Guten Tag,
ich habe vor demnächst zum ersten mal ein Mainboard in ein PC-Gehäuse (Big-Tower) einzubauen.
Diesbezüglich habe ich auch schon viel gelesen und auch einen Einbau live miterlebt. Über die Risiken habe ich nicht viel gefunden.
Nun warnte mich ein Mann im Computerladen, dass ich, wenn ich nicht aufpasse, das Mainboard beschädigen könnte und empfahl mir den Einbau von einem Experten machen zu lassen, was 70€ kostet.
Da ich momentan arbeitsloser Abiturient bin ist es mir nicht möglich weitere 70€ aufzutreiben (Habe durch PCkomponentenkauf schon teilweise Schulden bei meinen Eltern, die nicht mehr ausgeben können).
Wenn ich 2 Monate warte kann ich wieder arbeiten, aber ich würde mein PC gern so bald wie möglich bauen.
Was könnten denn bei einem Mainboardeinbau (oder überhaupt während dem PCbau) alles passieren?
Was könnte ich wie beschädigen?
eine weitere Frage: Muss ich mir ein Entladungsarmband kaufen oder ist es ausreichend wenn ich mich einfach mit einem permanenten Griff ans Gehäuse entlade?
Einzubauende Komponenten:
Grafikkarte: Sapphire Ati Radeon 4890 Vapor-X
Netzteil: Corsair 650W ATX-Netzteil
Prozessor: Intel Core i7 860
Gehäuse: Cooler Master HAF 932 ATX Big Tower
Mainboard: Gigabyte P55A-UD6
Arbeitsspeicher: G.Skill DIMM 4GB DDR3
Hallo!
Für den Mainboard-Einbau brauchst Du kein Entladungsarmband. Eine Entladung am Gehäuse reicht aus.
Vor dem Einbau einen Blick ins Handbuch werfen, denn oft
müssen Jumper auf dem Mainboard gesetzt werden oder Ähnliches.
Dann kann mit dem Einbau begonnen werden.
Das Mainboard wird mit Abstandshaltern an den vorgesehenen Stellen des Gehäuses befestigt.
Ganz wichtig, nur diese Stellen benutzen, da oft mit Schrauben oder Muttern Kurzschlüsse verursacht werden, die dann eine einwandfreie Funktion verhindern.
Als nächstes werden die Verbindungen zwischen Floppy (falls vorhanden), Festplatte, DVD/CD-Laufwerken und Mainboard hergestellt.
Dann werden sämtliche anderen Verbindungen hergestellt.
Dazu zählen USB-Anschlüsse an der Front des Gehäuses.
Ganz wichtig sind die Anschlüsse des Frontpanels. Ziehe hier das Handbuch zu Rate, um einen korrekten Anschluss des Power- und Reset-Tasters, sowie der Power- und Festplatten-LED zu gewährleisten.
Dann wird die Grafikkarte eingebaut und ggf. mit den benötigten Anschlüssen versehen.
Jetzt wird der Arbeitsspeicher in die Speicher-Sockel gesetzt.
Als letzte Komponente wird der Prozessor eingesetzt.
Er sollte sehr leicht in den Sockel eingeführt werden.
Wenn er richtig sitzt, wird die Oberfläche des Kerns mit einer dünnen Schicht Wärmeleitpaste bestrichen.
Dann wird der Prozessor-Kühler aufgesetzt.
Als letzte Maßnahme wird der Stromversorgungsanschluss des Netzteils mit dem Mainboard verbunden.
Noch einmal alles kontrollieren (Verbindungen, Stecker und Anschlüsse).
Jetzt kann der PC eingeschaltet und gründlich auf seine Funktion überprüft werden.
Viel Erfolg
Dieter Nagel
Erstmal vielen Dank für die Erklärung.
Ein paar Fragen hab ich noch.
Meinst du mit Jumper die Abstandshalter?
Soll das alles heißen, dass ich normalerweise nur durch falsche Schraubensetzung das Mainboard beschädigen kann?
Hallo!
Mit Jumper meine ich keine Abstandshalter sondern die kleinen Steckbrücken mit denen man 2 Stiftkontakte elektrisch verbinden kann. Bei einer Festplatte gibt es auch diese Steckbrücken. Beim Einbau z.B. von 2 Festplatten im PC wird die eine als Master und die andere als Slave (Sklave) gejumpert.
Beim Mainboard-Einbau ist bei entsprechender Sorgfalt eigentlich nichts kaputtzumachen.
Vorausgesetzt man versucht nicht mit Gewalt irgendwelche Verbindungen hinzubekommen.
Lieber vorher noch einmal ins Handbuch schauen.
Viele Grüße
Dieter Nagel
Ein reibungsloser Mainboardeinbau macht auch u.a. nur dann Sinn wenn alle dazu umliegenden Komponenten mit dem Board auch eine Funktion haben, Beispiel: Arbeitsspeicher der mit dem Mainboard abgestimmt ist, lauffähig ist. Des weiteren muss darauf geachtet werden das der CPU nicht so auf dem Board baumelt. Als ebenso wichtig finde ich das Board ,ebenflächig" einzubauen, ohne Spannungen die dann das Mainboard selber verbiegen oder unter Spannung bringen würden. Sofern zum Schluss dann das Board unter Berücksichtigung des rechten Winkels eingebaut ist, passen somit dann auch PCI-E oder PCI Karten. Soll schon vorgekommen sein, das man zwar Netzwerkkarte oder TV-Karte verbaute und meinte Sie bräuchte nur nen Treiber aber war offensichtlich nicht im Unterpunkt ,System" bei Hardware auffinbbar, weder durch gelbes Rufzeichen etc.
Hallo,
wenn Du SATA2 Geräte einbaust, musst Du nichts Jumpern. Die Reihenfolge kanst Du im Bios einstellen. Meistens passiert Das aber vollautomatisch, nach dem Motto: Plug and Play. Wenn es beim Einbau des Mainboards Platzprobleme gibt, dann hilft es meistens schon, wenn man den Arbeitsspeicher erst nachträglich einsetzt.
Viel Erfolg,
Martin