Was macht man mit einem Magister-Abschluss?

Hallo,

worin unterscheidet sich ein magister-Abschluss von einem Diplom-Abschluss? Beispielsweise Politische Wissenschaft mit den Nebenfächern VWL und Soziologie. wie sind die Berufsaussichten für einen solchen Abschluss und als was kann man arbeiten?

Ich wäre euch um jede Anwort dankbar.
Vielen Dank im Voraus,

Stewie

taxifahren (o.T.)

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Hallo Stewie,

mit einem Magister-Abschluss hat man die gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt wie mit einem Diplom-Abschluss, wenn z.B. die folgenden Voraussetzungen (nur eine Auswahl) erfüllt sind:

  • das Studium (ob nun M.A. oder Dipl. ist sekundär) wird nicht n u r nach persönlichen Vorlieben ausgesucht.
  • das Studium wird aufgrund eines persönlichen, konkreten, realistischen, wünschenswerten und erreichbaren Berufszieles aufgenommen. (Es spricht nicht gegen, sondern für das Studium, falls sich das anfängliche Berufsziel verändert.)
  • während des Studiums werden in der vorlesungsfreien Zeit Praktika im Ziel-Berufsfeld absolviert. Diese Praktika haben die Funktion, die persönlichen Ziele zu überprüfuen, Kontakte aufzubauen und aufgrund der Praktikaerfahrungen evtl. die Studienschwerpunkte neu zu akzentuieren.
  • die Praktika dienen auch der Anbahnung wissenschaftlicher Arbeiten, insbesonder der Abschlußarbeit (d.h. man schreibt ein Praxisbezogene Arbeit und erhöht dadurch die Einstellungschancen)

Wir haben in Deutschland eine erschreckend hohe Anzahl junger Menschen, die ein Studium aufnimmt und dieses (ohne Abschluß) abbricht. Vor Jahren lag diese Zahl bei einem Drittel. Angeblich (ich habe das noch nicht prüfen können) liegt die Zahl mittlerweile bei 50 %.
Wie bereitet man sich also auf das Studium vor? Durch die Beantwortung von Fragen:

  • Warum möchte ich studieren?
  • Was erwarte ich von einem Studium?
  • Welche Fähigkeiten kann ich durch ein Studium weiterentwickeln?
  • Wo will ich nach dem Studium arbeiten?
  • Was sollen die Inhalte dieser Tätigkeit sein?

Ich habe Deine Frage jetzt zwar auf eine bestimmte Weise aufgefaßt, hoffe dennoch ein paar Antworten gegeben zu haben.

Grüsse aus Lüneburg

Heiner Gierling

falsche Frage :wink:
Hallo Stewie,

generell sind alle akademische Examina KEINE Berufsausbildung, außer zum Wissenschaftler. Allerdings hat die deutsche Universität als Besonderheit vom Staat den Auftrag erhalten, Richter, Ärzte, Apotheker und Lehrer auszubilden (daher Staatsexamina).

Alle anderen Abschlüsse, egal wie sie heißen, dienen zunächst einmal Deiner persönlichen Bildung (nicht Ausbildung). Was Du daraus machst, ist Deine Sache.

Andreas

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Hi Stewie,

mit einem Magister erhältst du gleichzeitig die "Lehrbefähigung an Schulen und Hochschulen.

Magister (lateinisch) = Lehrer

gruss
winkel

Hallo Winkel

*lach* Deine Angabe ist seit einigen Jahrhunderten überholt. An der mittelalterlichen Universität war der Magister tatsächlich Lehrer. In Erinnerung daran wurde Titel vor einigen Jahrzehnten wieder eingeführt (Im angelsächsischen Bereich ist er nie abgeschafft worden.). Vorher hat man gerade an den philosophischen Fakultäten sein Studium mit dem Dr.phil. abgeschlossen. Weil daran zu viele gescheitert sind, hat man den M.A. eingzogen, der ja neuerdings wieder vom B.A. „unterboten“ wird. Erst nach ausgezeichnetem Staatsexamen oder M.A. kann man jetzt zur Promotiuon schreiten.

Viele Grüße von
Andreas

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Lehrbefähigung=habil
und erst die Habilitation nach dem Dr. ergibt die eigentliche Lehrbefähigung als Privatdozent (PD) zB.
Allerdings gibt es auch schon Dr. kurz vor der Habil. die zB. Proseminare abhalten oder auch Magister, die Praktika oder Sprachkurse (sofern zB. in neuere Philologien) anbieten dürfen und auch nach ihrem arbeitsvertrag müssen. Nur Vorlesungen, HAuptseminare und FAch-Prüfungen (Sprachen sind wieder was anders) dürfen nur von Habilitierten angeboten werden.
Neuerdings gibts aber auch schon den Juniorprof, der gleich nach dem Dr. alle Verpflichtungen eines Prof. (einst nach einer gewissen Zeit als PD berufener "Bonus"titel, für den man „nichts weiter tun brauchte“, zumindest keine extra Arbeit schreiben) hat.
Schöne Grüsse Susanne

Beispiele gefällig?
Hi Stewie!

Abgesehen von dem Kommentar „Taxifahren“ (der im übrigen statistisch gesehen falsch ist - nach den Statistiken der Bundesanstalt für Arbeit brauchen Magister/Geisteswissenschaftler ca. 3 Monate länger als Diplom-BWLer um einen Arbeitsplatz zu finden. Nach 3 Jahren allerdings sind die Unterschiede nur noch mariginal, sprich, die Magisterabsolventen arbeiten vielleicht nicht in Berufen, die inhaltlich viel mit ihrem Studium zu tun hätten, aber lange nicht so häufig unterhalb ihrer Qualifikation wie immer so gerne behauptet wird!), würde ich dasselbe sagen, wie meine Vorredner. Ein paar Beispiele, was man alles werden kann mit einem Magisterabschluss (außer Studienberaterin - so wie ich) findest du z.B. in „Berufsplanung für Geistes- und Sozialwissenschaftler“, STaufenbiel-Verlag 1999 oder in „So finden Magister einen Job“, Unicum by Eichborn.

Gruß
Susanne

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