Was passiert wenn ein Tiefdruckgebiet über uns hinwegzieht?

ich brauche eine richtige Antowrt ist sehr wichtig am besten mit Quelle belegen!!!

und dann noch eine Frage:

Warum verlagern sich die Hoch bzw. Tiefdruckgebiete im Verlauf eines Jahres? auch dies bitte mit Quellen belegen

danke schon mal für eure Hilfe! :smiley:

Hallo

Man kann nicht wirklich pauschalisieren, was passiert, wenn ein Tiefdruckgebiet über uns hinwegzieht, aber es erfolgt in den meisten Fällen eine regelmäßige Abfolge von Wetterzuständen. Dazu muss man sich den Aufbau eines Tiefdruckgebietes genauer anschauen:

Ein Tiefdruckgebiet bildet sich aufgrund von Temperaturunterschieden aus, demzufolge bilden sich fast immer 2 Fronten heraus. Eine Warmfront und eine Kaltfront.

Zuerst wird ein (fiktiver) Beobachter der sich am Anfang vor dem Tief befindet von der Warmfront erreicht. Diese führt in der Regel zunächst zu hoher Bewölkung, dann wird die Bewölkung immer dichter und tiefer (Altostratus) bis dann aus einer dichten Wolkendecke länger anhaltender meist leichter bis mäßiger Niederschlag fällt. Die Warmfront bringt (wie der Name schon sagt) warme Luft mit.

Nach der Warmfront befindet sich der Beobachter dann im Warmsektor des Tiefs. Dort scheint meist die Sonne und es ist der Jahreszeit entsprechend warm.

Als letzes kommt dann die Kaltfront dort gehts dann in den meisten Fällen ziemlich zur Sache. Im Gegensatz zur Warmfront kommt es zu einem plötzlichen Wetterumschwung, der teils mit Schauern, Gewitter, Sturmböen usw. verbunden ist. Damit einher geht ein ziemlich großer Luftdrucksprung, also vor der Kaltfront wird der niedrigste Luftdruck erreicht und hinter der Front steigt der Luftdruck sprunghaft an. Mit der Kaltfront wird dann natürlich kalte Luft zugeleitet. Dahinter folgen dann in einigen Fällen noch Schauer nach.

Es gibt noch einen Sonderfall: Wenn das Tief schon gealtert ist (d.h, dass es schon ziemlich lange besteht, also min. 3-4 Tage, manchmal aber auch kürzer), dann holt die Kaltfront die Warmfront ein, weil die warme Luft deutlich träger als die kalte Luft ist. Demzufolge bildet sich eine immer größer werdende Mischfront bzw. auch Okklusionsfront heraus. Diese Mischfront kann dann entweder den Charakter einer Warmfront oder einer Kaltfront haben, das ist immer unterschiedlich.

Der Wind weht im Tiefdruckgebeit übrigens gegen den Uhrzeigersinn, in dieser Richtung bewegen sich deshalb auch die Fronten um das Tiefdruckgebiet.

So, dass erstmal dazu, was im Tiefdruckgebiet passiert. Das kann man zwar noch deutlich länger ausführen, aber das würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen.

Zur Verlagerung:

Also im Jahresverlauf würde ich die Verlagerung nicht betrachten, weil vor allem Tiefdruckgebiete meist nur eine Lebensdauer von wenigen Tagen bis 1 oder 2 Wochen haben. Hochdruckgebiete bestehen auch mal ein bisschen länger, aber ebenfalls kein Jahr.

Die Verlagerung von Hoch und Tiefdruckgebieten hängt von vielen hochkomplexen physikalischen Faktoren ab. Aber im Großen und Ganzen bewegen sich Hochs und Tiefs immer in Richtung des Höhenwindes. Also weht der Wind in der Höhe in Richtung Südost, dann bewegen sich die Wettergebiete auch grob in diese Richtung.

Als Quelle kann man nichts pauschal sagen, im Prinzip ist das obige in jedem halbwegs vernünftigen Buch über Meteorologie zu finden. Ich empfehle zum Nachlesen das Buch „Meteorologie“ von Hans Häckel (wobei das aber schon etwas anspruchsvoller ist) oder einfach mal im Internet stöbern. Ich selbst studiere im Moment Meteorologie und hab die Antwort mit besten Wissen und Gewissen ohne Quelle selbst verfasst.

Sorry eine gescheite Antwort mit Quellenangabe kann ich dir leider nicht liefern.

Gruss KaJan

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Zu der Frage, was passiert, wenn eine Zyklone (= Tiefdruckgebiet) über uns hinweg zieht. Wettertechnisch sieht es im allgemeinem Fall so aus:
Mit Aufzug der Warmfront nimmt erstmal die Bewölkung zu. Erst erscheinen hohe Wolken, also Wolken über 6 km Höhe. Dies sind meist Eiswolken. Mit weiterem Herannahen sinkt die Wolkenuntergrenze langsam ab bei gleichzeitiger Zunahme der Wolkendicke. Irgendwann fällt auch Regen/anfangs auch Schnee mit der Passage, zugleich steigt auch die Temperatur an. Mit ihr dreht auch der Wind von eher südöstlichen Richtungen auf südwestliche Richtung. Danach hört der Regen auf, die Temperatur steigt noch weiter an im sogenannten Warmsektor. Dort kann es auch aufgelockert/sogar sonnig sein, aber mit Heranrücken der Kaltfront verdichten sich die Wolken wieder.Im Unterschied zur Warmfront ist die Kaltfront eher schmal, dafür beobachtet man dort oft auch Gewitter (wobei es auch ganz normal regnen kann, ist aber dafür ein schmaleres Regenband als das der Warmfront). Hinter der Kaltfront dreht der Wind auf nordwestliche Richtung und bringt wieder kühlere Luft heran. Beim Luftdruck kann man sagen, dass er bei der Ankunft der Warmfront fällt der Druck, auch im Warmsektor fällt er. Erst rückseitig der Kaltfront steigt dieser, da Kaltluft schwerer als Warmluft ist.

Warum verlagern sich die Hoch bzw. Tiefdruckgebiete im Verlauf
eines Jahres?

Das hat etwas mit dem Sonnenstand zu tun. Wie Sie ja sicherlich wissen, steht die Sonne irgendwo zwischen 23,5°S und 23,5°N senkrecht auf der Erde. Im Nordsommer ist dies am 21.6. auf 23,5°N der Fall.
In den Tropen findet man die innertropische Konvergenzzone (dort finden wir eine Tiefdruckrinne vor), nördlich und südlich davon (wir beschränken uns jetzt aber auf die Nordhalbkugel, da auf der Südhalbkuge ähnlich) schließt sich die Hochdruckzone an. Wenn jetzt der höchste Sonnenstand sich langsam von Äquator zu dem nördlichen Wendekreis verlagert, verlagert sich auch die innertrop. Konvergenzzone nach Norden und somit eben auch die Tiefdruckrinne. Da ja irgendwo die Luft, die in dieser Tiefdruckrinne aufsteigt, wieder absinkt (Absinkzone entspricht dem Hochdruckgürtel), verlagert sich auch diese Zone nach Norden. Nödlich davon schließt sich der Westwindgürtel an, in der die Kaltluft der Polregionen der Warmluft im Süden gegenübersteht. Im Sommer zieht sich durch Einstrahlung die Kaltluft zurück, die Warmluft arbeitet sich auch langsam nach Norden. Damit wandert auch der Temperaturgegensatz nach Norden und wird sogar abgeschwächt durch Erwärmung der Polregionen. Wenn der Winter wieder vor der Tür steht, geht es in andre Richtung, also Tiefdruckrinne verlagert sich den Süden, damit auch das subtropische Hochdruckgebiet. Am Norpol verstärkt und vergrößert sich
das Kaltluftreservoir wieder Die Zone mit dem Temperaturgegensatz verschiebt sich auch wieder nach Süden.
Bei dieser Frage sollte sich aber noch ein anderer sich äußern, da ich nicht so richtig weiß, ob ich den Kern der Sache richtig getroffen habe.

Naja, Quellen hab ich erstmal keine. Ich würde dir empfehlen, ein Buch über Wetter/Klima zu lesen.

in der meteorologie unterscheidet man zwischen einem thermischen und einem dynamischen tief, letzteres wird auch als zyklone bezeichnet.
ich gehe mal davon aus, dass du das thermische tiefdruckgebiet meinst und da das bodentief, im gegensatz zum höhentief (das meist nur im herbst für unser wetter hier in deutschland u.u. wichtig sein kann).
ein solches bodentief entsteht wenn die luft erwärmt wird (sonnenstrahlung) und somit aufsteigt. da sie mit zunehmender erwärmung weniger dichte aufweist, fällt damit aber auch der luftdruck in bodennähe.

dynamische tiefs hingegen sind gekennzeichnet von verschieden warmen luftmassen, die die wärmere luft nach oben zwingen, sie als zum aufsteigen quasi nötigen. dadurch wiederrum entsteht am boden ein druckminderung und es kommt dort zu tiefdruck. meist ist dieser vorgang mit wolkenbildung (denn die aufgestiegene warme luft kühlt dann aus und die feuchtigkeit kondensiert)und niederschlägen verbunden.
(dies gilt sinngemäß auch für das bodentief)

zum zweiten teil deiner frage:
die atmosphäre ist ständig in bewegung und die sonne ist, neben dem wasserdampf in der troposphäre, der hauptmotor unseres wetters. die erde ändert bekanntermaßen im laufe des jahres ihre position gegenüber der sonne. damit werden natürlich auch andere konstellationen von luftdruckgebilden erzeugt und auch die bodennahen zirkulationen und mögliche zugbahnen von luftdruckgebilden werden je nach jahreszeit leicht modifiziert.
wie wechselhaft es bei uns ist, und wie intensiv unser wetter durch atlantische tiefausläufer beeinflußt werden, zeigt auch ein blick auf die statistik:
2008 standen etwa 130 tiefs nur ca. 60 hochs gegenüber, ein deutliches zeichen für ein abwechslungsreiches wetter!

mit freundl. grüßen
ralf

diese statistik kannst du auf der seite des inst. f. meteorologie der fu berlin nachlesen.
der rest der hiesigen sermons stammt z.t. aus meinen gesammelten werken aus meinen studientagen.