Was kostet ein Leasingwagen einem Mitarbeiter?

Hallo Experten!

Folgender theoretischer Fall:

Eine Firma will seine Aussendienstmitarbeiter (ADM) Leasingwagen zur Verfügung stellen, die diese auch privat nutzen können sollen.

Jetzt wohnen einige ADM in Ihrem jeweiligen Vertriebsgebiet und relativ weit von der Firmenzentrale entfernt, sagen wir mal 100km.

Zu ihrem Job gehört aber 2-3 Mal pro Woche eine Fahrt in die Zentrale, die auch als Arbeitsstelle gemeldet ist.

Listenpreis des Autos z.B. € 30.000,-

Nach der 1% Regel zzgl. der 0,03% pro Entfernungkilometer wird das Leasingfahrzeug dann auf einen zu versteuernden geldwerten Vorteil von

1% von € 30.000,- = € 300,-

0,03% von € 30.000,- = € 9,- pro km

x 100km = € 900,- + die obigen € 300,- macht

€ 1.200,- monatlich kommen!!

Das Auto würde den Mitarbeiter dann mindestens € 450,- im Monat kosten. Das ist doch albern viel?

Stimmt diese Rechnung so?

Was kann da theoretisch noch gegengerechnet werden? Kann der Mitarbeiter dann für jede Fahrt zur Firma wiederum € 0,30 pro Entfernungkilometer absetzen, oder geht das nicht weil kein eigener PKW?

Was ist für den Mitarbeiter die beste Lösung? Welche Möglichkeiten gibt es da?

Schon mal im Voraus Danke!

  • Antal

He ho Leute, in einem anderen Forum kam ein weiterer Punkt:

Laut BFH, gebilligt durch BMF-Schreiben v. 1.4.2011, sind an Stelle der 0,03 % / Monat nur 0,002 % / Tag anzusetzen, wenn nachgewiesen wird, daß die Arbeitsstätte an weniger als 15 Tagen im Monat angefahren wird.

Das würde z.B. einen ADM, der 100km vom Büro wegwohnt und 1 mal die Woche dorthin muss, schon enorm weiterhelfen.

Jetzt kam in einer Diskussion die nächste Frage auf, weil es ja vielleicht nur teuer ausssieht und nicht teuer IST:

Angenommen ein ADM verdient im Schnitt seine 2.500,- Brutto im Monat und bekommt netto ca. seine 1.700,- raus. Laut Wikipedia zahlt jemand mit einem Jahreseinkommen von ca. 30.000 knapp 20% Steuern (sofern ich mich nicht ganz vertue).

Jetzt kommt für den Wagen einen geldwerten Vorteil von sagen wir mal 1.000,- oben drauf.

Dies wird ja jetzt nicht so berechnet, alsob der ADM 3.500,- Brutto hätte sondern er muss „nur“ die oben erwähnten knapp 20% Steuern auch auf die 1.000,- geldwerter Vorteil zahlen oder?

Also sollte der ADM in diesem Fall mit 1.500,- netto rauskommen, richtig?

Hmmm, 200,- im Monat für einen 30.000-Euro-Auto ist jetzt dann doch nicht so arg viel…

Ich forsche weiter!

  • Antal

Grml. Ist wohl doch so, dass der geldwerte Vorteil auf den Bruttolohn „oben drauf“ kommt und dementsprechend progressiv versteuert wird…

Hat jemand da Erfahrungswerte?