Antworten?

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]