Was macht man an Weihnachten/Heiligabend?

Hallo alle!

Der Titel, ja, der mag etwas seltsam klingen, es ist aber ernst gemeint. Und zwar feiern wir dieses Jahr zum ersten Mal mit Kind (7 Jahre, fast 8) Weihnachten/Heiligabend. Ein paar nette Tips habe ich im Archiv schon gefunden.
Meine Frage zielt allerdings eher in die Richtung, was MACHT man eigentlich noch oder was kann man noch an Heiligabend machen, damit dem Kind nicht langweilig wird? Wir werden halt leider nur Erwachsene und EINE Kleene sein. Ich bin selbst Einzelkind, kann mich aber irgendwie nicht mehr daran erinnern, was ich den Abend ĂĽber gemacht habe, auĂźer irgendwelche Lego-Geschenke aufzubauen. Und sie ist auch nicht unsere, das heiĂźt Tips zur Vorbereitung des Fests bringen mich nicht weiter, weil sie daran ĂĽberwiegend nicht teilhaben wird. Es geht wirklich um den Heiligabend.
Zum Beispiel dachten wir daran, Gesellschaftsspiele zu spielen. Da bin ich mir aber unsicher, ist das dann zu „unfestlich“?
Bisher hatten wir auch nie einen Baum, aber ich weiĂź noch, dass es fĂĽr mich als kleines Kind etwas sehr wichtiges war. Also sollten wir einen Baum nehmen dieses Jahr?
Oh je, also ich bin total verunsichert. Bitte lacht nicht…

Hi Motmot,

leider schreibst Du so gar nix zu Deinem Verhältnis zu dem Mädel. Ist das Dein Stiefkind? Oder „nur“ Gastkind? Wo ist in dem Fall die Mama/ der Papa? Wenn möglich, solltest Du Kontakt zu den Eltern aufnehmen. Denn grad in dem Alter sind „Traditionen“ sehr wichtig. Also wenn „immer“ nach dem Abendessen abgewaschen wird und dann beschert dann macht das auch so. Wenn am Nachmittag beschert wird, dann in die Kirche, dann essen, dann macht’s so.

Und leider schreibst Du auch gar nicht viel dazu, wieviel Zeit Ihr „totschlagen“ müsst. Also kommen die am Nachmittag und verschwinden vor dem Schlafengehen wieder? Oder stehen die schon am 23. auf der Matte und gedenken erst nach Neujahr wieder abzudüsen?

Und vor allem: wie sind Deine (Eure?) Pläne? Und Eure Einstellungen? Ist am Heiligabend das opulente Festmahl angesagt oder seid Ihr mehr Angehörige der Wiener-Würstel-mit-Kartoffelsalat-Fraktion? Je nachdem geht natürlich für’s Essen samt Vor- und Nachbereitung mehr oder weniger Zeit drauf. Wie steht Ihr zu einem Kirchgang? Eher ja oder eher nein? Wie fussgesund ist die Gesellschaft? Wäre also eine Wanderung möglich? Wäre es möglich, dass das Kind den Baum schmücken hilft? Wie schaut’s aus mit Fernsehen? Oder passt das nicht ins Timing? Und was bringen weitere Gäste (gibt’s die?) für Ideen und Traditionen mit?

Achja, für die Zeit NACH der Bescherung würde ich mir keine Gedanken machen. Mit fast 8 kriegt man eigentlich solche Sachen geschenkt, mit denen man sich (und interessierte „Grosse“) mühelos den Rest des Abends beschäftigen kann. Notfalls auf Nummer sicher gehen und ein „neues“ Spiel (oder was zum Aufbauen/Basteln) schenken, was man dann gleich machen kann :wink: Das angestaubte Halma-Spiel ist nach der Bescherung tabu *fg*

Achja - Baum finde ich schon wichtig… Vielleicht könnt Ihr den ja gemeinsam schmücken und danach bescheren oder so?

*wink* und gutes Gelingen

Petzi

Hallo,

wollte nur Petzis Hinweis nochmal unterstreichen: nachfragen, was die Traditionen so sind.
Mit 8 wird das Kind kaum noch an den Weihnachtsmann oder das Christkind glauben, aber es wird wahrscheinlich schon noch erwarten, dass die Erwachsenen wenigstens so tun als ob. Auch die Unterscheidung Weihnachtsmann o. Christkind kann sehr wichtig sein.

Gruss
Elke

Hallo Motmot
Also bei uns war es so: Erstmal haben wir Kinder uns mit uns selbst beschäftigt. Ich sass in meinem Zimmer und hab gelesen, was meine 2 Brüder gemacht haben, weiss ich nicht mehr.
So ca gegen 18:oo Uhr hat meine Mama mit dem Glöckchen geklingelt *gg* und wir sind runter gegangen. Dann gabs Abendessen (Heringssalat und Wienerle*njam*)und danach Bescherung. Nachdem alle Kinder in jeder Hinsicht befriedigt waren wurde Karten gespielt (Rentnerbridge) und Geschichten von früher erzählt. Bis man müde wurde und ins Bett wollte.
Und fast genauso läuft es heute noch ab. Der Unterschied ist, heute ist statt meines einen Bruders, der in Hamburg lebt, meine Tochter dabei:smile:

Ach ich freu mich schon auf Weihnachten!

Gruss
Karen

Hallo,

schenke dem Kind ein Familienspiel. Herr der Ringe oder sonst was.
Das spielt ihr dann gemeinsam.

GruĂź

Katl

…bei uns in der Familie wurde Weihnachten immer sehr geheimnisvoll und festlich gefeiert - da wurde bis 18:00 Uhr die Zeit damit verbracht das Festmenü zu kochen und sich hübsch zu machen und die tollen Kleider anzuziehen. Meistens durfte ich auch den Baum nicht vorher sehen, sondern wenns geläutet hat, durfte ich erst rein und dann lagen die Geschenke unterm Baum. Wir haben dann Weihnachtsmusik gehört, später musiziert oder wir Kinder mussten Gedichte aufsagen. Dann gabs Essen.

Später mit der Familie meines damaligen Freundes war das ganze eher unfeierlich und ein Famileinevent- also lustiges Beisammensein, in Alltagsklamotten bei leckerem Essen - meistens dann aber eher unkompliziert Raclett oder Fondue.

Ich mag so etwas dazwischen. Schon das Besondere des Tages hervorheben, aber dennoch etwas lockerer sein, da wir in der WOche gnug Anzüge tragen und da eigentlich an freien Tagen keine Lust drauf haben…im letzten Jahr hatten wir die Familie da - die Männer haben in der Küche die Gans gegrillt, wir Frauen waren mit Kind und Hund Nachmittags ne große Runde spazieren ggf kann man auch schon im dunkeln spazieren und Fackeln mit nehmen. Danach waren wir im Gottesdienst (das ist mir persönlich wichtig) und haben dann mangels Baum im Haus (war einfahc kein Platz) den Baum auf dem Marktplatz vor unserer Tür für die Bescherung missbraucht. Irgendwann rief mein Mann dann die Nichte - schau mal, da war das Christkind… sind dann alle raus und haben die Geschenke eingesammelt…dem Kind wars egal unter welchem Baum diese lagen und dann drinnen großes Geschenkeauspacken gemacht.

Daneben haben wir für uns ein Buch angelegt mit Gedichten, Geschichten, Rezepten und Spielen rund um die Weihnachtszeit - das wird jedes Jahr ergänz und schon in der Adventszeit lesen wir daraus oder kochen irgendwas nach…oder basteln… Mit basteln z.B. Laternen aus Blechdosen die man dann drinnen oder draußen aufstellen kann -kann man auch sehr schön den Weihnachtsabend verbringen.

Danke!
Also ich fĂĽhl mich schon viel beruhigter!

Ihr habt natürlich recht, am besten frage ich, was für Traditionen in der Familie herrschen. Stimmt! Die Kleine ist mein Pflegekind, das letzte Mal haben wir zusammen Weihnachten gefeiert, da war sie 2, höchsten 3. (In der Zwischenzeit kann sich viel verändert haben) Davon kann ich zB die Entscheidung mit dem Baum abhängig machen, da bin ich relativ offen. Man kann auch die Wohnung festlich schmücken, oder einen speziellen SChmuck auf dem Tisch haben, oder draußen im Balkon/Garten einen Baum beleuchten (draußen aber mit Lichterkette).

Generell gefällt mir diese Mischung aus festlich (es ist etwas besonderes, die Lichter, das Geheimnisvolle (bei uns gabs auch ein Glöckchen…) und leger/gemütlich auch am besten. Auf keinen Fall gezwungen, das haben wir immer bei den Schwiegerelten :wink: *ächz*. Also Fackelspaziergang find ich ne außerordentlich spannende Idee, sehr gut!

Allerdings sind wir keine Christen und ich wĂĽrde es verlogen finden, in die Kirche zu gehen (wobei ich selbst, als ich bei Pflegeeltern Weihnachten gefeiert habe, natĂĽrlich mitgegangen bin).

Etwas Auswendiglernen und aufsagen kann ich mir auch gar nicht so vorstellen. Machen Kinder das heute wirklich noch? Ich musste es nicht wirklich, aber ich weiß noch, dsas mich die Bitten fürchterlich gestresst haben („ach spiel doch was auf dem Klavier“ udn so). Ich glaube, das kann ich keinem Kind antun (?)! Die Kleine bekommt ihr Geschenk ja nicht als Belohnung für irgendwas. Ich denke, das ist vielleicht eher was für die Weihnachten bei den Omas und Opas?

Sehr beruhigend finde ich, dass Ihr meint, die Kinder beschäftigen sich in aller Regel mit den Geschenken (aufbauen, anlesen, anspielen etc.), und da tritt zeitlich kein Problem auf. Ich habe mal tief durchgeatmet und drüber nachgedacht… - ihr habt mit Sicherheit recht.
Die Gäste wohnen im Ort/Nachbarort, kommen daher Heiligabend gegen vier, weil mein Mann aufgrund der Arbeit frühestens um drei nach Hause kommt. Dann wollten wir natürlich außer Bescherung auch zusammen Abendessen und einen gemütlichen, netten Abend miteiander verbringen. Es sieht eigentlich auch gerade so aus, als würde das klappen :smile:.

GrĂĽĂźe und Danke,
Motmot

Oh je, also ich bin total verunsichert. Bitte lacht nicht…

Halo, was ist denn, was dir so unsicher macht?
Baum ja oder nein? Wenn ja, geht einfach zusammen Kaufen, das alleine ist schon DER Spaß, dann Ihm zusammen schmucken, am besten , das den Baumschmucktermin feststeht und alle habe die Vorfreude daran. Ja und nicht zu vergessen- jede kann eigene Baumschmuck herstellen , denn dann aufgehängt wird… Es sind diese kleine Details, die das Weihnachten Stimmung machen, rwarten sie nicht großartiges, das DAS
pasiert wenn schon ganz unspektakulär und ohne Wörte.Aber ein Rahmen soll da schon sein. Wie viel wollen sie investieren an Geld und an Zeit, befragen sie den alle, was hätten sie denn gerne gemacht…,realistische Wünsche natürlich und dann machen sie das gemeinsam, sodass jeder das seine gewisse etwas hat. Das Fernsehen
vielleicht ganz spärlich benutzen, schauen auf ausgewählte Programme,
und … hoffentlich eine Menge Schneespaß…
Ist das eine Anregung für sie? Ich freu mich anmählich auch auf Weihnachten, danke, und ich mache gleich etwas verrüctes, am Sonntag mache ich paar extra Plätzchen,hmm
Also dann, heul heul
bis nächste mal
Martina

Hallo!

Was eine super Möglichkeit ist, um die Bescherung in die Länge zu ziehen, ist „um die Geschenke würfeln“!
Bei uns (unser Großer ist 12, haben das aber auch schon gemacht als er 8 war) gibt es einen Haufen Geschenke (darunter auch ganz viele Kleinigkeiten, die nicht viel kosten wie zB die Lieblingsschokolade von jemandem oder so), wobei jedes Geschenk mit dem Namen des Beschenkten versehen ist. Es liegt also alles kreuz und quer unter dem Baum und nicht häufchenweise aufgeteilt. Dann bekommt jeder einen Würfel und bei ner 6 darf man ein Paket holen (bei uns sucht immer unser Sohn aus, welches man sich aus dem Stapel holen darf, findet er total klasse) und auspacken. Der Vorteil: am Ende des Abends weiß jeder, wer was von wem geschenkt bekommen hat. Also beim-gemeinsam-auf-die-Geschenke-stürzen-und-aufreissen ging das immer unter…
Bei uns dauert die Bescherung immer Stunden und sogar Uroma und Uropa hats gefallen! Danach ist immernoch Zeit genug, alles auszuprobieren oder aufzubauen.
Die Variante der Bescherung muß man zwar mögen, aber wir findens super!
Frohe Weihnachten, finnie

Hallo

Was eine super Möglichkeit ist, um die Bescherung in die Länge
zu ziehen, ist „um die Geschenke würfeln“!

Das machen wir auch seit Jahren so :smile: Ist total klasse!

Vorher essen wir schön zusammen. Meistens gibts Raclette, da is für jeden was dabei und es ist schnell gemacht.
Dann setzen wir uns zusammen und singen Weihnachtslieder und hören uns Weihnachtsgeschichten an bis das Christkind mit der Glocke läutet :wink:
Dann darf der jüngste (seit neuestem die Kleinste, also ICH) die Tür zum Wohnzimmer öffnen. Das ist dann ganz festlich geschmückt, der Baum leuchtet, Weihnachtsmusik läuft und bis auf Kerzen sind alle Lichter aus.

Oh man! ich freu mich schon wieder auf Weihnachten

Hallo Motmot,

ja, „man“ lernt noch auswendig. Zumindest einen klitzekleinen Vierzeiler muss jeder aufsagen. Die Kinder (hier) erwarten auch, danach gefragt zu werden. Ohne diese kleine Herausforderung würde etwas fehlen. Es geht dabei nicht um Perfektion, sondern einfach nur um eine Tradition.

Bei uns wird danach mit den Sachen, die der Weihnachtsmann gebracht hat (bei älteren Kindern stellt er oft nur den Sack vor die Tür und klopft kurz an), gespielt, erzählt, Weihnachtsmusik gehört…

Ein festlich geschmückter Baum, Kerzen und eine schön dekorierte Wohnung (mit Schwibbogen in den Fenstern, Räuchermännchen, Nussknackern…) gehört natürlich dazu.

Viele GrĂĽĂźe, Heike (aus dem Weihnachtsland Erzgebirge)

Mein Vorschlag ist die gaaaanz klassische, uralte, seit jarhunderten bewährte und immer wieder neu erprobte Variante: Man geht mit dem Kind in die nächste Kirche zur Krippenfeier, staunt dort über den Weihnachtsbaum und zündet an der Krippe eine Kerze an.
Dann geht man nachhause und kocht/isst das Lieblingsessen der Familie, verteilt Geschenke, nascht Weihnachtsplätzchen, liest eine schöne Weihnachtsgeschichte (vielleicht sogar aus der Kinderbibel) am Tannenbaum vor, singt, spielt…und schwupps ist schon das Fest vorbei.

Soweit mal zur ursprünglichen, christlich-gefärbten Version.

GrĂĽĂźe!

Gerd