Liebe/-r Experte/-in,
ich bin total verzweifelt und brauche dringend Rat.
Ich bin 50 Jahre alt, habe Industriekauffrau gelernt und in dem Beruf auch 10 Jahre gearbeitet. Durch die Geburt meiner 2 Kinder und danach 8 Jahre Pflege meiner inzwischen verstorbenen Mutter habe ich seither nicht mehr in diesem Beruf gearbeitet. Seit 7 Jahren arbeite ich als Teilzeitkraft 3 Std. tgl. in unserem Krankenhaus als Fahrerin für den Mahlzeitendienst.
Anfang Febr. 2009 hatte ich einen Arbeitsunfall. Ich habe mir das rechte Knie verdreht. Damit fing der Albtraum an, seitdem bin ich arbeitsunfähig. Ich habe inzwischen für diesen Unfall 13 Diagnosen, angefangen von abgerissener Kniescheibe, über Kreuzbandriß bis hin zur Arthrose 4. Grades. Mit der BG wurde der Unfall inzwischen abgerechnetweil ich angeblich eine Vorerkrankung im Knie hatte die den Unfall auch verursacht hat. Bis zu meinem Unfall hatte ich allerdings nie Beschwerden in den Knien.
Im März 2009 wurde ich dann operiert. Nach anfänglicher Besserung verschlimmerte sich mein Zustand nach 6 Wochen täglich. Mein Arzt hat mich nur vertröstet. Als ich dann im Sept. 2009 die Schmerzen gar nicht mehr aushalten konnte habe ich den Arzt gewechselt. Danach wurde ich innerhalb von einer Woche zum 2. mal operiert. Nach der OP wurde mir gesagt durch die fehlende Drainage bei der 1. OP im März hätte sich ein Bluterguß unter meiner Kniescheibe gebildet der die Schleimhäute da zerfressen habe. Dadurch habe ich jetzt Arthrose 4. Grades, was nicht heilbar ist. Viele Ärzte haben daraufhin eine Behandlung abgeleht weil sie grundsätzlich nicht die Fehler ihrer Kollegen behandeln würden. Daraufhin habe ich einen Anwalt eingeschaltet und die Ärztekammer um Prüfung gebeten.
Während der ganzen Zeit wurde eine medizinische Reha von allen Ärzten abgelehnt. Erst nachdem ich im Jan. diesen Jahres erneut den Arzt gewechselt habe wurde mir endlich eine Reha genehmigt, die ich vor 2 Wochen abgeschlossen habe. Und jetzt zu meinem Problem bzw. Problemen:
In der ganzen Zeit meiner Krankheit haben mir alle Ärzte und Therapeuten gesagt, dass ich meinen Job als Fahrerin auf keinen Fall mehr ausüben kann, da ich dabei tägl. ca. 500 Treppenstufen zu bewältigen habe, was einem Marathonlauf gleich kommt. Das wurde mir auch im Abschlußgespräch noch einmal ausdrücklich gesagt. Gesundheitlich fühle ich mich seit der Reha wirklich etwas besser obwohl ich ständige Schmerzen habe (mit denen ich wohl leben lernen muss), aber Treppensteigen funktioniert einfach nicht. Jetzt habe ich endlich nach 2 Wochen meinen schriftlichen Abschlußbericht bekommen und der stimmt von vorne bis hinten nicht. Plötzlich kann ich meinen Job doch bedingt (Treppen ausgeschlossen) ausüben. Im Bericht für die Rentenversicherung steht plötzlich als letzter Beruf Industriekauffrau 20 Std. täglich. Aufgrund dessen hat die LVA eine berufl. Reha abgelehnt. Ich will jetzt den Bericht berichtigt haben, was die Rehaklinik aber ablehnt. Und jetzt stürzt auf einmal alles auf mich ein. Meinen Job kann ich nicht mehr machen, mein Arbeitgeber hat inzwischen eine Andere mit Festvertrag eingestellt. Ob ich eine andere Stelle bekomme will mein Personalchef jetzt prüfen. Die Chancen sind aber gering, trotz öffentl. Dienst. Mein Krankengeld läuft Ende 07 aus, das Arbeitsamt will aber nicht übernehmen. Und jetzt will mein behandelnder Arzt mich auch nicht länger Krank schreiben wodurch ich dann auch kein Krankengeld mehr bekomme. Finanziel bin ich inzwischen so ziemlich am Ende und weiß einfach nicht wie es weiter gehen soll. ´
Ich hoffe jetzt so sehr das Sie, lieber Experte, mir einen Rat geben können an welche Stelle ich mich wenden kann, wo ich Hilfe bekomme. Wer ist wirklich zuständig? Und in welcher Reihenfolge sollte ich was machen? Jeder erzählt mir etwas anderes. Dadurch bin ich schon ganz durcheinander. Ich lebe übrigens in NRW.
Für eine möglich schnelle Antwort bin ich mehr als dankbar.
Liebe GRüße
Christel Kettler-Coombs