hallo zusammen,
was passiert, wenn arafat stirbt? würde gerne eure meinungen dazu hören
gruss
jörg
hallo zusammen,
was passiert, wenn arafat stirbt? würde gerne eure meinungen dazu hören
gruss
jörg
Hallo Jörg,
was passiert, wenn arafat stirbt? würde gerne eure meinungen
dazu hören
Es „passiert“ ja schon jetzt etwas. Kureia hat seine Machtbefugnisse ausweiten lassen, was ich für eine sehr kluge Entscheidung halte. Ist der Tod Arafats amtlich, wird sich die palästinensische Führung neu konstituieren müssen. Schafft sie das nicht, werden sich wohl die Palästinenser untereinander erst einmal gegenseitig lauter kleine Kriege liefern. Die Folge könnte ein Zusammenbrechen des palästinensischen Widerstands sein. Das wäre nicht nur sehr schlecht für die Zukunft dieses Volkes, sondern auch eine unmögliche Grundlage, um Verhandlungen zu führen.
Ich hoffe ja, dass es schnell zu einer Neustrukturierung der Machtverhältnisse kommt, mit der sich alle Kräfte identifizieren können. Dann könnte vielleicht auch endlich einmal wirklich verhandelt werden.
LG
Jana
Neustrukturierungen
So wie es aussieht hat er keinen Nachfolger, es wird also Neustrukturierungen geben müssen.
Mein Eindruck ist, dass das momentane Wirrwarr im Chaos enden wird, weil Spaltgruppen (evtl. terroristische) wieder mehr Aufwind bekommen KÖNNEN (was ich nicht hoffe).
Weiss jmd. übrigens, wie viele Leute in diesem Konflikt insgesamt schon ums Leben gekommen sind? Würd mich mal interessieren.
mfg
Ca. 9800 Zivielpüersonen in den letzten Jahren direkt gerechnet.
Grüsse Christian
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Kommt eigentlich keiner auf die Idee das es Wahlen
geben wird?
Abgesehen davon ist Arafat jetzt Politiker und Friedensnobeltreisträger. Man hackt nicht merh auf einen Menschen herum der klar kurz vor den Tod steht. Bzw. vielleicht ist er schon Tod aber durch ein Koma gibt es seinen Volk noch eine Gewöhnungszeit.
Das Israel aber nicht möchte das Arafat in Jerusalem begraben wird da dies den Wunsch auf ein palestinensisches Isreal verstärken würde.
Ansonsten ehrt man eine grossen Mann, auch wenn er ein grosser Feind war.
Es wird bald eine Wahl für eine neuen Präsidenten geben.
geben wird?
Hi Du,
das ist eine große Hoffnung von mir, die aber wohl ziemlich unrealistisch zu sein scheint. Und DAS liegt nicht zuletzt an der „Politik“ von Arafat selbst. Schade-schade.
Abgesehen davon ist Arafat jetzt Politiker und
Friedensnobeltreisträger.
Achso, aber was war er wohl „vorher“? Und rechtfertigt ein Preis seine Taten? Ist er damit freigekauft von dem, was er einmal getan, wozu er aufgewiegelt, was er lauthals beschrien hat?
Man hackt nicht merh auf einen
Menschen herum der klar kurz vor den Tod steht.
Wer tut das? Und wo hört berechtigte Kritik auf und fängt „Herumhacken“ an?
Bzw.
vielleicht ist er schon Tod aber durch ein Koma gibt es seinen
Volk noch eine Gewöhnungszeit.
Das Israel aber nicht möchte das Arafat in Jerusalem begraben
wird da dies den Wunsch auf ein palestinensisches Isreal
verstärken würde.
Was meinst du, würde passieren, wenn man Arafat tatsächlich auf dem Tempelberg in Jerusalem bestatten würde? Was ist das kleinere Übel? Und bei aller Kritik an Israel - ist das nicht auch verständlich, dass die kein Interesse an weiteren Märtyeraufmärschen haben?
Ansonsten ehrt man eine grossen Mann, auch wenn er ein grosser
Feind war.
Für mich war und ist dieser Mann - auch, wenn er im Sterben liegt - ein Terrorist.
Es wird bald eine Wahl für eine neuen Präsidenten geben.
Dein Wort in Gottes Ohr!
Grüße
Jana (soviel Zeit muss sein)
Kommt eigentlich keiner auf die Idee das es Wahlen geben wird?
ja, aber wer wird es sein, der dann zu wählen ist? (ergebnis 85-90% 
gruß
datafox
Ca. 9800 Zivielpüersonen in den letzten Jahren direkt
gerechnet.
da entspricht ziemlich genau:
warum darüber nicht 200 threads gestartet werden, überlasse ich jedem der fantasie.
gruß
datafox
Hi,
dann ist er tot und lebt nicht mehr.
nicki
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Radikalisierung?
Hallo,
unter Fachleuten (der ich nicht unbedingt für Israel bin) hört man derzeit starke Befürchtungen, das es a. Destabilisierung und b. Radikalisierung geben wird.
Die Fatah scheint ja der einzige (größere) gemäßigte Akteur in der politischen Landschaft zu sein. Das Hamas und Dschihad im Ableben von Arafat eine Chance sehen, mehr Macht zu gewinnen ist wahrscheinlich.
Neben dem wahrscheinlichen Ableben von Arafat kommt ja auch bald der Rückzug der Israelis aus dem Gaza-Streifen. Wenn sich bis dahin keine handlungsfähige Regierung (d.h. handlungsfähiger als Arafat, der es ja kaum noch war) entwickelt, laufen die Palästinenser Gefahr sich vor der Weltöffentlichkeit zu blamieren.
Aber jede Krise bietet bekanntlich auch eine Gelegenheit. Mit Arafat hätte es (nach den Oslo und Camp David - Erfahrungen) niemals Frieden gegeben. Vielleicht bringt ein neuer Führer neue Chancen mit sich.
Gruß,
Hannes
Ca. 9800 Zivielpüersonen in den letzten Jahren direkt
gerechnet.da entspricht ziemlich genau:
- der monatlichen todesrate in darfur, sudan.
- der jährlichen anzahl an verkehrstoten in deutschland.
Beim Sudan gehen die Schätzungen weit auseinander, aber Verkehrstote hatten wir 2002 „nur“ 6842.
Gruß,
Hannes
Ich glaube das ist nur teilweise richtig. Dass Hamas und Djihad mehr macht bekommen,
das is moeglich und verstaendlich. Die Oslo abkommen haben einen Endvertrag fuer 1999 vorgesehen,
dass zu einem palestinensischen Staat fuehren sollte. Leider ausser Rabin kein israelischer politiker
hat sich an die osloer abkommen festgehalten. Alle israelische politiker wollten die grenzen von 1967 nicht respektieren.
Die kolonien wollten sie nicht demontieren lassen. Absolut kein kompromiss ueber Jerusalem und das Fluchtlingsproblem
wollten sie eingehen. So konnten die Palestinenser nicht mal die west-bank (ein bruch teil von palestina) bekommen,
nachdem sie Israel erkannt und auf ueber 80% von palestina total verzichtet haben.
Zehn Jahren nach der osloer Abkommen, whaerend dessen Israel mehr Kolonien gebauet und erweitert hat, befanden sich
die palestinenser in noch schlimmeren situation. Unter die taeglichen Demutigungen und die provokation seitens der
kolonie besitzer und sogar seitens der israelischen politiker (Besuch Sharon in die AQSA moschee), hatten die
palestinenser ueberhaupt keine andere Wahl als sich aufzustehen. Da die palestinensische Autoritaet den palestinensern
nichts anbieten konnte, haben sich die Palestinenser an die mehr radikalen Bewegungen gewandt.
Mohamed
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Achso, aber was war er wohl „vorher“? Und rechtfertigt ein
Preis seine Taten? Ist er damit freigekauft von dem, was er
einmal getan, wozu er aufgewiegelt, was er lauthals beschrien
hat?
Er war bestimmt nicht schlimmer als Shamir,Begin (Stern organisation)
oder als Sharon kriegsverbrecher (Sabra & Shatila mehrere tausende unschuldige auf dem Gewissen)