Was ist so schwierig an 'tot' und 'Tod'?

Dass viele ihre Probleme mit der deutschen Sprache und vor allem mit der deutschen Schrift haben, ist ja nichts Neues.
Aber in letzter Zeit fällt mir immer häufiger auf, dass es scheinbar wirklich nur sehr wenige gibt, die „tot“ und „Tod“ nicht unterscheiden können - auch in zusammengesetzten Wörtern („totkrank“).
Da findet man dann schon einmal so Sätze wie „Er ist tod“ oder Ähnliches.
Was meint ihr, woran das liegt?

Hallo Hotte,
…an der Aussprache ?
LG

Hi

Nicht nur in letzter Zeit, tot/Tod ist etwas das viele Muttersprachler falsch machen, so wie viele englische Muttersprachler die Konjugation der Verben lie und lay oft nicht so recht hinbekommen.

In diesem Fall beschuldig ich auch die Aussprache, denn zumindest im westlich-deutschen Sprachraum habe ich noch nie einen Unterschied in der Aussprache von „tot“ und „Tod“ gehört, niemand spricht „tot“ wirklich stimmlos aus, tottschlagen sagt einfach keiner, sondern todschlagen.

lg
Kate

Hallo, Kate,

In diesem Fall beschuldig ich auch die Aussprache, denn
zumindest im westlich-deutschen Sprachraum habe ich noch nie
einen Unterschied in der Aussprache von „tot“ und „Tod“
gehört,

den gibt es auch nicht - beide Wörter werden [toːt] (= stimm_los_) ausgesprochen.

Gruß
Kreszenz

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Hallo Kreszenz,

wobei man vielleicht hinzufügen sollte, dass es im Deutschen keine stimmhafte Endung auf -d gibt (wird alles [t] gesprochen.

Im Gegensatz zum Englischen (und sicher einiger anderer Sprachen).

Gruß
Elke

Guten Abend! (Grüßen scheint für dich schwierig zu sein)

Aber in letzter Zeit fällt mir immer häufiger auf, dass es
scheinbar wirklich nur sehr wenige gibt, die „tot“ und „Tod“
nicht unterscheiden können - auch in zusammengesetzten Wörtern
(„totkrank“).

Nur sehr wenige können es nicht unterscheiden?
Das bedeutet im Umkehrschluss:
Viele können es unterscheiden.

Worüber genau beschwerst du dich also?

Liebe Grüße
Flaschenpost

Hallo,

Dass viele ihre Probleme mit der deutschen Sprache und vor
allem mit der deutschen Schrift haben, ist ja nichts Neues.
Aber in letzter Zeit fällt mir immer häufiger auf, dass es
scheinbar wirklich nur sehr wenige gibt, die „tot“ und „Tod“
nicht unterscheiden können - auch in zusammengesetzten Wörtern
(„totkrank“).

Wie gesagt, „tot“ und „Tod“ werden gleich gesprochen, daher muss man anderes Wissen zu Hilfe nehmen, um die Wörter zu unterscheiden, zum Beispiel die Wortart. Das Nomen schreibt sich mit -d, das Adjektiv mit -t. Oder aber man erweitert die Wörter: bei „totes“ und „Todes-“ hört man den Unterschied. Totes Kaninchen, Todesanzeige, da hört man’s deutlich.

Aber bei zusammengesetzten Wörtern geht das nicht. Und da es zusammengesetzte Wörter mit Adjektiven und Nomen als 1. Teil gibt, kann man bei „totkrank“ eigentlich nicht wissen, ob das 1. Element nun das Nomen Tod oder das Adjektiv tot beschreibt. Die sind in dem Fall ja nahezu bedeutungsgleich. Ist man so krank, dass man fast tot ist (das spricht für „totkrank“) oder ist man so krank, dass fast der Tod eintritt (spricht für „todkrank“).
Was davon richtig ist, kann man sich logisch nicht erschließen und man muss dieses Wort wirklich lernen und einprägen.

Ich hab’s auf Anhieb auch nicht gewusst, „totkrank“ erscheint mir naheliegender, doch der Duden sagt „todkrank“.

Wenn man nicht aufpasst, schreibt man gleichklingende Wörter manchmal falsch. Ich habe gestern in einem Blogeintrag aus Versehen „meine Wahl viel auf Türkisch“ geschrieben und erst später gemerkt. Wenn man nicht bei der Sache ist, passiert sowas. Da kann einem auch mal „er ist tod“ rausrutschen.

Gruß,

  • André

Hallo „Flaschenpost“,

nein, Grüßen fällt mir eigentlich nicht schwer, allerdings finde ich es etwas seltsam, ins Anonyme hinein zu grüßen.
„Hallo Forum“ hört sich doch etwas bescheuert an …
Desweiteren sollte die Frage eigentlich im Sinne von „nur sehr wenige wissen zu unterscheiden“ gestellt werden. Was der Onkel Freud mit einem so alles anstellen kann …