Hallo,
angenommen es existiert ein senkrecht zur Oberfläche liegender Riss in einem Testkörper. Wie beeinflusst dieser das Magnetfeld im magnetisierten Testkörper? Ich würde denken er erhöht die Magnetisierung, oder? Liege ich da richtig?
Danke im Voraus.
Ich habe keine Ahnung, bin Röntgenexperte
Tja,
also ich denke das hat keinen Einfluss, aber die magnetischen Eigenschaften werden durch den Riss unterbrochen, das heißt, wenn jemand eine Rissprüfung vornimmt werden sich metallische Anteile einer Flüssigkeit (z.B. Petroleum) an diesem Riss ausrichten / den Riss überbrücken. In der Werkstoffprüfung als Fluxverfahren / Magnetpulverpr. bekannt.
Magnetpulverprüfung
Die Magnetpulverprüfung (auch Magnetpulverrissprüfung, Fluxprüfung oder Fluxen genannt) ist ein Verfahren zum Nachweis von Rissen in oder nah der Oberfläche ferromagnetischer Werkstoffe.
Für die Prüfung muss das Werkstück magnetisiert werden. Bei großen Werkstücken, bei denen eine komplette Magnetisierung nicht möglich ist, wird nur der zu prüfende Teilbereich magnetisiert. Die durch die Magnetisierung entstehenden Feldlinien verlaufen parallel zur Oberfläche. Risse und oberflächennahe Fehlstellen, die quer zu den Feldlinien liegen, erzeugen ein magnetisches Streufeld. Das heißt, die Feldlinien treten auf der einen Seite der Fehlstelle aus dem ferromagnetischen Material aus und auf der anderen Seite wieder ein. Das hat die Entstehung von Magnetpolen zur Folge. Wird nun Eisenpulver über dieses Streufeld verteilt, sammelt es sich an der Fehlstelle an, weil es durch den magnetischen Effekt angezogen wird. Risse, die parallel zu den Feldlinien verlaufen, erzeugen kein Streufeld und können somit nicht nachgewiesen werden. Poren und Risse unterhalb der Oberfläche können nur bis zu einer gewissen Tiefe lokalisiert werden.
Ich hoffe das reicht, denn das Thema kann noch ausgeweitet werden. Aber die Frage müßte eigentlich beantwortet sein.
Wenn nicht, erbitte ich dementsprechende Nachricht.
MfG / Mücke
Metallograph & Werkstoffprüfer
Hallo, ich nehme an, sie meinen Magnetpulverprüfung. Bei der Magnetpulverprüfung wird durch die Fehlstelle (z.B. ein Riss) der elektromagnetische Fluss so gestört, dass das Magnetfeld an dieser Stelle aus dem Prüfling heraustritt und so das Eisenpulver aus der Prüflösung beeinflusst, so dass es zu einer Fehleranzeige kommt. Das Magnetfeld wird also nicht verstärkt, sonder gestreut.
Gruß
Norbert Lindner
Durchaus ist meine Antwort Quatsch, denn ich bin absolut kein Experte auf dem Gebiet. Interessiert ist was anderes.
Aber zum Thema. Ein Beispiel; Du hast ein Magnet der auf der linken Seite Plus und auf der rechten Seite Minus gepolt ist. Wenn du diesen Magnet dann in der Mitte von oben nach unten durchtrennen würdest, hättest du einfach zwei Magnete der jeweils links Plus und rechts Minus gepolt ist.
Aber das ist natürlich keine Faustregel. Denn;
Nicht jeder Magnet ist gleich gepolt. bzw. die Aufteilung der Magnetfelder, Plus und Minus, sind nicht bei jedem Magneten gleich.
Diese Aussagen beruhen leider nicht auf Wissen, sondern nur auf glaube. Das heißt auf Deutsch, ich weiß es einfach nicht. Da musste einfach mal abwarten bis noch jemand schreibt der dir das dann zu 100 Prozent richtig erklären könnte.
Aber Magnete an sich, sind schon was Tolles
Gruß Tim.
Hallo,
die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung macht es sich zu nutze das ferromagnetische Werkstoffe magnetisierbar sind.
Dazu wird der Prüfling auf verschiedene Arten magnetisiert, bei der Feldlinien entstehen.
Dieser magnetische Streufluß wird bei einem an der Oberfläche oder kurz darunter liegenden " Fehler " abgelenkt und mittels Prüfmittel z.B. fluoreszierend und einer UV Lampe sichtbar gemacht.
Eine Mindestfeldstärke ist erforderlich und in A/cm gemessen.
Es ist gewünscht das bei wieder zu verwendenden Bauteilen kein Magnetismuss im Werkstück verbleibt (Remanenz). Dazu werden die Bauteile bei Bedarf nach der Prüfung entmagnetisiert.
Eine Erhöhung der Magnetisierung entsteht meines Erachtens nicht, sollte aber auch nicht interessieren.
Gruß
Peter
Bei der Magnetpulverprüfung bezieht sich die Bezeichnung „senkrecht“ oder „längs“ immer auf das Magnetfeld.
Liegt ein Riß parallel zum Magnetfeld kommt er nicht zur Anzeige, da das Feld nicht gestört.
Liegt der Riß senkrecht oder bis zu einem Winkel von 60° zum Magnefeld, kommt er zur Anzeige.
Werkstoffe besitzen eine sog. Permeabilität, d.h. die Fähigkeit eine bestimmte Anzahl von Feldlinien aufzunehmen. in einem Riß ist i.d.R. Luft bzw. ein anderes Material als der Grundwerkstoff. Dieses Material (Luft) hat eine geringere Permeabilität als der Grundwerkstoff und kann somit weniger Feldlinien aufnehmen. Aus diesem Grund treten auf der einen Seite der Fehlstelle Feldlinien aus und auf der anderen Seite wieder in den Grundwerkstoff ein - Das Magnetfeld wird gestört. Wenn Feldlinien irgenwo austreten befindet sich an dieser Stelle ein magnetischer Nordpol und an der Eintrittsstelle ein magnetischer Südpol. Die Fehlstelle stellt also einen kleinen Magneten dar, an dem Eisenparikel in einer Prüfsuspension haften bleiben. Die Magnetisierung des Materials wird durch eine Fehlstelle- wie auch immer - nicht erhöht oder verringert. Das Magnetfeld in einem Werkstoff wird nur durch die Stärke des angelegten Magnetfeldes bzw. der Stromstärke (Selbstdurchflutung) in seiner Stärke beeinflußt. Meßbar ist dabei nur die tangeniale Feldstärke und die muß bei einer Prüfung zwischen 2,0 und 6,5 kA/m liegen, da ansonsten eine vorhandene Fehlstelle nicht sichtbar sein bzw. von der Hintergrundanzeige überdeckt werden kann.
Zusammenfassung: Du liegst nicht richtig.
Ich hoffe, daß ich einige Zusammenhänge darstellen konnte.
Gruß, Günther
Hallo,
zuerst einmal sorry das ich erst jetzt antworte Wir haben in NRW Ferien und ich bin erst gestern aus dem Urlaub zuückgekommen
Zur Frage:
Trifft ein Magnetfeld in einem ferromagnetischen Material auf eine Materialtrennung dann versucht sie diese zu umgehen (Grund ist die magnetische Leitfähigkeit (Permeabilität), die in Luft deutlich geringer ist als z.B. in Stahl.)
Ein teil des Magnetfeldes mogelt sich unter der Trennung durch, ein anderer Teil tritt an der Bauteiloberfläche aus um hinter der Trennung sofort wieder einzutreten. Dieses austretende Magnetfeld kann zum Fehlernachweis genutzt werden. Man kann es mit Sonden messen oder mit feinen eingefärbten Eisenpartikeln, die an sich an der Austrittsstelle konzentrieren nachweisen (Streufluss)
http://www.youtube.com/watch?v=QkEk8S2o758&feature=r…
Zu der Wibelstromproblematik äußere ich mich im Laufe des Tages…
gruß
Heinz
Hallo,
sry, ich verstehe die Frage nicht.
Die Magnetisierung bleibt völlig gleich, auf der Oberfläche kann man in der Nähe des Risses eine Änderung des Feldlinienverlaufs messen. Immer vorausgesetzt, dass die Magnetsisierungsrichtung (Feldlinien) senkrecht zum Riss verlaufen. Verlaufen sie parallel zum Riss hat man am Riss eine Störung, die Anziehungskraft auf magnetisierbare Körper wird lokal stärker, aber das war es dann auch schon.
Wieso kommen Sie darauf, dass sich die Magenetsisierung (was verstehen Sie darunter) ändern würde.
MfG
rai69
angenommen es existiert ein senkrecht zur Oberfläche liegender
Riss in einem Testkörper. Wie beeinflusst dieser das
Magnetfeld im magnetisierten Testkörper? Ich würde denken er
erhöht die Magnetisierung, oder?
nicht mein thema…, sry