Was Nettes(?) zum Wochenende

Hallo Christian,

Das beruhigt. Es gibt also Lösungsansätze. …
‚Verbot des Depotstimmrechts‘ … geht das so einfach?

hoppala, da ist mir ein terminus technicus
dazwischengerutscht.

*g* macht ja nichts.
Hmmm, haben Kleinaktionäre nicht bevorzugt Vorzugsaktien?

Die Abschaffung wäre mit einem Federstrich möglich,

Aha, interessant. Wie ist das im Ausland? (USA z.B.)

Der Aktionär muß bis dahin noch ein wenig
in der Richtung erzogen werden, daß er sich mit dem
Unternehmen, an dem er beteiligt ist, auch ein wenig
beschäftigen muß.

Das wird schwierig werden. :wink: Details werden dann aber ohnehin von der GF geregelt und die bekommt so oder so die selbe Order.
‚Ich will für mein angelegtes Geld Rendite, egal wie!‘

Interessant wäre eventuell Aktienkapital mit Stimmrecht als Lohnebestandteil. … Ja, das könnte mir gefallen. :wink:
Stammaktien für die eigenen AN.
Was spräche denn gegen so etwas? Aktien für die eigenen AN gibt’s ja wohl schon, aber meist ohne Stimmrecht. Oder habe ich da wieder etwas falsch im Gedächtnis?

Gruß, Rainer

Mitarbeiterbeteiligungen
Hallo noch mal,

Das beruhigt. Es gibt also Lösungsansätze. …
‚Verbot des Depotstimmrechts‘ … geht das so einfach?

Hmmm, haben Kleinaktionäre nicht bevorzugt Vorzugsaktien?

nein.

Die Abschaffung wäre mit einem Federstrich möglich,

Aha, interessant. Wie ist das im Ausland? (USA z.B.)

Weiß ich nicht.

Der Aktionär muß bis dahin noch ein wenig
in der Richtung erzogen werden, daß er sich mit dem
Unternehmen, an dem er beteiligt ist, auch ein wenig
beschäftigen muß.

Das wird schwierig werden. :wink: Details werden dann aber
ohnehin von der GF geregelt und die bekommt so oder so die
selbe Order.
‚Ich will für mein angelegtes Geld Rendite, egal wie!‘

Die Hauptversammlung wählt den entscheidenden Teil des Aufsichtsrat und der wiederum bestellt den Vorstand. Immer wenn sich ein Vorstand darauf beruft, daß er den Wert des Unternehmens steigern und daher Mitarbeiter loswerden muß, geht ein Aufschrei durchs Volk. Komischerweise ist aber genau das gleiche Volk Aktionär der betreffenden Gesellschaft. Wenn das Volk sich also nicht aufs Schreien beschränken, sondern bspw. mal zur HV fahren und dort Alternativkandidaten für den Aufsichtsrat aufstellen und wählen würde, hätte man schon die Möglichkeit, einen Vorstand zu bestimmen, der wirklich die Interessen der Aktionäre vertritt und nicht das macht, was er glaubt, was die Interessen der Aktionäre sind.

Interessant wäre eventuell Aktienkapital mit Stimmrecht als
Lohnebestandteil. … Ja, das könnte mir gefallen. :wink:
Stammaktien für die eigenen AN.

Gibt es doch. Dummerweise hat der clevere Gesetzgeber die Haltefrist von sechs oder sieben Jahren für Mitarbeiteraktien vor einigen gestrichen, so daß die Aktien heute meist sofortigst an der Börse vertickt werden.

Was spräche denn gegen so etwas? Aktien für die eigenen AN
gibt’s ja wohl schon, aber meist ohne Stimmrecht. Oder habe
ich da wieder etwas falsch im Gedächtnis?

Es mag sein, daß einige Unternehmen an ihre Mitarbeiter Vorzugsaktien ausgeben, die Regel ist das sicherlich nicht, weil die meisten Unternehmen ausschließlich Stammaktien (also mit Stimmrecht) ausgeben.

Gruß,
Christian

Auch noch mal Hallo,

nein.

Danke.

Aha, interessant. Wie ist das im Ausland? (USA z.B.)

Weiß ich nicht.

Schade. ;-(

Die Hauptversammlung wählt den entscheidenden Teil des
Aufsichtsrat und der wiederum bestellt den Vorstand. Immer
wenn sich ein Vorstand darauf beruft, daß er den Wert des
Unternehmens steigern und daher Mitarbeiter loswerden muß,
geht ein Aufschrei durchs Volk. Komischerweise ist aber genau
das gleiche Volk Aktionär der betreffenden Gesellschaft.

Das selbe Volk ja, die selben Personen nicht.
Das ist wieder das Beispiel mit dem Urlaub.
Es gibt 5 Millionen Arbeitslose, 5 Millionen machen Urlaub in der Karibik. … Warum machen Arbeitslose in der Karibik Urlaub? :smile:

Es sind eben nicht die selben Leute.

Wenn
das Volk sich also nicht aufs Schreien beschränken, sondern
bspw. mal zur HV fahren und dort Alternativkandidaten für den
Aufsichtsrat aufstellen und wählen würde, hätte man schon die
Möglichkeit, einen Vorstand zu bestimmen, der wirklich die
Interessen der Aktionäre vertritt und nicht das macht, was er
glaubt, was die Interessen der Aktionäre sind.

Ich denke, daß die Aktionäre mit den Entscheidungen zufrieden sind. Ich sehe mich mal hier um und finde unter den 70 Leuten (ja, sind mehr geworden! :wink:) etwa 10, die Aktien besitzen, davon 5, bei denen die Beträge Nennenswert (>5000 Euro) sind. An der Maschine steht von denen keiner.

Interessant wäre eventuell Aktienkapital mit Stimmrecht als
Lohnebestandteil. … Ja, das könnte mir gefallen. :wink:
Stammaktien für die eigenen AN.

Gibt es doch. Dummerweise hat der clevere Gesetzgeber die
Haltefrist von sechs oder sieben Jahren für Mitarbeiteraktien
vor einigen gestrichen, so daß die Aktien heute meist
sofortigst an der Börse vertickt werden.

Was spräche denn gegen so etwas? Aktien für die eigenen AN
gibt’s ja wohl schon, aber meist ohne Stimmrecht. Oder habe
ich da wieder etwas falsch im Gedächtnis?

Es mag sein, daß einige Unternehmen an ihre Mitarbeiter
Vorzugsaktien ausgeben, die Regel ist das sicherlich nicht,
weil die meisten Unternehmen ausschließlich Stammaktien (also
mit Stimmrecht) ausgeben.

Danke! Es ist doch immer wieder nützlich, den richtigen Experten zu fragen.

Gruß, Rainer
PS. Sterne gibt’s hier leider nicht, Du mußt Dich mit dem ‚Danke‘ begnügen.

Hallo Rainer,

Weiß ich nicht.

Schade. ;-(

kommt Zeit, kommt Rat. Vielleicht beschäftige ich mal damit.

Die Hauptversammlung wählt den entscheidenden Teil des
Aufsichtsrat und der wiederum bestellt den Vorstand. Immer
wenn sich ein Vorstand darauf beruft, daß er den Wert des
Unternehmens steigern und daher Mitarbeiter loswerden muß,
geht ein Aufschrei durchs Volk. Komischerweise ist aber genau
das gleiche Volk Aktionär der betreffenden Gesellschaft.

Das selbe Volk ja, die selben Personen nicht.
Das ist wieder das Beispiel mit dem Urlaub.
Es gibt 5 Millionen Arbeitslose, 5 Millionen machen Urlaub in
der Karibik. … Warum machen Arbeitslose in der Karibik
Urlaub? :smile:

Arbeitslosigkeit und Karibikurlaub mögen sich u.U. ausschließen, Aktienbesitz und Aufschrei jedoch nicht. Mir mußte man schon so manche Aktie aus den Fingern reißen (squeeze out), darunter die von der BHF-BANK und Mannesmann, meine Kollegen haben sich mutmaßlich immer sehr über die Briefchen gefreut, in denen meine Anweisungen für die Hauptversammlungen steckten, bei denen es meist um die Tagesordnungspunkte Aufsichtsratvergütung, Wahl des Abschlußprüfers und auch gerne mal die Entlastung des Vorstandes ging. Obwohl sich bei manchen HV sowohl vor Ort als auch in den Medien durchaus Protest erhob, war die Zahl der anwesenden Aktionäre und der späteren Neinstimmen ausgesprochen gering. Der Anteil der vertretenen Aktien war jedoch normal hoch.

Da liegt im Endeffekt der Fehler im System. Hat der Aktionär einmal seine Vollmacht erteilt, wird sie auch ausgeübt, außer der Aktionär beantragt eine eigene Eintrittskarte. Gäbe es jedoch irgendwie geartete Anreize, sein Stimmrecht auch auszuüben, sähe in Deutschland vermutlich so einiges anders aus.

Ich denke, daß die Aktionäre mit den Entscheidungen zufrieden
sind. Ich sehe mich mal hier um und finde unter den 70 Leuten
(ja, sind mehr geworden! :wink:) etwa 10, die Aktien besitzen,
davon 5, bei denen die Beträge Nennenswert (>5000 Euro)
sind. An der Maschine steht von denen keiner.

Wie haben die denn ihre Vermögenswirksamen Leistungen angelegt? Evtl. in einen Aktienfonds? Und schon sind wir mittendrin und nicht nur dabei…

In Deutschland haben alleine 10 Mio. Menschen direkt Aktien und Aktienfonds im Bestand und ich gehe davon aus, daß in diesen Zahlen die Fonds aus VL nicht enthalten sind.

PS. Sterne gibt’s hier leider nicht, Du mußt Dich mit dem
‚Danke‘ begnügen.

Das ist mehr als ausreichend :wink:

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

Arbeitslosigkeit und Karibikurlaub mögen sich u.U.
ausschließen, Aktienbesitz und Aufschrei jedoch nicht.

Stimmt! Da gibt es sicher auch Beispiele, wo beides auf eine Person zutrifft. Mit großer Wahrsheinlichkeit haben die Leute, die am Aufschrei beteiligt sind, mehrheitlich noch keine Aktie gesehen.
Ich übrigens auch nicht. :wink:

Wie haben die denn ihre Vermögenswirksamen Leistungen
angelegt?

Bausparverträge.

Evtl. in einen Aktienfonds?

Viel zu unsicher. Das Risioko geht mit den paar Kröten niemand ein.
Aktien sind nur was für Geld, das nicht schon verplant ist. Du hast falsche Vorstellungen von unseren Einkommen. :wink:

In Deutschland haben alleine 10 Mio. Menschen direkt Aktien
und Aktienfonds im Bestand und ich gehe davon aus, daß in
diesen Zahlen die Fonds aus VL nicht enthalten sind.

10 Millionen von 80 Millionen. Also etwa die ‚Besserverdienenden‘.
Ja, passt. :wink: Nein, die meckern nicht.

Gruß, Rainer

Stimmt! Da gibt es sicher auch Beispiele, wo beides auf eine
Person zutrifft. Mit großer Wahrsheinlichkeit haben die Leute,
die am Aufschrei beteiligt sind, mehrheitlich noch keine Aktie
gesehen.

(…)

10 Millionen von 80 Millionen. Also etwa die
‚Besserverdienenden‘.

Ich kann Deine Gedankengänge bzw. Deine Intentionen manchmal wirklich nicht nachvollziehen. Schau Dir bitte mal an, wo wir angefangen haben und wo wir jetzt gelandet sind.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

Ich kann Deine Gedankengänge bzw. Deine Intentionen manchmal
wirklich nicht nachvollziehen. Schau Dir bitte mal an, wo wir
angefangen haben und wo wir jetzt gelandet sind.

Entschuldigung. Ja, das ist mir inzwischen auch aufgefallen. :wink:
Bei ‚Aktien‘ fallen mir die Leute hier ein, von denen ich weiß, daß sie welche haben. Ich weiß auch, daß die nur Geld in Aktien anlegen, auf das sie zur Not auch verzeichten können. Sollten sie sich verspekulieren, fällt der Luxus ein weinig geringer aus, mehr passiert nicht.
Die Leute sind eventuell zu den ‚Besserverdienenden‘ zu rechnen, aber durch Erbscheften zu Geld gekommen.
Ich hoffe, Du hast mich nicht mißverstanden. Mit ‚Besserverdienend‘ meine ich die Einkommensgruppe, die beim Geld ausgeben nicht so sehr auf den Preis schauen muß, weil am Monatsende in jedem Fall noch etwas übrig bleibt. Eine Wertung sollte das nicht werden.

Andererseits ist es doch verständlich, daß die Leute, die an den Aktien gut verdienen sich über steigende Kurse freuen, die, die ihren Job verlieren, weil ein Manager damit den Kurs in die Höhe treibt, damit nicht so glücklich sind.
Ich bin auch immer noch der Meinung, daß nur sehr wenige Leute beiden Personengruppen angehören.

Das ist wieder völlig ohne Wertung, einfach nur eine Betrachtung von real existierenden Vorgängen.
Bei Entlassungen sind nun mal die unteren Einkommensgruppen stärker betroffen, 1.) Weil es da mehr leute gibt, 2.) Weil Spezialisten, die nicht so leicht entlassen werden, meist auch recht gut bezahlt werden. Die gute Bezahlung ist auf der anderen Seite eine gute Basis, um Aktien zu kaufen. Wer 100% von seinem Einkommen zum Leben braucht, wird keine Aktien besitzen. Entschuldige, daß ich da gelegentlich von mir ausgehe. :wink:

Andererseits ist es aber auch nicht wichtig, ob die Entlassenen eventuell sogar Aktien des Unternehmens haben.
Du schreibst ja, daß die Leute Aktien, auch mit Stimmrecht, häufig schnellstmöglich versilbern. Vermutlich sind das dann auch noch Unternehmen wie z.B. BMW, ich glaube, da mal so etwas gehört zu haben. ‚Notverkäufe‘ sind das also nicht.
Erinnerst Du dich an unsere Diskussion neulich? Die Mitarbeiterbeteiligung über Stammaktien geht noch deutlich über das hinaus, wo ich da neulich hin wollte. Wenn die Leute diese Chancen nicht wahrnehmen wollen, weiß ich auch nicht mehr weiter.
Ich hätte vor 15 Jahren wohl doch nicht ausgerechnet in’s Saarland ziehen sollen, eventuell würde ich mich dann jetzt auch anders anhören, ich weiß es nicht.

Gruß, Rainer

Guten abend Rainer,

Bei ‚Aktien‘ fallen mir die Leute hier ein, von denen ich
weiß, daß sie welche haben. Ich weiß auch, daß die nur Geld in
Aktien anlegen, auf das sie zur Not auch verzeichten können.

anderes Geld sollte man eigentlich™ nicht nehmen. Andererseits kann man in Aktien auch investieren, was normalerweise anderweitig gespart hätte, wenn man bspw. langfristig an das Geld nicht rankommt.

Die Leute sind eventuell zu den ‚Besserverdienenden‘ zu
rechnen, aber durch Erbscheften zu Geld gekommen.

Ich rechne Azubis, Teamassistentinnen und Sekretärinnen eigentlich nicht zu den Besserverdienenden und doch habe ich etliche aus den Berufsgruppen kennengelernt, die kleinere Beträge in Aktien angelegt haben.

Andererseits ist es doch verständlich, daß die Leute, die an
den Aktien gut verdienen sich über steigende Kurse freuen,
die, die ihren Job verlieren, weil ein Manager damit den Kurs
in die Höhe treibt, damit nicht so glücklich sind.

Die Leute, mit denen ich über das Thema gesprochen haben (und damit meine ich nicht nur die Leute aus den o.g. Gruppen, sondern auch Menschen, die sechsstellige Beträge in Aktien angelegt haben), haben keineswegs die Manie mancher Vorstände gebilligt, die Gewinne des Unternehmens kurzfristig in die Höhe zu treiben, weil die genau verstanden haben, daß das langfristig nichts bringt oder sogar schadet, und da die meisten die Aktien langfristig behalten wollten…

Du schreibst ja, daß die Leute Aktien, auch mit Stimmrecht,
häufig schnellstmöglich versilbern.

Das bezog sich auf die Mitarbeiteraktien und nicht auf Aktien generell. Der Gesetzgeber hat hier eine frühere Haltefrist abgeschafft, so daß der Preisvorteil von rd. 130 Euro nun kurzfristig eingesackt wird, während die Aktien früher langfristig gehalten wurden. Das muß allerdings nicht überall der Fall sein, da ich das konkret nur bei meinen früheren Kollegen beobachten konnte. Allerdings kann ich mir wiederum vorstellen, daß das inzwischen einige so handhaben.

Ich kann mir aber auch vorstellen, daß bei vernünftig geführten Gesellschaften, bei denen auch die Belegschaft der Ansicht ist, daß das Unternehmen gescheit geführt wird und bei dem man eine Zukunftsperspektive sieht, das anders praktiziert wird. Dafür fehlt mir aber der Einblick.

Gruß,
Christian

Guten Morgen Christian,

Ich rechne Azubis, Teamassistentinnen und Sekretärinnen
eigentlich nicht zu den Besserverdienenden und doch habe ich
etliche aus den Berufsgruppen kennengelernt, die kleinere
Beträge in Aktien angelegt haben.

Ich kenne halt die falschen Leute oder wohne in der falschen Gegend. :wink:

Du schreibst ja, daß die Leute Aktien, auch mit Stimmrecht,
häufig schnellstmöglich versilbern.

Das bezog sich auf die Mitarbeiteraktien und nicht auf Aktien
generell.

Ja, genau diese Mitarbeiteraktien meinte ich auch. Wenn die ein Stimmrecht bieten, wundert mich, daß das Stimmrecht nicht höher bewertet wird, als der Geldwert.
Bei einem Einkommen wie in der Automobilindustrie würde ich eine Aktie mit Stimmrecht für das Unternehmen, für das ich arbeite sicher nicht verkaufen.

Gruß, Rainer