Was ist gesünder, Land- oder Stadthonig?

Hi,

auf einer Seite habe ich Folgendes gefunden:

" Was unterscheidet Stadt- von Landbienen? Biologisch gesehen nichts. Grundsätzlich ist die Honigbiene (Apis mellifera) ein Generalist und hat sich auf der ganzen Welt seit Jahrtausenden verbreitet und den entsprechenden Umweltbedingungen angepasst. Die besten Lebensbedingungen bieten jedoch abwechslungsreiche Landschaften mit einem reichen Angebot an Pollen und Nektar über das ganze Jahr. Den Landbienen geht dieser Reichtum an abwechslungsreichen Nahrungsquellen wie Streuobstwiesen, Hecken, Bauerngärten, Mohn und Kornblumen in Getreidefeldern zunehmend verloren. Massentrachten wie Raps und Sonnenblumen bieten ihnen nur eine kurzfristige und einseitige Ernährung. Pestizide machen ihnen zusätzlich zu schaffen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Bienen in der Stadt oft gesünder leben als auf dem Land."

Ich persönlich halte aber Landhonig für gesünder, in der Stadt sind doch mehr Abgasen und andere Verschmutzungen, oder?

Hallo,

Ich persönlich halte aber Landhonig für gesünder, in der Stadt
sind doch mehr Abgasen und andere Verschmutzungen, oder?

Ich glaube dazu brauchen wir erst eine Definition von „gesunder Honig“.
Wie ist diese und wann ist Honig „gesund“?

Gruß
Jörg Zabel

Bienen- und Menschengesundheit
Hallo!
Dass es den Bienen besser geht, muss ja nicht heißen, dass der Honig für uns gesünder ist. Da müsste man schon genau die Inhaltsstoffe vergleichen.

Und überprüfen, ob Pestizide, Autoabgase, Reifenabrieb und dergleichen im Honig zu finden sind.

Und spielt der Geschmack des Honigs da auch eine Rolle?

Darüber habe ich neulich eine Dokumentation gesehen:
http://www.zeit.de/2010/21/WOS-Bienen

Und hier genau Dein Thema:
http://www.zeit.de/2010/21/WOS-Bienen
Da ist aber nur die Rede von den Bienen. Wie gesund der Honig ist, steht da nicht.

Zum Thema Allergien (Heuschnupfen): Mir empfahl mal ein Arzt, wenn man Heuschnupfen hat, solle man Honig aus dem Wohnort bevorzugen und täglich einen TL davon lutschen. Was dran ist? Keine Ahnung, rein vom Gefühl her kann ich mir das vorstellen. (Wir habens nicht probiert, mein hueschnupfender Mann mag keinen Honig :smile: ).

Grüße
kernig

Hallo,

Zum Thema Allergien (Heuschnupfen): Mir empfahl mal ein Arzt,
wenn man Heuschnupfen hat, solle man Honig aus dem Wohnort
bevorzugen und täglich einen TL davon lutschen. Was dran ist?
Keine Ahnung, rein vom Gefühl her kann ich mir das vorstellen.
(Wir habens nicht probiert, mein hueschnupfender Mann mag
keinen Honig :smile: ).

Honig ist immer auch verunreinigt mit Pollen. In geringen Mengen zwar, mit bloßem Auge nicht erkennbar, aber er staubt halt von den mit Pollen eingepuderten Bienen mit rein, wenn die an den offenen Honigwaben rumwerkeln.

Mitgegessen wirkt die stete aber ganz gelinde Reizung des Immunsystems desensibilisierend (ich hoffe, ich habs jetzt richtig geschrieben, schreckliches Wort). Ganz, ganz langsam. So wie es ein Arzt mit seinen Methoden auch machen würde.

Honig aus dem näheren Umfeld deshalb, da die Pollenzusammensetzung die ist, unter der der Allergiker ja ständig leidet. Also optimal zusammengesetzt ist für die Desensibilisierung. Der Schwubidupollen im brasilianischen Delikatesshonig nützt da wenig, wenn der Allergiker nicht in Brasilien in der Nähe eines Schwubidubaums wohnt, gegen dessen Pollen er zufällig allergisch ist :wink:. Auch Honig aus der 10 km entfernten Gartensiedlung kann schon wieder eine ganz andere Pollenzusammensetzung aufweisen, wenn die Bepflanzung da anders ist.

LG Barbara

Servus,

das klingt ganz plausibel; in diesem Fall wäre ggf. auf Frühjahrstracht zu achten, die aus der Zeit ist, in der die meisten „bösen“ Pollen unterwegs sind. Möglichst rein geschleuderte spezielle Trachten wie z.B. Johannisbeerblüte decken wohl ein kleineres Spektrum (weil kleineres Zeitfenster) ab, und Trachten von einem Imker, der z.B. zu Raps-, Obst-, Linden- oder Kastanienblüte wandert, haben den Effekt, den Du beschreibst, eher nicht, weil die ja auch schon von einem andren Standort kommen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo,

ich würde vorschlagen: iss den Honig, den Du am liebsten magst.
Wir werden eh alle immer älter, Umweltbelastung hin oder her. Da wird der Honig keinen großen Unterschied machen. Wär ja blöd, wenn Du nacher an Herzinfarkt stirbst (für den der Honig nichts kann) aber Dir die letzten zehn Jahre vorher den leckeren Honig versagt hast.

Später, im Pflegeheim, gibts eh nur noch den billigsten Honig.

Iss den leckeren solange Du es kannst und freue dich über den Luxus, den du genießen darfst.

Angesichts der in diesem Land z.Zt. diskutierten Ernährungsfragen muss ich an den Esel denken, der auf verrückte Ideen kam, weil es ihm zu gut ging.
Es gibt genug Regionen, in denen Menchen von Honig nicht einmal träumen, geschweige denn, von dessen Qualität.

Gruß, Paran, Angehörige eines verwöhnten Packs