Was sagt Euch: 'linear bis ±120 % Übersteuerung'

… ich habe bei einem Messgerät einen Messwerteingang mit einer Nominalen Spannung von 100 V eff.

Bei den Merkmalen des Gerätes steht „linear bis ±120 % Übersteuerung“

Bis zu welchem Wert kann das Gerät jetzt linear messen,
wie groß ist hier der versprochene Messbereich?

Mich interessieren auch Meinungen,
lieber hätte ich jedoch Belege,
welche Eure Aussage untermauern.

's keine Scherzfrage.

Bitte nur ernst gemeinte Antworten.

Hallo Grußloser,

Mich interessieren auch Meinungen,

du solltest die Elektriker weiter unten fragen

Bitte nur ernst gemeinte Antworten.

ist ernst gemeint

Mit den freundlichsten Grüßen
Otto

Fall 1: Das Gerät kann nur 100V anzeigen, dann bedeutet die Angabe der 120% Linearität einfach ein Qualitätsmerkmal.
Fall 2: Die Anzeige recht höher als 120V. Dann ist Vorsicht beim Ablesen geboten, über 120V ist ein Messfehler möglich.
Fall3: Das Gerät hat Filter eingebaut die das Messsignal bewerten. Dann ist die Anzeige geringer als das unbewertete Eingangssignal. Der Meßtechniker muß dann das Eingangssignal unbewertet kontrollieren, ob es nicht über dem 120% Wert liegt.

Bei den Merkmalen des Gerätes steht „linear bis ±120 %
Übersteuerung“

Das ist nicht eindeutig. Man könnte verstehen, linear bis 220% vom Skalenendwert (100% plus 120% drüber), aber vermutlich ist das nicht so gemeint, sondern dass du bis zu 120% des Messbereichs linear messen kannst (in beiden Fällen stellt sich die Frage, ob man das auch ablesen kann, wenn nicht, nützt mir die Linearität wenig).

Gruss Reinhard

Hallo!

… ich habe bei einem Messgerät einen Messwerteingang mit
einer Nominalen Spannung von 100 V eff.
Bei den Merkmalen des Gerätes steht „linear bis ±120 %
Übersteuerung“
Bis zu welchem Wert kann das Gerät jetzt linear messen,
wie groß ist hier der versprochene Messbereich?
Mich interessieren auch Meinungen,

Was nützen Meinungen, wenn Du Wissen brauchst? Um Deine Frage mit Wissen und Gewissheit beantworten zu können, sind weitere Angaben erforderlich. Es gibt tausenderlei Messgeräte. Um was für ein Messgerät handelt es sich?

Zur Erläuterung ein paar Beispiele: Ein elektromechanisches Messinstrument, z. B. ein Dreheisen- oder Drehspulinstrument, das übersteuert wird, wird dabei an einen mechanischen Anschlag getrieben. In gewissen Grenzen passiert dem Instrument durch Übersteuerung nichts Schlimmes. Andere Instrumente, z. B. viele Stromzangen, funktionieren nach dem Kompensationsprinzip. Dabei wird der Luftspalt eines ferromagnetischen Kerns feldfrei gehalten. Bei zu großer Messgröße schafft es der eingebaute Verstärker nicht, den Luftspalt feldfrei zu halten und im Kern aus magnetisierbarem Material bleibt Restmagnetisnus zurück, so dass alle folgenden Messwerte innerhalb des Messbereichs verfälscht werden. Andere Messgeräte besitzen einen eingebauten Verstärker, der nach Übersteuerung eine bestimmte Erholzeit braucht.

Also „Butter bei die Fische“: Um welches Messgerät handelt es sich?

Gruß
Wolfgang

: was sagt Euch: 'linear bis ±120% Übersteuerung
Hallo Liste,

ist eine Europabaugruppe mit D/A-Wandlern, ohne Anzeige, hängt über einen Bus an einer Zentral-CPU.

Es geht wirklich nicht um die Technik,
sondern nur um die Sprache und was verstanden wird.

Fakt ist, die Karte kann nur bis 120 V AC, wird aber mit
±120 % Übersteuerung angegeben, was ich für falsch halte.

Was mich wundert ist, dass ich bei Euch die gleiche Verwirrung auslösen konnte.

Ich dachte, der Fall wäre klarer.

Was würde ein Germanist sagen?

Beider Folge der Sesamstrasse habe ich wohl gefehlt…

Komme nur bis Oben-Unten, Drüber-Drunter … :wink:

Hallo,

[…]

Was mich wundert ist, dass ich bei Euch die gleiche Verwirrung
auslösen konnte.

Ich dachte, der Fall wäre klarer.

Was würde ein Germanist sagen?

Vorsicht ich bin kein Germanist, aber eine/einer könnte schon sagen, dass Sprache oft ungenau ist und nur im konkreten Zusammenhang verstanden werden kann. Dies würde aber auch jeder andere Sprachler oder Kommunikationsforscher oder Soziologe oder … sagen.

Ich versuche mal darzustellen, was ich verstehen.

Messgeräte werden oft an den Messbereichsenden ungenauer, d.h. hier: Du darfst bis zu 120V anlegen ohne etwas zu zerstören.

Wichtiger ist aber, dass durch die Aussage „bis 120% übersteuerbar“ garantiert wird, dass Deine Messwerte stimmen, wenn Du die Messung bis zu 100V vornimmst.

Einen schönen Sonntag und Gruß

Volker

Was mich wundert ist, dass ich bei Euch die gleiche Verwirrung
auslösen konnte.

Ich dachte, der Fall wäre klarer.

Was würde ein Germanist sagen?

Der Fall IST sprachlich vollkommen klar: 120% Übersteuerung sind 220% vom nominellen Endwert. Ich gehe bloss davon aus, dass der Verfasser zu blöd ist um das richtig zu formulieren, sonst hätte er geschrieben „Übersteuerung um 20%“, das kann man kaum missverstehen.

Germanist ist lustig, sei froh, wenn sowas nicht von einem chinesischen Computer aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt wird.

Gruss Reinhard

Moin,

Der Fall IST sprachlich vollkommen klar: 120% Übersteuerung
sind 220% vom nominellen Endwert. Ich gehe bloss davon aus,
dass der Verfasser zu blöd ist um das richtig zu formulieren,
sonst hätte er geschrieben „Übersteuerung um 20%“, das kann
man kaum missverstehen.

Du hast natürlich Recht, aber jeder, der geantwortet hat, hat diesen Tipp-Fehler „verziehen“. Darauf hinzuweisen ist ok, gleich von „zu blöd“ zu reden, halte ich für völlig überzogen.

Mit nachdenklichem Gruß

Volker

Der Fall IST sprachlich vollkommen klar: 120% Übersteuerung
sind 220% vom nominellen Endwert. Ich gehe bloss davon aus,

Ich bin mir mittlerweile nicht mehr sicher, dass Du Recht hast!

Da ich das Messgerät nicht kenne, stelle ich mir vor, dass ein Anzeigerät, welcher Art auch immer, sagt wie hoch die Aussteuerung ist.

Wenn dann der Wert 120% auftaucht, wird niemand, der mit dem Gerät arbeit - oder auch mit anderen Messgeräten - auf die Idee kommen, dass gemeint ist, dass es 100% + 120% Aussteuerung sind.

Ähnliche Probleme haben wir doch auch in anderen Bereichen, wenn Pippi Langstrumpf in der Apotheke nach einem Mittel FÜR Sommersprossen fragt, bekommt sie eines, das genau dagegen hilft :wink:

Nochmals Gruß Volker

… so wird es wohl von vielen verstanden.
Das ist offensichtlich mein Problem.
Hoffe, dass ich die „Verbrecher“ davon überzeugen kann,
dass umzuformulieren.