Wer kann mir das in ein paar Sätzen bitte kurz schildern.
Vielen Dank dafür!
Kay
Wer kann mir das in ein paar Sätzen bitte kurz schildern.
Vielen Dank dafür!
Kay
Hi!
Wer kann mir das in ein paar Sätzen bitte kurz schildern.
Vielen Dank dafür!
Kay
Der Bevölkerung des Sudan besteht aus schwarzafrikanischen und arabischen Stämmen, was schon immer zu militärischen Konflikten geführt hat. In den 1980ern bildete sich vor allem im Südsudan eine Rebellenorganisation, die eine Loslösung, zumindest aber mehr Autonomie von der Regierung in Khartoum fordert. Als Gegenbewegung wird von der Regierung eine Arabisierung des Landes angestrebt, zum Teil verbunden mit bewusster politischer und wirtschaftlicher Vernachlässigung („Marginalisierung“) der Gebiete, die von schwarzhäutigen Menschen bewohnt wird.
Im Februar 2003 bilden sich in Darfur zwei Widerstandsbewegungen, die der Politik der Marginalisierung den bewaffneten Kampf ansagen. Die sudanesische Regierung setzt erst Militär ein, später rüstet sie arabische Milizen - die Janjaweed - mit Waffen aus und setzt sie in Darfur ein.
Die Janjaweed begehen mit Duldung der sudanesischen Regierung schwerste Menschenrechtsverletzungen an der schwarzafrikanischen Zivilbevölkerung: Massenexekutionen, Massenvergewaltigungen, Vertreibungen, Verhinderung der Rückkehr der Flüchtlinge durch Abbrennen und Zerstörung der Dörfer und die Zerstörung der Brunnen.
Humanitäre Hilfslieferungen werden von der sudanesischen Regierung behindert. Ers weltweiter politischer Druck ließ eine Versorgung der Bevölkerung, vor allem durch französische Truppen aus dem benachbarten Tschad, zu.
Schätzungen geben an, daß seit Februar 2003 etwa 50.000 Menschen getötet und 1,2 Millionen Menschen vertrieben wurden. Das Waffenstillstandsabkommen vom 8.4.2004 hat zur Einstellung der Kämpfe zwischen den Rebellen und den sudanesischen Truppen geführt, jedoch nicht zum Einhalt des Terrors durch die Janjaweed. Da viele Darfur-Flüchtlinge in Lagern auf tschadischem Gebiet untergekommen sind, kam es bereits zu Angriffen der Janjaweed auf tschadische Dörfer.
Französische und einige afrikanische Truppen der OAU sollen das Gebiet jetzt sichern. Allerdings muß man sich vergegenwärtigen, daß die Provinz Darfur etwa die Größe Frankreichs hat. Wie dieses Gebiet von ein paar hundert Soldaten kontrolliert werden kann, bleibt fraglich.
Grüße
Heinrich
Kleine Anmerkung noch
Hallo,
Im Februar 2003 bilden sich in Darfur zwei
Widerstandsbewegungen, die der Politik der Marginalisierung
den bewaffneten Kampf ansagen. Die sudanesische Regierung
setzt erst Militär ein, später rüstet sie arabische Milizen -
die Janjaweed - mit Waffen aus und setzt sie in Darfur ein.
Im Gegenzug dazu rüstet übrigens die Ugandische Regierung die Widerstandsbewegungen (warum spricht da eigentlich keiner von Terrorismus?) aus und verschafft ihnen ein Rückzugsgebiet.
Die ganze Sache ist etwas komplexer als nur „böse arabische Milizen gegen harmlose Afrikaner“ und widerspricht daher auch dem ursprünglichen anliegen in nur ein paar Sätzen etwas darüber zu sagen.
Daher weitere empfohlene Lektüre:
http://en.wikipedia.org/wiki/Sudanese_Liberation_Army
http://www.globalsecurity.org/military/library/news/…
http://en.wikipedia.org/wiki/Darfur_conflict
Grüße,
Anwar
Hi!
Die ganze Sache ist etwas komplexer als nur „böse arabische
Milizen gegen harmlose Afrikaner“
Wo hast du im meinem Beitrag was von „harmlose Afrikaner“ gelesen?
Es gab und gibt seit Jahrzehnten Rebellen, die gegen die sudanesische Regierung kämpfen (steht explizit in meinem Beitrag drin). Und bewaffneter Kampf ist niemals harmlos.
Grüße
Heinrich
nicht mehr (und eher weniger) als sonstwo in Afrik
kurz: araber (obwohl die hier genauso als schwarze durchgehen wuerden) haben die macht.
darfur schwarze, aber muslime
sueden, wiet grosseres problem, ueberraschent kuemmert dass aber keinen, schon seit 50 jahren, schwarz und animist. und christian.
Seit 50 jahren, independent 1956, massakrieren die muslimen die schwarzen im sueden, allein in den letzten 20 jahren 2 mill. tote.
Huntington fuehr es als fault line war auf.
warum jetzt in darfur die araber die schwarzen umbringen, weit profanere gruende, es geht um knappe ressourcen, also weg mit den schwarzen, sollen sie doch in der wueste umkommen. tote etwa 50 000 bis jetzt.
warum man zum sueden bisher schweigt, dafuer aber in darfur zum anwalt fuer menschenrechte avanciert?? NUN JA, DIE USA wollen vielleicht wieder etwas positiver in sachen human rights auftreten (man muss sagen dass sie in dieser hinsicht eine bessere weste haben als die europaer, oder gar die deutschen)
und fuer AA ist dies anscheinend eine ABM masnahme, den warum sonst fliegen bundesminister dorthin und weinen KROKODILStraenen um darfur, wo doch im sueden weit grossere not ist. Heuchlerei oder schlicht dummheit, bei politikern schliess ich beides nichts aus. Und die dtsch. medien, na die sind ja nur in der lage ueber dass zu berichten was ueber den ticker laeuft. Um darfur wird soviel laerm (zu recht, und ich waere froh ueber weit mehr bewusstsein fuer die probs. in schwarzafrika) gemacht dass in keinem verhaltniss steht, und bald eh wieder vergessen wird. ich verweise nicht auf unzaehlige andere, viele auch groessere krisen in afrika hin, sondern allein auf die probs allein im sudan hin, 50 000 tote in darfur, 2 000 000 in allein den letzten 20 jahren im sueden des landes.
Alle krisen sind ausfuehrlich dokumentiert, allerdings nicht fuer die die sich auf Medien verlassen, den was die tun, da kann ich kein konzept erkennen.
Hallo Heinrich,
Wo hast du im meinem Beitrag was von „harmlose Afrikaner“
gelesen?Es gab und gibt seit Jahrzehnten Rebellen, die gegen die
sudanesische Regierung kämpfen (steht explizit in meinem
Beitrag drin). Und bewaffneter Kampf ist niemals harmlos.
Okay, dann entschuldige bitte. Was mich an Deinem Beitrag, aber primär an der Berichterstattung der Medien stört, ist dass die Unterstützung der arabischen Milizen durch die Regierung immer explizit erwähnt wird, dass die anderen Rebellen aber vom verfeindeten Nachbarstaat gesponsort werden, keine Erwähnung findet.
Du hast Recht, „harmlose Afrikaner“ war aus Deinem Beitrag dennoch nicht rauszulesen. Ich denke meine Anmerkung war für das Verständnis der Situation dennoch sinnvoll und ergänzend.
Grüße,
Anwar
Das gleiche wie überall in Afrika,… aber …
… einer bringt halt den anderen um, wie es schon seit Urzeiten Sitte ist.
… aber warum der Westen nun dort den Terrorismus bekämpfen will und nicht etwa auch in benachbarten Ländern, hat einen anderen Grund - genau dort gibt es Öl.
Die Landkarte des bekämpfenswerten Terrorismus stimmt recht genau mit der Landkarte der Ölvorkommen überein.
Neu ist aber, daß nun auch der deutsche Verteidigungsminister meint, deutsche Soldaten sollten auch mal dort eingesetzt werden. Denn er müsste wissen, daß Deutschland nichts von dem Öl kriegen wird. Das geht alles nach USA.
Bush will in Kürze die Hähne der strategischen Reserve öffnen. Das wird gut für ihn sein, weil dann der Spritpreis erstmal sinkt und er von den Autofahrern gewählt wird.
Aber nach der Wahl ist auch der Topf leer, und dann bekommt derjenige das restliche Öl, der vor Ort die stärkste Streitmacht hat.