Was ist Nitophosphat-Dünger

Meine Frau hat  einen Zeitungsartikel gelesen,in dem „Nitrophosphat classic“ als Dünger für Kirschbäume empfohlen wird.Diesen Dünger kann ich nirgends finden.
Wer weiss was?

Vielen Dank
Staunemann

Hallo!

Das ist ein reiner NP- Dünger,also Stickstoff und Phosphor.
Den wirds wohl z.B. im Landhandel geben. Auch ob das ein Handelsname ist und wie sich da die N und P zusammensetzen.

Ob er aber für Obstbäume geeignet ist, könnte man da sicherlich auch erfragen.

MfG
duck313

Hallo und guten Abend,

Nitro heißt übersetzt Stickstoff und das 2.Element ist Phosphat bei diesem Kombidünger. Zu Beziehen im Agrarfachhandel (bitte nicht Baumarkt) denn hier bekommst Du auch die richtige Beratung der Stoffanteile und auch der Ausbringungsmenge und diese ist sehr wichtig… Stickstoff erhöht das Massenwachstum und Phosphat ist für das Blattgrün und die Pflanzengesundheit, aber bitte auf die Anteile achten, denn mehr ist hier nicht besser sondern eher etwas weniger, denn die Nährstoffe stecken z.T. auch bereits im Boden drin.

Schöne Grüße

Fritz

Mehrnährstoffdünger im Hausgarten
Servus,

der Zeitungsartikel ist für den Eimer.

Kein „Mehrnährstoffdünger“ ist wirklich gut - das hängt damit zusammen, dass der Bedarf an den einzelnen Hauptnährstoffen N, P und K ganz unterschiedlich ist, abhängig von Kulturen, Boden, und - das ist bei NP-Dünger wichtig - auch jahreszeitlich, wegen der unterschiedlich schnellen Pflanzenverfügbarkeit.

Mehrnährstoffdünger sind eigentlich eine Entwicklung für Dauergrünland, wo man mit jeder Überfahrt gleichzeitig nützt und schadet, so dass man möglichst viele Hauptnährstoffe in jeweils einer Überfahrt kombinieren sollte.

Nicht nur K (immer), sondern auch P (sehr oft) brauchen in einem normal geführten Gartenboden nicht gedüngt zu werden, sondern sind ausreichend oder im Überfluss in der Bodenlösung verfügbar.

Auch im Hausgarten ist es nicht bloß eine Spielerei, sondern durchaus nützlich (für den Geldbeutel und für die Pflanzen, die dort stehen), wenn man - nicht grade jedes Jahr, aber in gewissen Abständen - Bodenproben (idealerweise im Frühjahr aus 30 - 60 - 90 cm Tiefe gezogen, die 90er kann auch wegfallen, und nicht gleichmäßig verteilt, sondern z.B. drei von den Baumscheiben, drei vom Rasen, fünf oder mehr von den Gemüseflächen) der nächstgelegenen LUFA schickt und analysieren lässt.

Dann weiß man, in welche Richtung man düngen kann, sollte oder muss - falls je Bedarf an P und K da ist, werden diese im Herbst als „Vorratsdünger“ gegeben, N ab März und in einzelnen Gaben, vom Frühjahr ab abfallend bis etwa Juli.

Wenn man sich den Deu nicht antun will, kann man jetzt im Frühjahr - bei Obstbäumen, insbesondere Frühblühern wie Zwetschgen und Kirschen - mit einem langsam fließenden NP-Dünger, z.B. Maltaflor, eigentlich nichts verkehrt machen. Bloß der ganze Krams an schnell verfügbarem N-Dünger (und dazu gehört auch Nitrophosphat - da ist vor allem die schnelle P-Verfügbarkeit für den Hausgarten ungünstig, aber auch N kann man besser zuführen als mit Chilesalpeter) ist etwas für Profis im Land- und Gartenbau, die von Woche zu Woche verfügbaren N messen und für maximale Erträge ihre N-Gaben auf sechs oder mehr Überfahrten aufteilen.

Am Anfang einer Düngung mit Plan und Ziel im Hausgarten steht allemal: Nie wieder Blaukorn!

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

„Nitrophosphat classic“ als Dünger für Kirschbäume empfohlen
Diesen Dünger kann ich nirgends finden.

Wahrscheinlich meinte die Zeitungsschreiberin Nitrophoska als Markennamen: http://de.wikipedia.org/wiki/Nitrophoska
Udo Becker