Was kommt da auf uns zu ?

Hallo,
Wohnung im Einfamilienhaus - Baujahr 1968 - entsprechende, damalig übliche Elektroinstallation (z.B. 2-adrige Kabel, keine FI-Schalter) - ca. 90 qm. Wohnung soll jetzt renoviert werden - Elektriker sagt, dass ohne komplette Neuinstallation aller Leitungen, Steckdosen, Schalter incl. Sicherungskasten in der Wohnung nix geht - wenn nicht jetzt, dann im nächsten Jahr, weil dann neue Stromzähler installiert würden und dann sowieso alles neu gemacht werden müsste - das mit den neuen Stromzählern stimmt - die Ankündigung für 2018 ist schon da. Wer hat Erfahrung - stimmt das und mit wie viel Euro muss man in etwa rechnen für eine solche Komplettsanierung ?.
Vielen Dank im voraus
Gruss
Czauderna

Hallo Günter,

wie ist das denn zu verstehen, wenn es ein EINfamilienhaus ist, was gibt’s denn noch außer der Wohnung?

Ich weiß nicht, ob das bundeslandabhängig ist, aber bei uns in Niedersachsen wurde der Stromzähler irgendwann ausgetauscht, unser Haus ist von 1859 oder so, Leitungen nicht SO alt, aber durchaus auch älter, und wir haben nur für das Bad oben einen FI-Schalter (unten haben wir auch ein Bad), aber es hat niemand verlangt, dass die Elektroinstallation erneuert wird. Das machen wir schon aus Eigeninteresse so nach und nach, aber ob das bei euch stimmt, kannst du doch bei euren Stadtwerken (oder wer bei euch für die Stromzähler zuständig ist) erfragen.
Und nach Kosten für die Kompletterneuerung: warum hast du nicht direkt den Elektriker gefragt? Du musst ihn ja nicht gleich beauftragen, aber zumindest eine Größenordnung könnte er dir doch sicherlich sagen.

Gruß
Christa

Hallo Christa,
Danke fuer den schnellen Beitrag - geschätzt hat der Elektriker aus dem Stand ca. 30.000€ mit allem drum und dran, also auch die Sachen, die nichts direkt mit seiner Arbeit zu tun hätten. Das mit dem Einfamilienhaus war natürlich falsch - es war mal eins von 1968 bis 1988, dann haben wir aufgestockt, hier natürlich schon mit der modernen Elektrik, nur unter uns und im Keller,Garage und Außenbeleuchtung blieb alles beim Alten.
Gruß
Guenter

Hallo Günter,

'tschuldige, dass ich so blöd frage, aber schreibst du dich normalerweise mit ü oder mit ue?? Denn ich sehe, im Text hast du Umlaute benutzt, unterschrieben hast du aber mit „Guenter“, oder ist das wegen der fehlenden Umlautmöglichkeit im Nickname??

Die Schätzung des Elektrikers kommt mir überteuert vor, zumal du sagst, oben habt ihr schon die Elektrik neu. Das ist bei uns ähnlich (oben zwar nicht aufgestockt, das war schon da, aber die Elektrik wurde mal neu gemacht). Wir wollen jetzt unten Küche und Bad sanieren (lassen), und für die beiden Räume war das Angebot eines Elektrikers inkl. Badbeleuchtung und relativ hohe Steckdosenanzahl in der Küche bei knapp 2600 Euro (Vergleichsangebot habe ich - noch - nicht). Gut, ich weiß nicht, wie groß der Keller ist, wieviel da verlegt werden muss, und wie weit die Garage ist, aber 30.000 sind dennoch eine Menge Holz.

Wie gesagt, ich würde erstmal bei den Stadtwerken fragen, was die dazu sagen. Bei uns war’s nicht notwendig!

Gruß
Christa

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Hallo Christa,
Ja, kam mir sehr hoch vor - ich habe jetzt mal etwas ausführlicher gegoogelt und direkt nix gefunden. Nur, dass der Zaehler in den Sicherungsschrank passen muss. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass derjenige, der den Zaehler austauscht, das nur macht, wenn er auch weiß, wie die Elektroinstallation in allen Wohnungen des Hauses aussieht oder dass der Eigentuemer des Altbaus dann zwingend verpflichtet wird seine Verkabelung zu sanieren.
Es wäre nämlich doof, wenn wir jetzt sagen - okay, es geht auch mit der bestehenden Verkabelung, wir renovieren, möblieren und ziehen dann ein und
naechstes Jahr müssen wir dann trotzdem neue Leitungen usw. Legen lassen - dann doch lieber jetzt und heute.
Gruß
Günter ( so ist es richtig, auch wenn ich selbst es oft anders schreibe)

Hallo,

ich kenne das nur so, dass der Zähler mal erneuert wird, die übrige Elektroinstallation aber dabei unerheblich ist. Der Zähleraustausch erfolgt ja übelicherweise vom Netzbetreiber und dem ist i.d.R. wurscht, ob dein Haus abbrennt oder nicht.
Wenn Du die Elektrik erneuert haben möchtest, lass dir unbedingt noch weitere Angebote machen.

Gruß, Paran

Hallo Günter,

das sehe ich zwar auch so, aber es kommt ein bisschen darauf an, wie „grundlegend“ ihr renovieren müsst/wollt. Wenn die Wohnung jetzt komplett leer ist/leer gemacht wird, würde ich tatsächlich überlegen, die Verkabelung erneuern zu lassen (das Haus wird ja dadurch auch hochwertiger, falls es später mal verkauft werden soll), aber dann würde ich noch mindestens 2 Angebote einholen!

Gruß
Christa

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Hallo Günter!

Die neuen fernauslesbaren Zähler erfordern keinerlei Veränderungen der Installation. Der alte Zähler wird abmontiert, der neue Zähler wird angebaut - fertig. An ungünstigen Standorten, etwa Zähler im Keller, kann es erforderlich werden, eine Antenne (keine Sorge, ist ein winziges Ding) an die Außenwand zu führen. Das alles ist Angelegenheit des Grundversorgers. Für den Kunden entstehen keine Kosten und irgendwelche Umrüstungen der E-Anlage sind auch nicht erforderlich. Wenn Dir ein Elektriker weismachen will, dass für den neuen Zähler neue Installationen fällig werden, erzählt er dummes Zeug.

Ganz unabhängig vom Zähler kann es natürlich sinnvoll sein, eine nicht mehr zeitgemäße E-Installation auf aktuellen Stand zu bringen.

Solche Uralt-Anlagen sollten erneuert werden. Hat etwas mit Sicherheit zu tun. Bei den Anlagen der Urahnen wurde an Leiterquerschnitten gespart (dünnes Zeug) und Sicherungen sollten die schwachbrüstige Anlage vor Überlastung schützen. Den Schutz von Leben hatte man nicht so richtig auf dem Plan. Außerdem hatten die Anlagen grundsätzlich viel zu wenig Steckdosen und mit Lüsterklemmen in vollgestopften Verteilerdosen brandgefährliche Schwachstellen. Dazu die elende Nullung, die zwar eine Ader sparte, aber bei Fehlern lebensgefährlich sein konnte. An solchen vorsintflutlichen Anlagen sollte man keine kleinen Lösungen suchen, sondern weg damit und neu planen.

Für eine neue E-Anlage kann man Schlitze in Mauern fräsen, ein ganzes Haus zur Baustelle machen und hat am Ende doch nur wieder Steckdosen und Schalter an der falschen Stelle. Deshalb kann es eine Überlegung wert sein, auf den ganzen Unterputzkram zu verzichten und wie in einem zeitgemäßen Büro Brüstungs- und/oder Fußleistenkanäle verwenden, die alle Strippen, Steckdosen und Schalter aufnehmen und sich bei Bedarf jederzeit mit vergleichsweise wenig Aufwand an veränderten Bedarf anpassen lassen.

Anlagen, bei denen man zum Lichtanmachen ein Smartphone braucht, halte ich für wenig alltagstauglich. Aber zwischen dem überkandidelten Zeug und der Bauweise der Altvorderen gibt es einen sinnvollen Mittelweg für einen verträglichen Preis.

Gruß
Wolfgang

Wir verwenden sowas seit einiger Zeit und sind hochzufrieden. Es gibt für sowas ja auch frei verklebbare Lichtschalter zu kaufen, die man gegebenenfalls irgendwo in der Wohnung an die Wann pappen kenn…

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Hallo,
auch beim Erneuern der Elektrik ist Eigenleistung moeglich.
Alles was die Waende betrifft, Schlitze, Setzen der Steckdosen (diese Unterputz-Plastikdosen) und Schalter, Durchbrueche Wande und Decken, kann alles der Bastler / Hausbesitzer machen, nachdem der Elektriker sagte, was und wo. Selbst Kabel unter Putz einbringen, also im Schlitz befestigen bis nah an Schalter, nah an Deckenlampenanschluss.
.
Keller mit (neuem) Drehstrom?
Garage mit Ladeanschluss Elektroauto?
.
Gruss Helmut

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Hallo!

Für eine Etage mit 90 m² plus Keller/Garage/Außen, neuer Hauptverteiler/Zählerschrank (das ist der Punkt der mit dem Zählertausch zusammenhängt), neuer Si-Kasten, Austausch aller Schalter/Steckdosen, Wand-/Deckenschlitze fräsen, neue Leitungen einlegen sollte man mit deutlich weniger als die utopischen 30.000 € auskommen.

Ich rechne mal mit 10.000 € höchstens.
Teure Einzelposten wären der Hauptverteiler und die Schlitzarbeiten für die neuen Leitungen (da gehen die Arbeitsstunden drauf), neue Leitungen und neue Schalter/Steckdosen sind zwar nicht umsonst, aber das geht dann schnell, die Materialkosten sind bei Standardware nicht die Welt.

Aber da sind dann nicht die nachfolgenden Putz- und Malerarbeiten enthalten, die ja sicherlich folgen müssen um die Wände/Decken wieder herzurichten.

Hole Vergleichsangebote ein, bitte Elektriker zur Ortsbesichtigung damit sie sich einen Überblick über die Lage machen können.

MfG
duck313

Um mal einen vermutlich unbrauchbaren Anhaltswert für die Kosten einer elektrischen Sanierung zu liefern: ich habe vor 3 Jahren anlässlich Umbau der oberen Ebene (Maisonette-Wohnung mit ca. 70 m2 gesamt) neben Neuverlegung auch die auf der unteren Ebene befindlichen E-Leitungen und Anschlüsse einschließlich neu installierten Zählers überholen lassen und dafür etwa 3.500 € gezahlt.
Allerdings war unten bereits Alles unter Putz, Anschlüsse mussten nur teilcweise geändert werden und halt leichte Lageveränderung des Sicherungskastens.
Davon unabhängig sind die Kosten für die anderen Gewerbe (Trockenbau, Fliesenlegen, Bodenlegen, Maler) zu betrachten. Die kämen zu den Elektroarbeiten ja dazu!
Ich habe vor 3 Jahren für eine entsprechende Vollsanierung in meiner Wohnung insgesamt etwa 7.000 € gezahlt. Hochrechnen und abwägen musst Du nun selber.
LG
Amokoma1

Hallo,

dem habe ich nicht widersprochen, aber das muss jeder selbst entscheiden.
Ist halt nicht jeder ein Bastler und mancher hat ev. schlicht keine Zeit dafür.

Gruß, Paran

Solche Anlagen kenne ich nicht. Ich kenne nur Anlagen, bei denen die Bedienung über Smartphone oder Tablet eine von diversen Bedienmöglichkeiten ist. Dabei ist genau diese Bedienmöglichkeit mE ein netter „Nebeneffekt“/eine Begleiterscheinung zur Nutzung wichtigerer Funktionen, mehr aber auch nicht!

Trotzdem würde ich heute dringend empfehlen, sich Gedanken über eine Hausautomatisation zu machen, weil diese jenseits der Bedienung einer Lampe mit dem Smartphone erhebliche Vorteile bringt/bringen kann.

  1. Energieeinsparpotential durch automatisch geschaltete Geräte, die nicht unnötig in Betrieb bleiben.
  2. Sicherheitsaspekt/Schutz vor Schäden (mit entsprechender Kostenfolge, …) durch die Überwachung diverser Risiken im Haus. Angefangen von der Erkennung von Einbrechern über Wasser- und Rauch- sowie Hitzemelder, bis hin zu automatisch bei Wind einfahrenden Markisen und bei Regen schließenden Fenstern, … Als auch Präsenzsimulation, Fernschaltmöglichkeit von unterwegs / durch Angehörige (Pflegefall).
  3. Freie Konfigurierbarkeit der Zuordnung von Sensoren/Aktoren in beliebigen Abhängigkeiten. Angefangen vom nur aufzuklebenden zusätzlichen Lichtschalter bis hin zu komplexer Programmierung von Abhängigkeiten
  4. Komfortgewinn/Zeitersparnis durch Anlage von „Szenen“, bei denen mit einem einzigen Bedienschritt diverse Bedienschritte an unterschiedlichen Geräten zusammengefasst werden können.

BTW: Ich nutze zwar auch das Smartphone gerne mal als „Universalfernbedienung“ für das ganze Haus, finde aber die Raspis mit Touchscreen, die pro Raum eine individuelle Startseite haben, die schönere Variante. Momentan steht davon erst einer im Haus. Wenn in den nächsten Wochen mal wieder mehr Zeit ist, kommt aber noch ein zweiter dazu. Und die automatisierten klassischen Schalter gibt es natürlich auch noch. Es muss also niemand auf die moderne Technik zurückgreifen, der dies nicht will.

Hallo,

eine kurze Meinung von mir:

  1. Zählerwechsel hat nichts mit der Installation in der Wohnung zu tun.
  2. 30.000€ sind - auch für eine Schätzung - zu viel. Ich hätte aus dem Stand 8000€ geschätzt - für einen zeitgemäßen Stand. Und wenn alle Leitungen in Leerrohren lägen und nur der Bestand ersetzt würde, dürfte es noch wesentlich preiswerter werden.
  3. Ganz unabhängig von Punkt 1 besteht bei der beschriebenen Installation ganz massiver Renovierungsstau. Mindestens 45 Jahre lang wurde nichts in die Elektroinstallation investiert.

Wer behauptet, ohne Komplettrenovierung sei ein Zählerwechsel unmöglich und dann so einen unverschämten Preis nennt, der bettelt förmlich darum, bei der Angebotseinholung unberücksichtigt zu bleiben!