Was ist 'modern'?

Hi !

Letztens habe ich einen Artikel gelesen, ich denke das wahr im Stern oder im Spiegel. Hier nahmen einige „ganz typische“ Jugendliche Stellung zu dem, was sie bewegt.

1.) Zukunft:
Sicherheit, Geborgenheit und einen anständigen Job. Das wollten sie alle. Nicht etwa demonstrieren gegen das Establishment oder die Kernkraft.
Es geht bei den heutigen Jugendlichen eher um Themen, die ihre Person betreffen.
Trotzdem sind sie keine Egoisten, sie wollen einfach nur die Altruismus-Lüge der 68er nicht nachahmen.

2.) Reisen:
die Jugendlichen (á propos: zähle ich da eigentlich noch zu mit 26 ?) sind sehr an fremden Kulturen interessiert. Einfach nur ab nach Ibiza und feiern ist nicht mehr so in wie vor 10 Jahren.

3.) Ehe
sie ist wieder eine Alternative. Die meisten wollen Kinder und auch eine Ehe dazu.

4.) Markenmode
ist nach wie vor wichtig

5.) Feminismus
ist absolut out

6.) genauso wie MTV
die Kids gucken VIVA.

7.) Bildung
es handelt sich nicht um die vielzitierte „Generation X“ mit der wir es heute zu tun haben, sondern um zielstrebige Persönlichkeiten.

Abschließend:

keine Party-Kids, sondern besorgte, oft zu ernste junge Menschen mit ausgeprägten Zukunftzsängsten aber auch mit mehr Selbständigkeit und Mut.

Hoffe, geholfen zu haben,
Mehr auf Anfrage.

Mathias

Früher hatte ich doch tatsächlich noch das
Gespür für das was hip ist, was „man“
trägt, was „man“ hört. (ich bin 35)
Irgendwie ist mir im Laufe der Jahre diese
wunderbare Eigenschaft flöten gegangen.
Nichtsdestotrotz auch aus beruflichen
Gründen (journalist) will ich wissen was
(Mode, Musik, Kommunikationsmittel,
Denkweisen, Worte usw.) wo (Großstädte,
Provinz) und warum der „Zeitgeist“ ist.
Ich denke, das reine auf der Straße die
„Jugend“ beobachten ist es nicht. Die
wahren Trendsetter treiben sich in Nischen
rum. Ich kann mir nicht vorstellen, daß
Eastpak-Umhängetaschen, Buffalo-schuhe,
„cool“ und MTV das sind, was einen
Jugendlichen zur Zeit bewegt.Ich bin kein
Trendforscher, der mal preisgünstig an
Infos kommen will. Ich will wissen, wo es
hingeht.
Ich hoffe auf viel input oliver

Lieber Oliver
mir fehlen die Worte :wink:
nee, eigentlich nicht, aber für die sogenannten geschaffenen Trends, bei denen wir „doofen“ mitmachen sollen und jede Saison haufenweise das gute Geld dafür locker machen sollen.

Ich weigere mich.
Und ich glaube, das die echten Trends jedem Eigen sind.
Ich habe einen für mich geltenden Trend, der so ausschaut, das in meinem Schrank alles von Edel bis Elegant bzw. sportlich bis gammelig drinnen ist.

Ich glaube das Mode für jeden selber eine Bedeutung haben müßte, das aber alle irgendwie verkleidet sind da man keine Abstufungen mehr sehen kann.
Die Meißten habe immer den gleichen Stil zu allen Tages oder Nachtzeiten an.
Wenn mir danach ist, lauf ich gammelig rum, vielleicht habe ich später ne andere Stimmung und laufe dann im hocheleganten Kleidchen mit Schühchen rum-
ist alles möglich bei mir.

Aber warum muß es Trends geben?
Alles Uniformiert, im Bestreben „sich selbst zu verwirklichen“.
Die Verwirklichung bleibt auf der Strecke, was übrig bleibt ist für mich der krampfhafte Versuch, in einer Masse aufzufallen, und nicht mitzubekommen, das ja (fast) alle Anderen genauso maskiert sind.
Trend ist glaube ioch was dem EINZELNEN gefällt, und hat nix mit Massengeschmäckern zu tun.

Im Übrigen gibts eh nur einen Gewinner, und das ist der der den Geschmack diktiert.

Meine Meinung ist vielleicht nicht so ganz passend zu Deiner Frage, aber …

Gruß
Sonja

Hi Raymond !

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Du hast wunderschön geschrieben, worum es m.E. auch und gerade heute noch geht: nicht Individualität um jeden Preis, aber auch nicht unbedingt die MTV-Uniformität.
Die heutigen Trendsetter findet man weniger in der Mode, sondern eher in anderen Bereichen, die dann irgendwann mal auch die Modemacher mitziehen.
Hiermit meine ich v.a. Trendsportarten wie Rollerbladen, Bungee-Springen, Snake-Board, vielleicht auch gerade noch Snowboard.

Vieles läuft heute über den Sport und die Trendsetter wie sie hier gesucht werden findet man, denke ich, dort. Als Erfinder einer solchen Sportart oder als jemand, der sie schnell und versiert erlernt hat und das dann den anderen weitergibt.

Mathias

genauer, 1966 trug ich meine Haare so lang
(Naturwelle), daß ich sie bequem mit der
Hand im Rücken greifen konnte. Ich band
mir einen Pferdeschwanz noch lange bevor
Lagerfeld wußte daß ein Mann seine Haare
auch lang tragen kann.

Dann trugen plötzlihc viele Jungs die
Haare so (anders als nur lang:smile:

1972 trug ich in Ermangelung vernünftiger
Schuhe meine weißen Addidas zu Jeans
(immer nur welche zum Knöpfen und aus
U.S.A.) und Sakko. Da trug J.Fischer noch
lange kein Sakko.

1975 trug ich mein Haar genötigtterweise
im 5mm-Schnitt. Das blieb so bis heute.

1978 ging mir mein Rasiermesser kaputt und
ich brauchte drei Tage mir ein neues zu
besorgen. Ganz offensichtlich gingen
tausenden auch die Rasiermesser kaputt und
viele haben es bis heute nicht geschafft
sich ein neues zu besorgen.

Seit 1966 höre ich ununterbrochen die
Stones und es hat mir bis heute
gutgetan:smile: Zu mancher Musik gehört
Lautstärke als Element dazu.

Willy Brandt war gut und Helmut Schmidt
war gut und Schröder hat die Chance gut zu
werden.

Eine ordentliche Berufsaubildung war
damals gut und ich bin überzeugt, daß sie
auch heute nicht von übel ist.

Ich liebe seit 35 Jahren unifarbene Hemden
(bestickte gibt es ja nun nicht mehr und
meine über alles geliebte Frau zauberte
meine letzten verbliebenen weg:frowning: und
trage dazu dunkel abgesetzte Krawatten.

Oliver, weißt Du, was ich eigentlich damit
sagen will?

Es gibt kein „IN“ oder „OUT“.
Jedem Mitmensch, welcher sich mehr oder
weniger krampfhaft bemüht irgendjemanden
oder irgendetwas nachzuaffen (kommt von
unseren Genkollegen:smile:, fehlt es ganz
banal sn Stil:smile:

Ich will gewiß nicht behaupten, daß Du
soetwas versuchst…