Was macht Menschen liebenswert (lang)

Hallo

Habe selten hier so etwas schönes gelesen. Das
macht Dich, zumindest für mich, „liebenswert“ - in meiner
bescheidenen Begriffswelt heisst das dann - „Respekt“.

Danke, Semjon, als ich das las, sind mir Tränen in die Augen
gekommen, es hat mich berührt.

Ich denke, Dein „Problem“ teilst Du mit
sehr sehr vielen Leuten, allerdings
bist Du mutig genug, es offen zuzugeben
(was eher selten ist).

Wenn Du ein wenig in die Leute hineinschaust,
wirst Du feststellen, dass es jenen vielen auch
nicht anders geht als Dir - ob in Partnerschaft
oder nicht -

Und das Drama ist gross, wenn einem nach 30
Jahren Partnerschaft klar wird, was für eine
„Partnerschaft“ das tatsächlich war - und dass
„die Zeit“ nicht wiederkommt.

Dann schon lieber, so wie Du, einen klaren
harten Blick und keine beliebigen Experimente :wink:

Sicher trägt die Kindheit einen Anteil am
„schlechten Selbstbild“; aber das kann später
auch - wie in Deinem Fall - zum Vorteil werden,
wenn man sich und seine Handlungen jederzeit
kritisch zu hinterfragen im Stande ist
(wer kann das sonst :wink:.

Mir gefallen solche Leute. Früher sagte
man: „Zwerge erkennen sich an ihrer Größe“ :wink:

Grüße

CMБ

Hi Ariane,

schick’ sie mir doch mal, die neue Addy - dann kann ich auch Deine Neugier befriedigen, sozusagen.

Freu mich drauf!

Bis dann,
isabel

Hallo Ariane,

Hallo Idomeneo

liebenswert bist Du ganz sicher, das weiß ich, nachdem ich
Dein Posting gelesen habe.

Danke!
Die Frage ist eher, ob Du nach

außen als lebendig (und dadurch anziehend) wahrgenommen wirst.

Wahrscheinlich häufig nicht in letzter Zeit.

Aus manchen Deiner Sätze entsteht für mich ein Bild von Dir
als eines Menschen, der sich eher anpaßt, möglichen Konflikten
aus dem Weg geht, und dann mal (für andere unvermutet)
explodiert, weil er die aufgestaute Wut und Enttäuschung nicht
mehr aushält.

Das scheint eine gute Antwort zu sein, so „einfach“ ist mir das noch nicht erschienen.

Der Schutzschild, von dem Du schreibst: er schützt Dich die
meiste Zeit vor Schmerz - und ich glaube, er verhindert auch
mehr oder weniger, daß andere Dich als lebendigen Menschen mit
Gefühlen wahrnehmen (vielleicht ist dies der Grund, warum die
Männer es stets leicht hatten, mir Dir Schluß zu machen).

Mit diesem Satz hast Du mich ziemlich zum Nachdenken gebracht. Das ist sehr gut.

Es ist ein Teufelskreis: all die Schutzmaßnahmen führen zu
weiteren Enttäuschungen, Nicht-beachtet-werden usw., und
dieses wiederum zur Aufrechterhaltung der Schutzmaßnahmen.

In vielen Deiner Sätze erkenne ich mich wieder. Da ich die
damit verbundenen Probleme bisher nicht wirklich gelöst habe,
kann ich Dir auch nicht wirklich raten.

Ich glaube, es ist ein längerer Weg, und daß viel
Beharrlichkeit dafür notwendig ist.

Ich hörte einmal einen guten Therapeuten folgendes sagen:
Die sogenannte „Selbstverwirklichung“ ist ohne das „Du“ nicht
denkbar. Jedoch der Weg dahin ist zweistufig. Die erste Stufe
besteht darin, zu lernen, ohne „Mama“ auszukommen. Damit
meinte er, es sei nötig zu lernen, für die eigenen Bedürfnisse
selber zu sorgen (= zu handeln).

Ein Tip wäre vielleicht der Besuch einer Gruppentherapie.

Gib nicht auf! Liebe Grüße,

Vielen Dank dafür!!

I.

Ich mache es kurz: Idomeneo, Du hast mir mit Deiner Antwort ein paar wichtige Hinweise gegeben, es ist was anderes, sie sich selbst zu überlegen, oder von anderen geschrieben zu lesen. Vielleicht ist auch eine Gruppentherapie etwas, das cih ausprobieren sollte. Darüber habeich noch nicht nachgedacht.
Vielen Dank auch für Deine lieben Worte zu Anfang der Antwort.
Lieber Gruß,
Ariane

Hallo Joachim,

ohne jetzt mehr darauf zu antworten: brauchbar sind mir alle Gedanken!
Ecken und Kanten habe ich wohl einige, aber manchmal wirke ich wahrscheinlich anfänglich runder, abgeschliffener. Ein früherer Freund von mir meinte mal, ich würde so unkompliziert wirken, doch dann hätte er gemerkt, ich sei gar nicht so unkompliziert. Und irgendwann wars ihm dann zu kompliziert :frowning: So kanns gehen.
Vielleicht treffen wir uns ja eines Tages am Stammtisch und können hervorragend über Charisma und Oscar Wilde plaudern.

Schönen Feiertag noch,
liebe Grüße,
Ariane

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Hallo Tom,

eigentlich brauche ich darauf gar nichts groß zu sagen, als dass Du recht hast. Wer sich in sich zurückzieht, der hat auch keine schöne Aussenwirkung mehr. Ich gehe ab und zu in Cafés, um Menschen zu sehen und nicht alleine zu sein, und manchmal gehe ich auch alleine weg abends, aber ich bin eingentlich eher ängstlich, daß mich jemand anspricht. Wenn er mir gefällt, weiß ich nicht, was und wie ich sagen soll. Gefällt er mir nicht, blocke ich ab, in der Angst, ihn nicht mehr loszuwerden (habe da so meine zweifelhaften Erfahrungen gemacht im letzten Jahr). Bei Frauen hingegen ist das eigentlich ok, da habe ich keine Probleme. Aber auch hier traue ich mich nicht, Nummern zu tauschen. Aber eigentlich müßte man sich doch sagen, ist alles Blödsinn, alles halb so wild, denn wenn man jemanden nicht kennt ist es nicht so schlimm, wenn man ihn nicht zum Freund hat, und wenn man jemanden kennt, der einem nicht so zusagt, müßte man es nur klar darlegen. Einfach optimistischer denken, eben.
Zu blöd, dass mir das nur in manchen Momenten kommt, so wie jetzt.
Dein Posting fand ich jedenfalls sehr schön, sehr warmherzig, und Mut machend auch.
Lieben Gruß,
Ariane

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