Bin ich frei oder unfrei, wenn ich tun muss,was ich ohnehin tun möchte???
Mich würde ja mal sehr eure Meinung zu dem Spruch interessieren …also los habt keine Hemmungen…
Bin ich frei oder unfrei, wenn ich tun muss,was ich ohnehin tun möchte???
Mich würde ja mal sehr eure Meinung zu dem Spruch interessieren …also los habt keine Hemmungen…
Bin ich frei oder unfrei, wenn ich tun muss,was ich ohnehin
tun möchte???
Je nachdem…
Wenn du etwas tust, nur weil du es gerne tust, bist du „frei“ (nämlich
weiterzumachen oder aufzuhören…). Wenn es jetzt plötzlich heißt, du „mußt“ das
tun, verändert sich dein Verhältnis zu dem was du tust, auch wenn es so
aussieht, als würdest du weiterhin das Gleiche tun. Denn „du mußt“ heißt z.B.:
du kannst nicht einfach aufhören, wenn du Lust dazu hast (es heißt auch, dass du
nicht bis zum totalen Exzess weiter machen kannst, wenn du Lust hast - denn dann
kannst du möglicherweise morgen nicht mehr weiter machen, wenn du wieder
„mußt“…). Was heißt sonst „du mußt“?..
Dein Verhältnis zum Getanen ändert sich, mglw. so weit, dass du das was du
vorher freiwillig getan hast, gar nicht mehr machen willst, wenn du es plötzlich
mußt… das kann nicht nur z.B. den Klassiker „Sex in und außerhalb der Ehe
betreffen“ - auch beim Thema „Arbeit“… (so, ich hör auf, das nur als
Debattenbeginn…)
Hallo Marla,
ist eine Kugel „frei“, die, der Schwerkraft folgend, einen Abhang hinunterrollt, wenn der Weg, denn sie sowieso nehmen würde, beidseits durch Führungswände begrenzt ist?
Da es anscheinend keinen Unterschied macht, ob in die Führungswände da sind oder nicht - die Kugel nimmt in beiden Fällen denselben Weg - gibt es keinen Grund, in einem Fall die Kugel frei zu nennen und im anderen Fall nicht. Das Wort „frei“ verliert seinen Sinn.
Wenn Du etwas tun möchtest und zugleich tun mußt, dann könnte es sein, daß Du des Zwanges gar nicht gewahr wirst:
Du versinkst z. B. so in Dein Tun, daß Du den Zwang vergißt.
Oder jemand versteht es, Dich so geschickt zu führen, daß er Dir eine Aufgabe erteilt, die Du gerne machst, und die Situation so herstellt, daß Du scheinbar ganz natürlich wie von selbst auf diese Aufgabe stößt und damit beginnst, in dem Glauben, es sei Dein freier Entschluß. Von einem Zwang wurde Dir nichts mitgeteilt, wozu auch. Du spürst in der Tat keinen Unterschied zwischen „frei“ und „nicht frei“. Doch hat jemand eingegriffen und Dein Freiheitsempfinden ist Illusion.
Irgendwann kommt aber die Komplexität des Lebens ins Spiel - im Gegensatz zum Beispiel mit der Kugel. Niemand kann auf die Dauer Dich seinen Absichten gemäß handeln lassen und Dich im Glauben an Deine Freiheit belassen. Irgendwann wird eine Diskrepanz eintreten wie etwa, daß Du etwas zwar gerne tun möchtest, aber z. B. nur eine Stunde lang, anstatt etwa einen ganzen Tag, wie Du müßtest. Du hörst auf: nun bekommst Du den Zwang zu spüren und wirst Dir dessen bewußt und kannst denken: „ich bin nicht frei: ich muß weitermachen, will jetzt aber nicht mehr“.
Das Bewußtsein scheint mir der Schlüsselbegriff zum Verständnis der Freiheit zu sein.
Ein Sklave, der nicht weiß, daß er Sklave ist, ist weder frei noch unfrei. Der Begriff der Freiheit hat in seinem Fall keinen Sinn.
Grüße,
I.
Bin ich frei oder unfrei, wenn ich tun muss,was ich ohnehin
tun möchte???Mich würde ja mal sehr eure Meinung zu dem Spruch
interessieren …also los habt keine Hemmungen…
Hallo Marla,
Dein Gehirn lässt Dich glauben, Du hättest eine freie Entscheidung getroffen. Jedoch bestimmt das Belohnungsareal, welche Handlung Du tun musst. Die Hirnrinde bringt nur einige Vorschläge : Aber der „Chef“ im Mittelhirn fällt den endgültigen Entscheid.
Gruss: hardy
Bin ich frei oder unfrei, wenn ich tun muss,was ich ohnehin
tun möchte???Mich würde ja mal sehr eure Meinung zu dem Spruch
interessieren …also los habt keine Hemmungen…
Hallo Marla,
Du bekamst zwei Antworten entweder von zwei Robotern oder anderen seelenlosen und armen Kreaturen, - oder sind es Schlitzohren, die Dir die Möglichkeit einer freien Entscheidung aus irgendeinem Grunde ausreden wollen, um dann besser Dein Schicksal in ihrem Sinne bestimmen zu können? Laß Dich nicht verführen!
Der Mensch ist recht frei, der gern tut, was er tun muß oder soll, und auch das Unangenehme unverdrossen erledigt, was sonst ungetan liegen bliebe. Gut ist das Gute, wenn Du es auch tust. Und tu anderen nicht an, was Du nicht selbst erleiden möchtest, - „die goldene Regel“!
Die Entscheidung liegt ganz bei Dir!
ganz herzlich
Friedhelm
Bin ich frei oder unfrei, wenn ich tun muss,was ich ohnehin
tun möchte???Mich würde ja mal sehr eure Meinung zu dem Spruch
interessieren …also los habt keine Hemmungen…
Hallo Marla
Ich bin zwar recht jung aber würde trotzdem gerne meine meinung schreiben
Das problem find ich an dem thema ist gibts denn wirklich in irgendeine weise den zwang etwas machen zu müssen?
Jetzt mal ganz banale sachen die mir einfallen würden
essen,arbeiten,sich um seine kinder kümmern
sowas wird doch eigentlich durch die vernunft oder dem selbsterhaltungstrieb ausgelöst oder?
nun kann man dann vllt einfach mal einige sachen ignorieren und sie einfach nicht erfüllen obwohl der druck oder der zwang da ist
aber es gibt auch sicherlich leute die das nicht können
hmmmm ich merke ich kann meine gedanken die mir grade durch den kopf gehn nicht richtig zu blatt bringen, deswegen bring ichs mal auf den punkt
ich finde dass das ganze charackterabhängig und situationsbedingt ist
es gibt nicht DIE antwort darauf man müsste jeden fall für sich betrachten
gruß Ahmet
PS: sry für meine rechtschreibung und meine nicht vorhandene zeichensetzung aber ihr wisst ja
we are the lazy generation
Lieber Hardy,
wenn Du das nicht geschrieben hättest, hätte ich es getan.
ABER:
Was ist denn „frei“?
Was bedeutet der Begriff genau?
Ich meine das nicht nur in Bezug auf die von Dir angesprochenen Erkenntnisse und Vermutungen aus der Gehirnforschung.
Herzlichst
Ole
Hallo Marla,
ist eine Kugel „frei“, die, der Schwerkraft folgend, einen
Abhang hinunterrollt, wenn der Weg, denn sie sowieso nehmen
würde, beidseits durch Führungswände begrenzt ist?Da es anscheinend keinen Unterschied macht, ob in die
Führungswände da sind oder nicht - die Kugel nimmt in beiden
Fällen denselben Weg - gibt es keinen Grund, in einem Fall die
Kugel frei zu nennen und im anderen Fall nicht. Das Wort
„frei“ verliert seinen Sinn.
soviel Unsinn wie in diesem Thread, omei!! Einen lebenden Menschen mit einer toten Kugel zu vergleichen. *Kopfschüttel* Die freie Entscheidungsmöglichkeit des Menschen einfach zu bestreiten, weil der Mensch ein Hirn hat, ist doch modisches Geschwätz. Es ist doch wohl das Hirn, das uns erst die Möglichkeit einer - wenn auch begrenzten - Erkenntnis ermöglicht, die uns dann vor Entscheidungsnotwendigkeiten stellt. Es gibt zwar Leute, die fragen dann ihr Horoskop oder werfen eine Münze; es gibt Leute, die lieber gehorchen, statt selbst zu entscheiden. Aber die Möglichkeit einer Entscheidung einfach zu bestreiten, ist doch total weltfremd!
Von einem Zwang wurde
Dir nichts mitgeteilt, wozu auch. Du spürst in der Tat keinen
Unterschied zwischen „frei“ und „nicht frei“. Doch hat jemand
eingegriffen und Dein Freiheitsempfinden ist Illusion.Irgendwann kommt aber die Komplexität des Lebens ins Spiel -
im Gegensatz zum Beispiel mit der Kugel. Niemand kann auf die
Dauer Dich seinen Absichten gemäß handeln lassen und Dich im
Glauben an Deine Freiheit belassen. Irgendwann wird eine
Diskrepanz eintreten wie etwa, daß Du etwas zwar gerne tun
möchtest, aber z. B. nur eine Stunde lang, anstatt etwa einen
ganzen Tag, wie Du müßtest. Du hörst auf: nun bekommst Du den
Zwang zu spüren und wirst Dir dessen bewußt und kannst
denken: „ich bin nicht frei: ich muß weitermachen, will jetzt
aber nicht mehr“.Das Bewußtsein scheint mir der Schlüsselbegriff zum
Verständnis der Freiheit zu sein.Ein Sklave, der nicht weiß, daß er Sklave ist, ist weder frei
noch unfrei. Der Begriff der Freiheit hat in seinem Fall
keinen Sinn.
Freiheit/Unfreiheit als Gefühl oder Freiheit als erkannte Entscheidungsnotwendigkeit oder Entscheidungsmöglichkeit, sind natürlich zwei Paar Schuhe:
Ob wir frei/unfrei sind bezüglich des eigenen Hirns, oder frei/unfrei sind in Relation zu den Wünschen, Ansprüchen, Forderungen, Befehlen, Indoktrinationen anderer, sind wieder zwei andere Aspekte.
Natürlich wäre der Mensch ohne die limbischen Triebe „Existenzerhalt“, „Arterhalt“ und „Geltungstrieb“ nicht lebensfähig und die Menschheit wäre nach wenigen Wochen ausgestorben. Natürlich interpretieren manche Neunmalklugen das ungehinderte Befolgenkönnen dieser Triebe als Freiheit, und das hedonistische Ausleben dieser Triebe als Lebensziel oder Lebensideal, wozu man halt Geld und Macht bzw. Gewalt und Stärke braucht. Das bezeichnet man denn auch treffend als unmenschlich.
Die ethischen Werte dagegen, die sich der Mensch und die Menschheit gegeben haben, in den verschiedenen Religionen, in der jeweiligen Verfassung eines Staates, in den Menschenrechten, erfodern den Verstand; erfordern Bildung und Denkvermögen, erfordern Meinungsfreiheit, Informationsfreiheit, Handlungsfreiheit und erfordern gemeinsames Handeln und haben in einem demokratischen System die bislang beste Möglichkeit, trotz verschiedener möglicher und notwendiger Interpretationen einer Situation, gemeinsames Verhalten und Handeln zu ermöglichen.
herzlichen Gruß
Friedhelm
Hallo Marla
Bin ich frei oder unfrei, wenn ich tun muss,was ich ohnehin
tun möchte???
Eine der größten Verführungen ist die Verführung durch Sprache.
Die Sprache gaulkelt uns oft etwas vor. Sie ist eine Gauklerin.
Was Du da ansprichst, scheint mir mehr ein sprachliches Problem als ein wirkliches zu sein.
Gruß,
Branden
hmmmm könntest du das bitte näher erläutern ?
ich erkenne zumindest noch nicht das sprachliche problem
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
hmmmm könntest du das bitte näher erläutern ?
ich erkenne zumindest noch nicht das sprachliche problem
Ich bezog mich auf die Frage von M.
Meiner Meinung nach beinhaltet er (nur) eine Sprachspielerei. Man könnte an verschiedenen Stellen (sophistisch) ansetzen: Frei wovon? Unfrei wovon? usw.
Die Frage scheint mir ein Scheinproblem aufzuwerfen.
Gruß,
Branden
Hallo,
Bin ich frei oder unfrei, wenn ich tun muss,was ich ohnehin
tun möchte???
das Problem ist nicht, ob ich frei bin, etwas zu tun, sondern ob ich frei bin, dies auch zu wollen. Ist der Wille da, ist die Handlung nicht (falls er es vorher war: nicht mehr) frei.
Gruß
Bona
seltsam, diese frage, nicht wahr? richtet sie ihr interesse wirklich
auf den begriff der freiheit, oder zündet nicht unterhalb der
lautwerdenden akustik der sinneinheiten, ihr paradoxaler gehalt, der
sprachlichen logik innewohnend? dieser, so meine einschätzung liegt
nah an den paradoxien, die uns das leben lehrt, nehmen wir es ernst.
teilt nicht das wollen dem müssen einen platzverweis? und damit der
frage nach freiheit?es mag philosophisch richtig und gut sein, das
problem als stellung falsch gesichtet zu sehen, es mag ebenso von
aufmerksamkeit zeugen, wenn hier ein äußern vernommen wird, das
anderes sucht: eine möglichst nah aus der erfahrung des lebens
gewonne einschätzung, das etwas begriffliches nicht ausreichend
übereinstimmt mit dem, was es benennt, um es vollständig zu
bezeichnen. an den punkten, an denen wir die sprache in widersprüche
zu bringen imstande sind, wird sichtbar, was wir zu leisten vermögen:
sprechend stumm zu werden. andererseits ist es erstaunlich, wieviel
energie wir aufwenden, um uns davon abzulenken.
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]