Hallo!
Intelligenz ist ein sog. Konstrukt, also nicht direkt messbar.
Ganz gut finde ich den Wikipedia-Artikel zur Intelligenz, der sie als „Sammelbegriff für die kognitive Leistungsfähigkeit des Menschen“ definiert. (Die Einschränkung „des Menschen“ halte ich allerdings für unnötig.)
Durch diese Definition ist das Problem der Frage: „Was ist Intelligenz?“ aber in gewisser Weise nur verschoben, denn nun ist die Frage, was „kognitive Leistungsfähigkeit“ ist.
Hier kommen „operationale Definitionen“ ins Spiel. Das sind Aussagen darüber, was eine hohe oder niederige kognitive Leistungsfähigkeit/Intelligenz ausmacht, die gleichzeitig eine Messvorschrift enthalten.
Bsp: Je schneller jemand diese 10 Mathematikaufgaben löst, desto intelligenter ist er.
Das Bsp. bezieht sich dann aber nur auf eine Form mathematischer Intelligenz.
Wenn man bei diesem Bsp. bleibt, ist anzunehmen, dass jemand mit Erfahrung in der Mathematik diese Aufgaben schneller lösen kann als jemand ohne Erfahrung. Ebenso könnte bei komplexen Aufgaben auch das Kurzzeitgedächtnis eine Rolle spielen. Dann würde es in diesem Fall bedeuten, dass mit Erfahrung und der Leistungsfähigkeit des Kurzzeitgedächtnisses die Intelligenz zunimmt.
Nun ist Intelligenz als allgemeine „kognitive Leistungsfähigkeit“ sehr umfassend definiert und die ausschließliche Messung von Mathematikaufgaben kommt dem nicht nach. Siehe hierzu den Wikipedia-Artikel zur Inhaltsvalidität.
Viele Grüße
Hans-Peter