Was muss man tun um Glücklich zu sein?

Glück…
das ist so ein großes Wort.

Es gibt wohl das große Glück und das kleine. Auf Dauer nützt uns nur das kleine.

Das große Glück, das sind so Momente, Momente in denen die Erde still steht und wir uns vollkommen zufrieden fühlen.
Wenn man mit dem Hund läuft und sich plötzlich als vollkomme Einheit fühlt, Jäger mit Jäger; wenn man erfährt, dass jemand, an dem einem sehr liegt, völlig so denkt, wie man selbst; wenn man sich an einen Baum lehnt und sich so sehr geborgen fühlt; der erste richtige Kuss; wenn man der Geliebten zum ersten Mal zwischen die Beine fassen darf; nach der Scheidung nach Hause kommen und erkennen, dass da eben niemand mehr ist, der einem Vorschriften und Vorwürfe machen will…

Momente, wie gesagt, absolut individuell und nicht wiederholbar. Was uns davon bleibt, ist nur die Erinnerung und die ist manchmal fast schmerzhaft, eben weil wir wissen, dass das nie wieder kommt.

Das kleine Glück, das gibt es jeden Tag, man muss es nur erkennen. Und möglicherweise muss man erst einmal alt werden, damit man es kann.
Das kleine Glück, das ist das Gänseblümchen auf der Wiese, die Farbe des Himmels an einem regnerischen Abend, die Freude daran, dass man auf der Arbeit etwas geschafft hat, die Freude am Feierabend, die Freude auf das Wochenende, die Freude, dass ein Partner da ist, mit dem man etwas teilen kann, die Freude an einem Erdbeereis an einem heißen Sommertag…
Das kleine Glück hat unendlich viele Möglichkeiten, man muss sie nur erkennen.

Es ist eine Frage der selektiven Wahrnehmung und die kann man tatsächlich lernen.

Wer immer nur das Schlechte sieht, kann nicht glücklich werden, dazu gibt es, das lässt sich nicht bestreiten, zuviel des Bösen auf der Welt.

Wer drückende Sorgen hat, kann keine Freude empfinden, erst einmal gilt es, die Sorge los zu werden, wenn es geht real, ansonsten eben mental.

„Positiv denken“, dieser Begriff ist schon so oft missbraucht worden, dass man ihn hassen könnte. Aber positiv denken heißt eben nicht, auf den Kopf zu fallen und sich zu freuen, dass kein edles Teil verletzt wurde. Positiv denken heißt lediglich, auch das Gute zu sehen, das jedem von uns an jedem Tag widerfährt und es anzunehmen, als das was es ist, eben etwas Gutes…

In diesem Sinne,

viel Glück, Nemo.

GlücksMOMENTE …
… genießen können :smile:

Das ewig anhaltende Glück gibt es nicht, denn dann könnten wir ja auch keine Traurigkeit erleben.
… sich an kleinen Dingen des Lebens erfreuen und begeistern können.
Eigentlich ganz einfach … man muss es nur „sehen“ sprich spüren können.

sandstrand (die genau dort Glücksmomente für den Winter aufsaugt)

joa so meinte ich es:wink:

Ich glaube, wenn man gesund ist sollte man glücklich sein.

Das ist nicht viel, aber man sollte sich daran erinnern, dass es nicht selbstverständlich ist.

mfg

Hallo Marla,

ich gehe gern auf deine Fragen ein und hoffe, dass das hier kein Provo-Thread ist, denn deine Fight-Club-Fixierung geht mir schon ein bisschen zu weit.

However:

Gibt es überhaupt das echte Glück?

Das kommt auf die Sichtweise an. Ich glaube ja. Aber „das Glück“ ist nicht jeden Tag da, sondern kommt und geht. Sonst wäre man ja jeden Tag glücklich. Dann würde man „das Glück“ nicht mehr zu schätzen wissen.

Was muss man tun wenn man den glauben daran verloren hat?

So gänzlich verloren, dass du nur noch zuhause liegst und heulst? Nicht mehr essen magst, nicht rauswillst, keinen Bock auf andere Menschen hast, und das schon seit Wochen? Oder latent gar seit Jahren? Dann auf jeden Fall zum Hausarzt, damit er dich zu einem Psychotherapeuthen überweist. KEINE IRONIE, SONDERN ERNST GEMEINT!!!

Was muss man tun um es zu erlangen?

Wenn wie oben, dann zum Psychotherapeuthen. Wenn nicht ganz so schlimm, aufhören, depressiv gestimmte Filme zu gucken/depressiv machende oder gesellschaftskritische Bücher zu lesen/Nachrichten zu gucken/zulesen. Als es mir schlecht ging, sagte mein Mann immer, ich solle mir verdammt nochmal etwas suchen, das mich mit Erfolg versorgt. Gehe jetzt regelmäßig squashen und schreibe an einem kleinen eigenen Magazin, und tatsächlich: ich bin glücklicher, weil ich Bestätigung bekomme. Oder versuch doch mal, deine Küche neu zu streichen (vielleicht ein farbenfrohes, freundliches Gelb? Dann kannst du morgens deinen Kaffee in einer wohligen Atmosphre trinken), gib einem Tier aus dem Tierheim ein langes, glückliches Zuhause (die Tierheim-Viecher sind soooo dankbar), kauf dir ein paar neue Pflanzen, mach einen Malkurs oder schieb einfach mal die Möbel in deiner Wohnung um (vielleicht mit Freunden oder dem Nachbarn).

Oder kommt es von allein angeflogen?

Selten. Ich plädiere dafür, das Glück selbst in die Hand zu nehmen.

Was, wenn Jemand etwas tut von dem er denkt es würde ihn Glücklich :machen aber du weißt ganz genau das es nicht so ist?

Wenn du etwas tust, das dir nicht guttut, solltest du es lassen. Ggf. mithilfe eines Therapeuthen.

Was, wenn alle Welt versucht dich Unglücklich zu machen?

Sich nich als „Opfer“ zur Verfügung stellen, indem man z.B. mal „Nein“ sagt. Befreit ungemein und setzt Grenzen. Und aktiv werden, also Sport treiben, Hobbys suchen, sich in der Schule anstrengen, sich für die Arbeit fortbilden.

Flüchten oder sich dem Übermächtigen Problem stellen?

Wenn du unglücklich bleiben willst, weil es bequemer ist, dann flüchte. Wenn du gern Spaß am Leben hättest, dass nimm es selbst in die Hand.

LG
schleichrabe