Hallo,
es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit den Folgen einer HD umzugehen, deren Erfolg immer vom konkreten Fall abhängig ist. Probleme macht dabei primär die Arthrose, die sich durch die Fehlbildung entwickelt.
Die „radikalste“ Methode ist sicher eine Operation der Hüftgelenke. Nach meiner persönlichen Erfahrung (ich kenne 11 in verschiedenen Kliniken operierte Hunde) ist das Ganze in vielerlei Hinsicht nicht so ohne.
Zum einen ist die OP ziemlich teuer. Zwischen 1100 und 1500 Euro pro Seite muss man rechnen. Das andere Problem ist die lange Rekonvaleszenz. Zwar werden in aller Regel schon nach 10 Tagen die Fäden gezogen, aber damit ist die Sache noch lange nicht ausgestanden. Der Hund darf sich keinesfalls verletzen, was in den meisten Fällen, die ich kenne, bedeutet hat, dass der Hund bis zu 5 Monaten nicht mehr unbeaufsichtigt sein konnte. Der Umstand, dass er ebenfalls 6 Monate nur noch an der Leine GEHEN darf, ist da noch relativ leicht zu verkraften.
In 4 der 11 mir bekannten Fälle bildeten sich postoperativ dennoch Arthrosen, die zu Schmerzen beim Hund führten, die wiederum mit Medikamenten behandelt werden mussten. 1 Hund musste nachoperiert werden, weil er beim Überwinden einer zweistufigen Treppe 2 Monate nach der OP wegrutschte.
Eine andere Methode, die aber nicht bei allen Problemstellungen wirksam ist, ist die Goldimplantation/ Goldakupunktur. Sie ist weitaus billiger und minimal invasiv, was bedeutet, dass der Hund keine weiteren Einschränkungen hat. Sie ist ziemlich in Mode, und man muss sehr gut hinsehen, zu wem man geht. Hier mal eine Adressenliste:
http://www.inselhunde.de/adressen.htm#GA
Eine Möglichkeit bietet manchmal auch die Durchtrennung bestimmter Nerven, die dem Hund ein jahrelanges, schmerzfreies Leben ermöglichen kann. Auch sie ist leider nicht in allen Fällen möglich.
Vielleicht informierst du dich mal über die verschiedenen Methoden?
Schöne Grüße,
Jule