Hallo!
Wer denkt nicht, dass Katzenfutter (‚Supermarkt-Futter‘), besonders wenn es gut umworben ist, der Katze genügt, ihre Bedürfnisse deckt?
Futter=Futter, steht doch schliesslich drauf, dass es Tiernahrung ist. Aber weit gefehlt, es gibt grosse Qualitätsunterschiede, und je nach Tier, mit meist bedenklichen 'Neben’wirkungen aufgrund einiger Inhaltsstoffe.
Ich habe mir nie grossartig den Kopf zerbrochen über Futter, war deshalb auch sehr geschockt über die Unterschiede namhafter günstigerer Futtersorten und teureren Premiumfutter von weniger bekannten Herstellern.
Folgender Artikel soll informieren.
Quelle: http://www.keinwitz.de/katzenernährung.html
Konservierungsstoffe und Antioxidationsmittel
… verlängern die Haltbarkeit von Lebensmitteln. Konservierungsmittelbewahren sie vor den schädlichen Auswirkungen von Mikroorganismen, Antioxidationsmittel bzw. Antioxidantien vor den schädlichen Auswirkungen der Oxidation, wie Ranzigwerden von Fett und Farbveränderungen. Meist wird man auf einer Futterpackung auf die Angabe "Antioxidant: „EWG-Zusatzstoff“ stoßen. Der Gesetzgeber empfiehlt bei Futterpackungen unter 10 Kilogramm, die Antioxidantien derart zu deklarieren. Erst darüberhinaus muß angegeben werden, welche Antioxidantien verwendet werden. Unter den Sammelbegriff „E(W)G-Zusatzstoff“ fallen sowohl natürliche als auch synthetische Antioxidantien.
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Bei den „EWG-Zusatzstoffen“ kann es sich auch um die synthetischen Antioxidantien BHA (E 320, Butylhydroxyanisol), oder BHT (E321, Butylhydroxytoluol), die eine sehr starke antioxidative Wirksamkeit haben und daher in extrem niedrigen Dosierungen eingesetzt werden können und lang anhaltenden Schutz bieten.
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Mit der Bezeichnung „EWG-Zusatzstoff“ kann auch Ethoxyquin gemeint sein. Hierzu die Aussage des namhaften amerikanischen Professors für Veterinärmedizin Donald R. Strombeck: „Ethoxyquin ist ebenso sicher wie wirkungsvoll. Mehr als ein dreiviertel Jahrhundert wurden hierzu Studien durchgeführt. Wie bei jeder anderen chemischen Substanz verhält es sich so, dass es toxisch sein kann, wenn ein Hund oder eine Katze genug davon aufnehmen. Ethoxyquin hat jedoch einen grossen Sicherheitsspielraum und die im Heimtierfutter verwendete Menge ist unbedenklich. Ethoxyquin hat mehr als irgendein anderes Antioxidant krebshemmende Eigenschaften. Es bindet krebserregende Chemikalien und Enzyme, die inaktive Chemikalien zu krebserregenden umformen.“ (Literatur 21).
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Bei den Katzenfuttersorten, in denen natürliche Antioxidantien wie Vitamin E oder C verwendet werden, die im übrigen auch in höheren Dosen eingenommen werden können, ohne dass Nebenwirkungen zu befürchten sind(Literatur 4) ist jedoch gerade bei importiertem Futter zu beachten, dass diese Futtersorten nicht so lange haltbar sind, da die antioxidative Wirksamkeit von Vitaminen nicht so stark ist und sie sich relativ schnell zersetzen. Meiner Meinung nach sind die Inhaltsstoffe weitaus entscheidender als die verwendeten Antioxidantien.
2. Energiebedarf einer Katze und Bestandteile des Katzenfutters
Eine durchschnittliche erwachsene Katze benötigt pro Kilogramm
Körpergewicht ca. 60 - 85 kcal, das sind insgesamt folglich um die 300 kcal. Mäuse machen bekanntlich den Großteil der Beute einer freilebenden bzw. freilaufenden Katze aus und wären als „Hauptnahrungsmittel“ ideal. Um ihren Energiebedarf allein durch die erbeuteten Mäuse decken zu können, müßte eine Katze 8 bis 15 Mäuse pro Tag fressen (eine Maus hat ca 30 kcal(Literatur 5).
Ernährt man seine Katze mit Fertigfutter, sollte man sich über die Qualitätsunterschiede der verschiedenen Anbieter im klaren sein und die Etiketten genau in Augenschein nehmen. Die Hauptbestandteile der gängigsten Katzenfuttersorten (stark beworben und in jedem Supermarkt zu finden) sind generell „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“. Tierische Nebenerzeugnisse sind laut Richtlinie 82/475/EWG „Alle Erzeugnisse und Nebenerzeugnisse aus der Verarbeitung von Tierkörpern warmblütiger Landtiere“. Im Klartext heißt das schlimmstenfalls: Die Abfallprodukte der „Menschennahrung“: Knochen, Blut, Wolle, Därme, Schnäbel usw. (siehe auch Richtlinie 90/667/EWG: Vorschriften für die Beseitigung, Verarbeitung u. Vermarktung tierischer Abfälle). Nebenerzeugnisse sind jedoch nicht automatisch Müll, es kann sich auch um Innereien etc. handeln. Die Qualität der Zutaten erkennt man an der Verwertbarkeit des Futters, d. h. an der benötigten Tagesration.
Die Art des Fleisches richtet sich größtenteils nach dem, was gerade günstig zu bekommen ist. Der Verpackungsaufdruck ist irreführend: Lediglich 4% müssen von einer bestimmten Sorte Fleisch oder Fisch enthalten sein, um das Futter derart deklarieren zu können. So enthält eine „Lachsdose“ unter Umständen 90% Schlachtabfälle anderer Tiere. Qualitätsbewußte Tierfutterhersteller führen die Bestandteile des Futters detailliert an. Der Hauptbestandteil eines guten Katzenfutters ist Fleisch.
Auf dem Etikett sind die Inhaltsstoffe absteigend nach Gewicht aufgelistet, folglich sollte auch an erster Stelle Fleisch angegeben sein. Folgen dieser Angabe jedoch mehrere Proteinquellen pflanzlicher Herkunft, könnten pflanzliche
Inhaltsstoffe und nicht Fleisch den größten Teil ausmachen. Bei Trockenfutter kann man sicher gehen, dass es sich beim Hauptbestandteil um Fleisch handelt, wenn es in getrockneter Form an erster Stelle der Inhaltsangabe aufgelistet ist. Die empfohlene Tagesration eines guten Katzenfutters beträgt für eine „Durchschnittskatze“ (die 4 kg auf die Waage bringt) ca 160 g (Feuchtfutter). Zucker (Caramel etc.) schädigt Zähne und Bauchspeicheldrüse und sollte daher im Katzenfutter nicht enthalten sein.
3. Futterkosten und Energiedichte / Trockenfutter
Ein hochwertiges Futter kostet pro Gramm mehr als die gewohnten
„Supermarktsorten“. Dafür benötigt man aber auch eine weitaus geringere Menge, weil die Energiedichte deutlich höher ist. Gerade bei der Fütterung von hochwertigem Trockenfutter zahlt man im Endeffekt weitaus weniger. Man hört oft, Trockenfutter verursache Erkrankungen der unteren Harnwege, sprich: Harnsteine. Trockenfutter wird gelegentlich immer noch als Risikofaktor gehandelt (Literatur 6, 7). Davon geht man jedoch immer mehr ab. Nach heutigem Kenntnisstand scheint der Wassergehalt eines Futters kein wichtiger Faktor für die Begünstigung der Harnsteinbildung zu sein (Literatur 19).
Wichtig ist nicht die Darreichungsform, sondern die Zusammensetzung des Futters. Die Energiedichte, der Fettgehalt und die Verdaulichkeit sind wichtigere Faktoren, die berücksichtigt werden müssen. Ein energiereicheres und sehr gut verdauliches Katzenfutter führt zu einer geringeren Aufnahme von Gesamttrockensubstanz. Begleiterscheinungen hiervon sind eine geringere Kotmenge (und vermindertes Fäkalwasser), sowie eine erhöhte Harnmenge. Der Harn enthält dadurch eine geringere Konzentration von Mineralstoffbestandteilen, was zur Vorbeugung von Harnsteinen wichtig ist. Ein weiterer wichtiger Faktor für deren Bildung ist der ph-Wert des Urins. Ein minderwertiges Futter mit hohem Pflanzenanteil erhöht ihn, so dass er alkalisch wird (über 7), ein hochwertiges, welches hauptsächlich aus Fleisch besteht, sorgt dafür, dass er sauer ist und soll damit Harnsteinen vorbeugen. Die These, magnesiumreiches Futter begünstige die Bildung von Harnsteinen scheint widerlegt (Literatur 10, 13).
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A C H T U N G: Selbst das beste Futter ist kein Garant gegen dieses Leiden! Manche Tiere sind offensichtlich einfach dafür veranlagt. Weitere Informationen zu Erkrankungen der Harnwege finden sich * HIER *. Grundsätzlich muß immer ausreichend Trinkwasser zur Verfügung stehen, am besten an verschiedenen Stellen und nicht in der Nähe des Futterplatzes.
Bedenklich fand ich auch, dass in einigen minderwertigen Futter Caramel als Lockstoff eingesetzt wird, die Katze natürlich frisst das Futter mit Begeisterung, der Mensch(=die Kaufkraft soll ja angesprochen werden) sieht es, und nimmt an, dass es der Mieze gut geht.
Schaut mal auf die Inhaltsangaben bekannter Marken! (um mal keine Namen zu nennen)
Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht für übel den langen Artikel reingesetzt zu haben, aber mir lässt das keine Ruhe, und wenn andere ‚Unwissende‘ (Züchter zb. verwenden natürlich Premiumfutter, aber der Otto-Normalverbraucher denkt sich sicher nichts dabei, schaut in erster Linie auf’s Geld) ein bischen bessere Kenntnis gewinnen über die Tiernahrung, gibt das sicher auch Grund mal nachzudenken, und sich weiter zuinformieren.
Ich möchte natürlich NIEMANDEN unterstellen, er kümmere sich nicht gut um sein Tier, bitte nicht missverstehen!!
Es geht nur um den Informationsgehalt, ich wüsste nämlich nicht, wo ich ausser dem Tierarzt und dem Internet an solche Infos kommen würde, und es geht evtl. anderen auch so!
Gruss,
Nicole