Was ist mit Ariel Sharon los?

egal was es macht, israel ist immer böse
egal was israel macht, sein ziel ist immer vertreibung und ermordung der palästinenser. geschlossenes weltbild nennt man das. das ergebnis der analyse steht ja bereits fest. wiw hättest du reagiert, wenn die abstimmung NEIN gelautet hätte?

gruß
datafox

Hättest Du nun also bei der gestrigen Abstimmung DAGEGEN
gestimmt, wenn Du im Parlament gesessen hättest?

eine volksabstimmung könnte noch kommen. würdest du für ja oder nein stimmen? würde mich wirklich interessieren.

gruß
datafox

Auch Moin

Wollen wir doch mal sehen, ob ich mit meiner Prognose Recht
behalte.

Wem „gehören“ eigentlich die Erdgas-Vorkommen
an der Küste Gaza’s?

Den Amis, wem sonst.
Noch nicht? Warte einfach.

Gruß
Frank

egal was ich schreibe, datafox ist immer böse
Moin,

wohlweislich hast du mein direktes Zitat rausgeschnitten, um es zu verfälschen. Ich erlaube mir also, dieses wieder einzufügen.

Ich schrieb:

" Sharon hatte Zeit seines Lebens nur ein Ziel vor Augen: Landgewinn für Israel, Ermordung und Vertreibung der Palästinenser und Verhinderung eines Staats für die Palästinenser. Davon ist er nie abgewichen, auch jetzt nicht."

Du machtest daraus:

egal was israel macht, sein ziel ist immer vertreibung und
ermordung der palästinenser
.

Sharon ist nicht Israel. Es gibt durchaus israelische Politiker und Intellektuelle, denen ich eine andere Regierungsführung in Israel zutrauen.

geschlossenes weltbild nennt
man das. das ergebnis der analyse steht ja bereits fest.

Und wie nennt man das, wenn jemand ziemlich plump Aussagen verfälscht um sinnvolle und sachliche Diskussionen bewusst zu verhindern ?

Gruß
Marion

Hi Torsten,

ich hab den Konflikt immer mit den Indianerkriegen verglichen. Ich glaube, das passt am besten.

Gruß
Frank

Moin,

Ja, Marion, das ist wohl wahr. Aber dann verstehe ich auch
unter desem Aspekt nur mühsam die Entscheidung von Sharon,
weil er sich ja auch großen Unmut, vielleicht sogar
lebensgefährlichen Haß zuzieht.
Auf einmal hat er alle Extremen gegen sich, die Konservativen
und die Linken.

Ich weiß nicht, in wiefern du dich mit der Biographie und dem Wirken Sharons seit Jahrzehnten auf der politischen Bühne auskennst. Die von mir angesprochenen Aspekte ziehen sich wie ein roter Faden als Ziel durch seine Biographie, von dem er nie auch nur ein bisschen abgewichen ist, und das auch schon früher unter Inkaufnahme von persönlichen Nachteilen, sei es während seiner Zeit im jüdischen Terror vor Gründung des Staates Israel, seinen Schwierigkeiten in der Armmee, als er jüdische Truppen „verheizte“ oder seinen Problemen als Minister während der Massaker in palästinensichen Flüchtlingslagern im Libanon, als er seinen Hut nehmen muste.

Mit der Unterstützung der USA gibt es fast niemanden mehr auf der Welt, der Israel zu einem Einlenken im Friedensprozess bewegen kann. Diese Unterstützung hat sich Sharon jetzt erfolgreich erkauft. Dass sein Leben dabei durch ein paar durchgeknallte Siedler gefährdet sein könnte, nimmt er IMHO bewusst in kauf. Und da dieser Unterstützung zumindest kurzfristig sicher sein kann, dürfte Sharon die furchtbaren langfristigen Folgen seiner hier verfehlten Politik vermutlich nicht mehr erleben und wird zufrieden den Löffel abgeben.

Hättest Du nun also bei der gestrigen Abstimmung DAGEGEN
gestimmt, wenn Du im Parlament gesessen hättest? Da gabs nix
mehr zu diskutieren, da war halt Simme abgeben angesagt, wie
bei Wahlen. Ja oder nein, nix dazwischen,keine Dialektik, kein
Hin und Her.

Wenn ich mich hätte entscheiden müssen, hätte ich erstmal versucht, etwas über die große Unbekannte in dem Spiel, nämlich die Palästinenser herauszufinden. Es kann ja durchaus sein, dass die Palästinenser die Gunst der Stunde zu nutzen wissen, und beispielsweise in Gaza einen Staat Palästina ausrufen, der dann von einigen Ländern (wenn auch nicht den USA) anerkennung erhalten könnte, bzw. trotz der israelischen Repressionen in Gaza was lebensfähiges aufbauen können. (Glauben wir an Wunder ?) :smile:

Bei meinem gegenwärtigen Kentnissstand hätte ich dagegen gestimmt und eine politische Einbindung der Palästinenser in diese Entscheidung und bezüglich dem „danach“ in Gaza zur Bedingung für eine Zustimmung gemacht.
Gruß
Marion

" Sharon hatte Zeit seines Lebens nur ein Ziel vor
Augen: … Ermordung … der
Palästinenser"

das halte ich exakt für denselben blödsinn und hetze.
kannst du drehen wie du willst.

datafox

" Sharon hatte Zeit seines Lebens nur ein Ziel vor
Augen: … Ermordung … der
Palästinenser"

das halte ich exakt für denselben blödsinn und hetze.
kannst du drehen wie du willst.

Ja und ? Mich juckt es herzlich wenig, wofür du meine Postings „hältst“, So lange du nicht in der Lage bist, rational und sachlich zu argumentieren, bist du für mich als Diskussionspartnerin völlig uninteressant und deine ewigen persönlichen Anfeindungen finde ich nur noch langweilig.

Gruß
Marion

Hallo Branden,

die frage war, warum Sharon den Palistinensern etwas Gutes tut.
Das erklärt es halt.

Gruß
Carlos

Moin Marion

Bei meinem gegenwärtigen Kentnissstand hätte ich dagegen
gestimmt und eine politische Einbindung der Palästinenser in
diese Entscheidung und bezüglich dem „danach“ in Gaza zur
Bedingung für eine Zustimmung gemacht.

Das ist immerhin eine klare Antwort!
Ich verstehe sogar, warum, Du hast es ja erläutert.
Ich selber wüßte nun nicht mehr so genau, wie ich abstimmen würde.
Gruß, Branden

eine volksabstimmung könnte noch kommen. würdest du für ja
oder nein stimmen? würde mich wirklich interessieren

Meinst Du mich oder pendragon, datafox? Ich persönlich bin jetzt etwas verunsichert und wüßte im Augenblick nicht mehr so recht, wie ich stimmen sollte. Vor den sophisticated Erklärungen hätte ich für „JA“, also Abgabe des Gaza-Streifens gestimmt.
Wenn ich jetzt für „NEIN“ stimmte, wüßte ich nicht einmal mehr so genau, ob ich es im Sinne der Palästinenser oder der Siedler täte.
Soweit ist es nun mit mir gekommen. :wink:
Zum Glück - oder eigentlich:LEIDER - kommt es ja aufs selbe raus. Da sieht man leider mal, dass manchmal an der populistischen Meinung was dran ist, dass die Rechten und Linken sich in den Extremen begegnen.
Gruß, Branden

Hi Frank
Meinst Du so nach dem Motto: „Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer“ ?
Gruß, Branden

Hi Frank
Meinst Du so nach dem Motto: „Nur ein toter Indianer ist ein
guter Indianer“ ?
Gruß, Branden

Quatsch. Ich meine den Vergleich in der Entwicklung der Gesellschaft. Immer.
Auch in Amerika stiess eine höhere Kultur auf eine niedere und der Konflikt war unlösbar. Heute dasselbe im Palästina - Israel braucht Land, vertreibt Palis…

Gruß
Frank

Hallo ihr beiden.

genau dies passiert hoffentlich nicht.

Dem kann ich mich nur anschliessen, allerdings ist Raimunds These nicht so unwahrscheinlich. So gibt es in Israel mittlerweile zahlreiche Graffitis mit dem Tenor „Rabin haben wir erledigt, Sharon kommt noch“ :frowning:

Gruß,
Eli

Hallo,

im Prinzip kann ich mich Marion hier anschliessen, nur mit der kleinen Änderung, dass Sharons Motivation weniger sein Hass auf die Araber ist, als viel mehr sein Interesse um Israel und vor allem er selber. So würde ich nie die These aufstellen, dass sein Ziel die Vernichtung und Vertreibung von Arabern war. Sein Traum war und ist Großisrael, unwichtig was mit den Arabern dabei passiert und ich sehe es hier wieder wie Marion, dass ich nicht glaube, dass er diesen Traum aufgegeben hat. Gaza war bezüglich dieses Traums immer umstritten und dieses und nur dieses gibt er auf.

Ansonsten war und ist Sharon nie der Hardliner gewesen, als welcher er hier immer gerne dargstellt wird. Den rechten Rand in Israel und auch dem Likud stellen ganz andere… :frowning:

Gruß,
Eli

Moin Eli,

im Prinzip kann ich mich Marion hier anschliessen, nur mit der
kleinen Änderung, dass Sharons Motivation weniger sein Hass
auf die Araber
ist,

Davon war in meinem Posting auch nicht die Rede, insofern kein Widerspruch.

als viel mehr sein Interesse um Israel und
vor allem er selber. So würde ich nie die These aufstellen,
dass sein Ziel die Vernichtung und Vertreibung von Arabern
war.

Hier hab ich mich vielleicht unklar ausgedrückt. Ich bezog mich nicht auf Araber allgemein, ja nicht mal auf Palästinenser allgemein, sondern auf die Vetreibung von Palästinensern aus dem von Israel beanspruchten Land zur Sicherung eines Staates mit überwiegend jüdischer Bevölkerung und die Ermordung keinesfalls als Selbstzweck sondern als gezieltes Mittel, Terror unter den Palästinensern zu verbreiten und sie zur Flucht zu bewegen.

Sein Traum war und ist Großisrael, unwichtig was mit den
Arabern dabei passiert

Nun ja, sein Traum war und ist aber ein jüdisches Isreal und die demographischen Daten sind uns ja allen bekannt. Diese würden sich aus der Sicht noch weiter verschärfen, wenn Israel die Palästinenser, die auf den beanspruchten Gebieten leben, auch noch eingliedern müsste.

Allerdings stimme ich dir insofern zu, dass Sharon Palästinenser oder Araber, die nicht auf dem von Israel beanspruchten Land leben, völlig egal sind. Genereller „Araberhass oder Palästinenserhass“ treibt ihn vermutlich nicht um. Das hab ich aber hier auch nie so dargestellt.

Gruß
Marion