das Gift, das in grünen Tomaten und in grünen Stellen an belichtet gewachsenen Kartoffeln enthalten ist, heißt Solanin - man findet es in vielen Nachtschattengewächsen.
Die Konzentration in grünen Tomaten ist jedoch so gering, dass man diese bedenkenlos z.B. süßsauer einlegen oder zu Chutney oder Marmelade verarbeiten und konservieren kann.
Die grünen Tomaten, die z.B. in der Cajun-Küche und auch sonst in den Südstaaten eine Rolle spielen, sind aber keine unreifen roten Tomaten, sondern Sorten, die auch ausgereift fast grün bleiben.
Hallo Malvenblüte.
Mir gedenkt es noch, dass meine Mutter grüne Tomaten einfach im Glas einsterilisiert hat. Ins Weckglas gefüllt und aufgegossen mit einfachem Gurkenaufguss.
Und was soll ich dir sagen…die waren immer saulecker.
Einfach probieren.
Vorposter Hans hat beinahe recht. Einlegen geht, aber man muss sie vorher nach Gärter Pötschkes Methode einmal anders einlegen (ev. nur in Wasser, weiß es leider nicht mehr) um die Giftstoffe herauszuziehen.
So direkt einlegen geht wohl nicht.
Leider habe ich mit Ende meines Schrebergartens die Bücher weggeworfen und das Rezept nicht mehr da. Vielleicht findest Du es per Googlen. War ein alter Band von Pötschke, ca. aus den 50er oder 60er Jahren.
Einlegen wie Gurken, Kürbis, Silberzwiebeln oder sowas geht prima.
Bei unreifen grünen Tomaten wurden Werte von 9 - 32 mg / 100 g Solanin gemessen.
Ab einer Aufnahme von etwa 200 mg Solanin kann man bei Erwachsenen Vergiftungssymptome (Übelkeit, Atembeschwerden, Überempfindlichkeit auf Berührungen) beobachten, ab 400 mg kann Solanin tödlich wirken.
Solanin ist nicht hitzeempfindlich, aber beim heißen Einlegen verringert sich der Gehalt in den Früchten, weil ein Teil des Solanins in die Flüssigkeit übergeht, in der eingelegt wird.
Moral: Wenn man nicht mehr als ein Pfund eingelegte grüne Tomaten auf einen Schwung verspeist, ist man auf der sicheren Seite. Wenn sie beim Einlegen schon ein wenig angereift waren, kann man auch versuchen, ein ganzes Kilo zu verdrücken.
Die Konzentration in grünen Tomaten ist jedoch so gering, dass
man diese bedenkenlos z.B. süßsauer einlegen oder zu Chutney
oder Marmelade verarbeiten und konservieren kann.
Die grünen Tomaten, die z.B. in der Cajun-Küche und auch sonst
in den Südstaaten eine Rolle spielen, sind aber keine unreifen
roten Tomaten, sondern Sorten, die auch ausgereift fast grün
bleiben.
Ebensolche Marmelade machte ich in rauhen Mengen als AuPair in Italien. War saulecker, z.B. zu Käse und ist ja zumindest einen Versuch wert, auch wenn’s nicht die originalen Tomaten sind.
Ein Rezept habe ich nicht zur Hand, aber Google spuckt ausreichend Anregungen aus wenn man mal nach Marmelade grüne Tomaten sucht.
Hm, müsste ich auch mal wieder machen
schon recht, nur der alte Pötschke hatte noch ein anderes System, eben mit einer Voreinlage (Tomaten mit Zahnstocher etwas eingestochen), dass einen Teil des Solanins vor dem endgültigen Einlegen rauszieht. Ob das nun wirklich das Ei des Kolumbus zum Thema grüne Tomaten ist, kann ich nicht beurteilen, habe es nie probiert - aber viele alte Rezepte sind ja per Versuch und Wirkung über einen längeren Zeitraum entstanden und das Ergebnis kann ohne Chemiekenntnisse sehr effektiv sein.
Wäre ja immerhin schön, wenn man auch den Kindern / Enkeln davon anbieten kann, ohne immer zu schauen, wieviel essen sie - bei kleinen Kindern reicht sicher deutlich weniger als ein Pfund und die können schon mal viel von einer Sorte essen, wenn es ihne schmeckt - das kennst Du sicher auch.
ja, Solanin ist wasserlöslich, bei hohen Temperaturen um so besser, und Einstechen ist bei der festen Haut von Tomaten sicher hilfreich. Zu heiß würd ich das Wasser für die „Vorwäsche“ nicht machen, damit sich die Haut der Tomaten nicht verabschiedet - etwa fünfzig Grad („ellbogenwarn“) vielleicht.