Hallo,
- Größe des Beckens: ca. 80L
das ist nicht groß und wird die Neons ziemlich anstinken. Neons sind so die typischen schwimmfreudigen Stromfische, die große Becken bevorzugen. Der Anzahl und Größe der Tiere ist die Beckengröße ansonsten angemessen, die Wasserqualität sollte im Griff zu halten sein.
- Wasserwechselintervall: alle 2 Wochen
- gewechselte Menge: ca. 1/3
Das ist okay, solange das Nitrat unter - sagen wir mal - 25 mg/L bleibt.
- Art und Anzahl der Pflanzen: dicht bepflanzt
- Bodengrund (welcher): Kies
Panzerwelse und Microgeophagus lieben Sand.
-> Wasserwerte
Der pH ist ziemlich hoch, wo liegt deine Wasserhärte? Du hast ausnahmslos Weichwasserfische, die weiches (kalkarmes) und saures Wasser bevorzugen. Tiere dieser Arten, die im Aquarium gezüchtet sind, kommen bei guter Fütterung und Pflege auch mit mittelhartem und neutralem Wasser (bis ca. 8° GH und pH 7,0) klar, aber sie sind robuster und weniger krankheitsanfällig, wenn sie bei geringerer Härte (unter 5° GH) und pH-Werten um 6,0 - 6,5 gehalten werden.
-> kürzliche Veränderungen : alles neu
Alles neu heißt, das Becken wurde neu eingerichtet? Wie lange wurde das Aquarium mit dem Filter vor dem Einsetzen der Tiere eingefahren? Normalerweise sollte man ein Aquarium mindestens 2 Wochen einlaufen lassen. In dieser Zeit siedeln sich in Filter und Bodengrund nitrifizierende Bakterien an, welche das hochgiftige Nitrit, das aus Futterresten und den Ausscheidungen der Fische entsteht, zu unschädlicherem Nitrat und weiter zu Stickstoff abbauen.
Was für Möglichkeiten gibt es, das Wasser zu reinigen?
Lässt du das Aquarium nicht einlaufen, kann es bei der kleinsten organischen Wasserbelastung zu einem sog. Nitripeak kommen. Nitrit wird nicht abgebaut und die Fische vergiften sich quasi selbst. Erste Hilfe - Maßnahme ist täglicher mehrfacher Wasserwechsel und Einstellen der Fütterung, bis das Aquarium im biologischen Gleichgewicht ist.
Wenn es den verbliebenen Fischen mittlerweile gut geht, dürfte die kritische ‚Einlaufphase‘ nunmehr überstanden sein. Jedoch halte ich es für wichtig, die Fische weiter aufmerksam zu beobachten. Ein aufgetriebener Bauch kann zwar auch die Folge einer Nitritvergiftung sein (Organschäden -> Bauchwassersucht), kann aber andererseits auch auf eine bakterielle Infektion hindeuten. Sollten weitere Fische mit Symptomen, wie Trübung der Flossen und Augen, ausgefranste Flossen, helle oder blutige hautflecken und aufgetriebenen Bäuchen folgen, solltest du unbedingt eine Behandlung mit Nifurpirinol (Sera Baktopur direct - Tabletten) durchführen.
Und besorg dir bitte im Zoohandel Tests für Wasserhärte, Nitrit und Nitrat. Diese solltest du in der Anfangsphase öfter durchführen, nach dem Nitratwert kannst du auch die Reinigungsintervalle planen. Und bei höherer GH und pH >7 solltest du ggf. darüber nachdenken, dein Wasser etwas zu enthärten und anzusäuern. Es gibt dafür gute Mittel im Fachhandel, z.B. Steins Eichenextrakt.
Gruß, Jesse