Hallo Hermann,
vielleicht noch einige Anmerkungen zu Deinen Fragen, weniger konkrete Antworten.
Farbmanagement (und damit die sinnvolle Verwendung von ICM-/ICC-Dateien) findet in zwei Bereichen seine Anwendung:
- In der professionellen Medienindustrie (Graphik, Design, Druckvorstufe, Druck), sowie Farben- und Lackindustrie.
- Bei wirklich ambitionierten Amateuren, die ihren PC zur Bildverarbeitung einsetzen, und dabei Wert auf hohe Bildqualität legen, bevor sie ihre Bilder drucken, im Internet publizieren, etc.
Alle anderen - aber das ist meine Meinung - können sich den Aufwand sparen, sich mit Color Management zu belasten, es sei denn, sie entdecken zwei neues Hobbies für sich, nämlich die Beschäftigung mit der Farbenlehre und der Mathematik. - Dann hat man nach einer längeren Theoriephase gute Voraussetzungen, dem Wesen des Color Managements „auf die Spur“ zu kommen 
Für einen ersten Eindruck zum Thema Farbe habe ich einen sehr empfehlenswerten Link, der hier bei w-w-w schon mehrfach gepostet wurde und eine wirklich gute Einführung ist: http://www.seilnacht.tuttlingen.com/farbe.htm
Er macht gewissermassen Appetit auf mehr…
Zu Deiner besonderen „Rechner-Situation“ kann ich mich leider nur folgendes sagen: Möglicherweise verbessert die Verwendung der Datei Hpdesk.icm die Druckqualität auf Deinem Drucker.
Du kannst ja mal ausprobieren, ob Du sie in den Einstellungen für Deinen Drucker irgendwo eintragen kannst (Stichwort: Eigenschaften des Druckers). Beurteilst Du das Druckergebnis danach als besser, war es richtig - ansonsten machst Du die Änderung eben rückgängig.
Noch ein Beispiel dafür, wodurch die Wahrnehmung von Farbe beeinflusst wird: Betrachte das gleiche Bild (= die gleiche Datei) auf zwei verschiedenen Monitoren, die nebeneinander stehen. Du wirst garantiert einen optischen Unterschied feststellen! - Die Ursache liegt im Wesentlichen in den unterschiedlichen Kathodenstrahlröhren, den unterschiedlichen Phosphorteilchen auf der Mattscheibe, die durch Bestrahlung der Kathodenstrahlröhre das farbige Bild erzeugen und dem Lebensalter dieser Komponenten. Hier versucht man mit Hilfe des Farbmanagement, die hardware- und altersbedingten Unterschiede der eingesetzten Monitore auszugleichen. Eben dies geschieht durch Einsatz von zuvor erstellten, angepassten ICC-Profilen.
Dieses Beispiel ist übertragbar auf andere Geräte und Prozesse mit ihren spezifischen Bedingungen. Die Absicht ist immer, Farbe unter unterschiedlichen Voraussetzungen gleich aussehen zu lassen. - Unter Produktionsbedingungen ist dieses Ziel nur mit hohem Zeit- und Kostenaufwand näherungsweise zu erreichen.
Noch ein letztes, sehr anschauliches Beispiel: Druck ein buntes Bild (möglichst viele Farben einschliesslich Weiss, Grau und Schwarz) auf Deinem Drucker aus. Schau Dir dann das gleiche Bild auf dem Monitor an. - Solltest Du einen Unterschied erkennen (und Du wirst einen Unterschied erkennen und zwar einen grossen!) heisst die Lösung des Dilemmas Color Management.
Was im privaten Bereich eine ärgerliche Erscheinung ist, stellt sich im professionellen Druckbereich als eines der grössten Probleme zwischen Auftraggeber, Agentur, Druckvorstufe und Druckerei dar. Da ich - Du vermutest schon richtig - in diesem Feld tätig bin, ist es eben auch mein Problem… 
Gruss,
Andreas