Hallo zusammen,
ich möchte einen Container von Hamburg nach Ecuador versenden. Zielort soll Quito sein, alternativ ist auch Guayaquil möglich. Die Ware soll der Schiff versendet werden. Leider habe ich online keine ungefähren Preise gefunden.
Hat hier jemand Erfahrungen?
Auch der Preis für eine Europalette mit ca. 600 Kg auf der selber Strecke würde mich interessieren.
Danke im Voraus.
MF
Das lässt sich so nicht beantworten.
Was für einen Container meinst du? Einen 20’, 40’ oder 40’HQ? Wie stellst du die Ware, sprich lieferst du an und dann wird der Container im Terminal gepackt oder packst du selbst? Wie lange brauchst du dafür? Wo muss die Ware abgeholt werden? Wie schwer wird der Container? Frachtbedingung gem. Incoterms?
Zu deiner Europalette ebenfalls die gleichen Fragen plus: wie hoch wird die Palette und ist sie stapelfähig? Holzpalette, Pressspan oder gar Kunststoff? Stückgut wird nach Maß/Gewicht abgerechnet.
Hast du Erfahrung in Zollfragen?
Kurzum: mit mehr Infos deinerseits kann man auch eine Aussage treffen.
Danke für die schnelle Antwort.
Bleiben wir erstmal bei den Paletten:
Es sind Holzpaletten ISPM 15 Norm. Gewicht beträge ca. 1500 Kg, Wert ca. 3000 €. Die Palette packe ich selbst. Die Ware kann ich in den Hafen liefern. Die Maße sind 120x80x150 cm. Frachtbedingungen kann ich nichts zu sagen.
Erfahrung in Zollfragen habe ich nicht.
Ist das nicht nur ein Standart der vorschreibt wie Holzpalleten vor einem Import behandelt sein müssen?
Aus der einzelnen 600 Kg Palette ist jetzt eine unbekannte Anzahl Paletten mit je/insgesamt 1500Kg geworden?
Pro Palette?
Nach den bisherigen Angaben halte ich das für keine gute Idee.
Ich würde mir ein Logistikunternehmen suchen das das durchführen kann und mit diesem und dem Empfänger die Details absprechen.
Das Logistikunternehmen wird die gleichen Fragen stellen wie ich.
Auch mit den spärlichen Antworten kann man nur sagen: Stückgut wird bei dem Gewicht sicherlich über das Gewicht abgerechnet und Kosten für die Zollanmeldung kommen hinzu.
Details bitte!
Ja, selbstverständlich werde ich die Hilfe einer Spedition in Anspruch nehmen. Und ja, das Gewicht hat sich auch gerade erhöht.
Ich habe auf einen ungefähren Betrag aufgrundelage der vorliegenen Informationen gehofft. Alles andere ist wenig hilfreich, da ich nicht mehr sagen kann…
Der Betrag setzt sich aus der reinen Seefracht und den weiteren Kosten zusammen. Und genau diese weiteren Kosten können bei einer Stückgutsendung ungefähr den gleichen Betrag wie die reine Seefracht betragen. Ergo: einfach eine Zahl für die Seefracht bringt dir nichts.
Also bitte erfrage die Details, denn ich bin mir sicher, dass auch am anderen Ende Unwissenheit herrscht und damit wahrscheinlich zu teuren Überraschungen führt (Zoll & Steuern in EC!)
Nur mal so als Anhaltspunkt.
Also ich habe 2013 ein KFZ nach Ghana/Westafrika per RoRo gechickt. Kosten hier 880.-€ + 400.-€ Überführung Allgäu HH Hafen.
In Ghana hat der Zoll dafür umgerechnet 1000.-€ kassiert. Abgewickelt wurde das in Ghana über einen Agenten. ramses90
Hallo Ramses,
das lässt sich nicht vergleichen, ist insofern auch nicht unbedingt ein Anhaltspunkt.
Einmal ist der Zoll in Ecuador sehr viel weniger korrupt als derjenige in Ghana; Du sagst auch nichts darüber, ob das Auto eventuell in einem Alter war, das eigentlich die Einfuhr in Ghana unzulässig gemacht hätte, so dass eine enorme Handsalbe nötig war, um das Teil überhaupt einführen zu können. Ferner sind PKWs insbesondere in nicht so reichen Ländern ein besonderer Gegenstand, was Einfuhrzölle bzw. in diesem Fall vermutlich eine Steuer, die für jeden Verkauf eines PKWs erhoben wird, betrifft.
Auch die Fracht funktioniert bei PKWs vollkommen anders. Die Palette, von der die Rede ist, ist zwar relativ schwer, aber sie ist kubisch und kann also mit wenig leerem Stauraum in einem Container untergebracht werden. Wenn @MiFin seine Palette vernünftigerweise „seaworthy“ einzimmern lässt, vor allem auch, damit sie den Transport innerhalb Ecuadors mit nicht zu großen Schäden übersteht, kann man sie auch unabhängig von einem Container auf LKW laden, stapeln usw., wie man lustig ist. All das funktioniert bei Autos nicht.
Und die Entfernung, die grob gepeilt (ich kann mich da täuschen!) nach Guayaquil rund zehn Prozent mehr ausmacht und noch mit einer Passage des Panama-Kanals belastet ist, spielt auch noch eine Rolle.
Moral: @MiFin kommt hier überhaupt nicht dran vorbei, konkrete Angebote einzuholen. Das Thema „Einfuhrabgaben“ hängt ganz von der Ware ab, und ein Frächter, der sich ein bissele in dem Geschäft auskennt, hat keine Schmerzen damit, auch dazu zumindest eine Hausnummer anzusagen, wenn man ihn fragt.
Schöne Grüße
MM
Eine Anmerkung zum einzimmern. Ecuador schreibt gem ISPM 15 behandeltes Holz vor. Das für das Einzimmerung verwendete Holz sollte demnach zertifiziert hitzebehandelt sein (Begabung mit Methylbromid wird afaik in der EU nicht durchgeführt)
https://pflanzengesundheit.julius-kuehn.de/holzverpackungsmaterial---ispm-15-laender.html