Was sind Schröpfköpfe und Aderlaß?

Mir wurden folgende Behandlungsmittel vom Mittelalter geschrieben, doch ich weiß nicht wie ich sie beschreiben soll. wäre nett wenn ihr mir helfen könntet=)

Mir wurden folgende Behandlungsmittel vom Mittelalter
geschrieben, doch ich weiß nicht wie ich sie beschreiben soll.
wäre nett wenn ihr mir helfen könntet=)

Ein Schröpfkopf ist ein alter Begriff aus der Medizin. Er stammt ab von Mittelhochdeutsch (mhd.) schreffen, schrepfen „ritzen, zur Ader lassen“ und mhd. kopf „Schale, Trinkgefäß, Hirnschale“) oder Schröpfglas. Der Schröpfkopf oder das Schröpfglas ist ein kleines, kugelförmiges Glasgefäß, das als Hilfsmittel zum Erzeugen eines Unterdruckes beim Schröpfen verwendet wird. Der Durchmesser beträgt 3 bis 8 cm.

Es besitzt eine Öffnung mit einem abgerundeten, oft auch flach nach außen zurückgebogenen Rand. Damit wird ein schmerzhafter Druck des Randes auf die Haut vermieden und eine gute Abdichtung erreicht.

Der Aderlass (medizinisch auch Hämodilution oder, nicht eindeutig, Phlebotomie beziehungsweise „Missio Sanguinis“ (lat., wörtl. die Entlassung des Blutes[1])) ist ein seit der Antike bekanntes und bis ins 19. Jahrhundert verbreitet angewandtes Heilverfahren. Beim Aderlass wird dem Patienten eine teilweise nicht unerhebliche Menge Blut entnommen. Heute ist belegt, dass der Aderlass nur bei wenigen Krankheitsbildern eine positive Wirkung hat, sodass er weitgehend aus dem medizinischen Alltag verschwunden ist.

Hallo Eileen,
beide Methoden werden in der Naturheilkunde
angewendet.

Schröpfen funktioniert durch Unterdruck. Es soll
bewirken, dass die körpereigene Abwehr angeregt
wird und wird daher bei entzündlichen
Autoimmunerkrankungen angewendet. Außerdem
fördert es die Durchblutung und hilft Schlacken
besser abzutransportieren. Auch
Muskelverspannungen können gelockert werden.

Bei der Aderlasstherapie wird über den Zeitraum
von einem Jahr wöchentlich Blut abgenommen. Und
zwar sind pro Sitzung bis zu 500 ml möglich,
richtet sich aber nach der Konstitution des
Patienten. Körper und Kreislauf sollen entlastet
werden, gleichzeitig soll die Produktion von
neuen Zellen angeregt werden. Aderlass wird
angewendet bei einer zu hohen Einlagerung von
Eisen im Körper, was auf Dauer die Organe
schädigt und zu Leberzirrhose oder
Gelenkschmerzen führt. Hat man die intensive
Phase der Aderlasstherapie abgeschlossen, muss
aber in längeren Intervallen lebenslang damit
weitergemacht werden, um den Eisengehalt im Blut
konstant niedrig zu halten.

Hoffe, das hat weitergeholfen.

Gruß
last regret

Aderlaß ist ähnlich wie das heutige Blutabnehmen. Ab dem 17. Jahrhundert mit einem Schröpfschnepper. Dieser Sch. sorgte für das zurück springen der Klinge nach anritzen der Arterie.

Der Aderlaß diente diagnostischen Zwecken, also der Beurteilung des Blutes. Bader und Mediziner konnten dies durchführen. Z.B. bei hohem Fieber wurde ein Aderlaß durchgeführt, d.h. die Arterie wurde angeritzt und das Körperblut ablaufen lassen.

Genaue Beschreibungen dazu findest du auch bei wikipedia unter dem Stichwort Aderlaß.

Viele Grüße
Conny

Nun die mittelalterliche Medizin ist nicht ganz mein Fachgebiet. Ich kann dennoch eine Erklärung versuchen.

Bei einem Schröpfkopf handelt es sich um ein Gefäß aus Glas oder Metall, dessen Rand dicht mit der Haut abschließt. Das Gefäß wird erhitzt (natürlich nicht so stark, daß Brandwunden entstehen) und dann auf die Haut gesetzt. Beim Abkühlen entsteht ein Unterdruck, der die Haut etwas nach oben in das Gefäß zieht. Schröpfköpfe werden heute noch gelegentlich in der Alternativmedizin angewandt. Sie sollen gut sein gegen Muskelverspannungen, aber auch gegen Rheuma und Hexenschuß.

Ungleich gefährlicher ist der Aderlaß. Hier wird tatsächlich eine Ader angeschnitten oder -gestochen damit der Patient das „kranke“ Blut verliert. Nachdem das Blut eine Weile floß, wurde die Wunde (hoffentlich rechtzeitig) verbunden. Die Heilmethode wurde seit uralten Zeiten und von vielen Kulturen praktiziert. Im 19. Jahrhunder kam der Aderlaß dann aus der Mode, weil man erkannte, daß es den Patienten in den meisten Fällen mehr schadet als nutzt.

Heutzutage spricht man vom schröpfen oder vom Aderlaß meistens nur noch im Zusammenhang mit den Steuern, den Bußgeldern im Straßenverkehr und teuren Restaurants. :smile:

Mir wurden folgende Behandlungsmittel vom Mittelalter
geschrieben, doch ich weiß nicht wie ich sie beschreiben soll.
wäre nett wenn ihr mir helfen könntet=)

Prinziell kenn ich beide Verfahren Schröpfen oder Aderlas, aber richtig beklären kann ich beide nicht.

Mir wurden folgende Behandlungsmittel vom Mittelalter
geschrieben, doch ich weiß nicht wie ich sie beschreiben soll.
wäre nett wenn ihr mir helfen könntet=)

Hallo,

Der Aderlass (medizinisch auch Hämodilution oder, nicht eindeutig, Phlebotomie beziehungsweise „Missio Sanguinis“ (lat., wörtl. die Entlassung des Blutes[1])) ist ein seit der Antike bekanntes und bis ins 19. Jahrhundert verbreitet angewandtes Heilverfahren. Beim Aderlass wird dem Patienten eine teilweise nicht unerhebliche Menge Blut entnommen. Heute ist belegt, dass der Aderlass nur bei wenigen Krankheitsbildern eine positive Wirkung hat, sodass er weitgehend aus dem medizinischen Alltag verschwunden ist.

Der Nutzen des Aderlasses beruhte auf zwei Vorstellungen:

Zum einen wurde angenommen, Blut könne sich in den Gliedern stauen und verderben. „Schlechtes Blut“ müsse entfernt werden.
Zum anderen wurden Krankheiten auf ein Ungleichgewicht der vier Säfte (Blut, gelbe Galle, schwarze Galle, Schleim, siehe Viersäftelehre) zurückgeführt. Durch Ausleitung bei Blutfülle und Fieber konnte nach dieser Vorstellung das Gleichgewicht wiederhergestellt werden.

Im Mittelalter war der Aderlass durch Ärzte und Bader gängige Praxis. Eine weite Palette von Krankheiten wurde durch den Aderlass behandelt; man kann fast von einer universellen Methode sprechen. Die Zeiten für den Aderlass und die entsprechenden Stellen am Körper wurden nach astrologischen Kriterien festgelegt. Davon zeugen die zahlreichen Darstellungen von sogenannten „Aderlass-Männchen“.

Der Bader des Mittelalters verwendete Aderlass-Messer, sogenannte Flieten, oder ab dem 15. Jahrhundert ein Gerät, dessen spezielles Messer nach dem Anritzen der Ader zurückschnappt, den Schröpfschnepper.

Ein Schröpfkopf ist ein alter Begriff aus der Medizin. Er stammt ab von Mittelhochdeutsch (mhd.) schreffen, schrepfen „ritzen, zur Ader lassen“ und mhd. kopf „Schale, Trinkgefäß, Hirnschale“) oder Schröpfglas. Der Schröpfkopf oder das Schröpfglas ist ein kleines, kugelförmiges Glasgefäß, das als Hilfsmittel zum Erzeugen eines Unterdruckes beim Schröpfen verwendet wird. Der Durchmesser beträgt 3 bis 8 cm.

Es besitzt eine Öffnung mit einem abgerundeten, oft auch flach nach außen zurückgebogenen Rand. Damit wird ein schmerzhafter Druck des Randes auf die Haut vermieden und eine gute Abdichtung erreicht.

Eine Bauform hat außerdem ein angesetztes Glasrohr, durch das mit Hilfe eines aufgesteckten Gummibalges die Luft abgepumpt werden kann.

Schröpfköpfe waren bereits in der römischen Antike bekannt unter dem Namen Cucurbitula und häufig als ein Symbol der Ärzte bildlich dargestellt worden.

Hoffe, dass dies hilfreich ist…

Gruß Tina

Mir wurden folgende Behandlungsmittel vom Mittelalter
geschrieben, doch ich weiß nicht wie ich sie beschreiben soll.
wäre nett wenn ihr mir helfen könntet=)

Hierbei wird im Schröpfkopf ein Unterdruck erzeugt (gibt verschiedenen Methoden). Die Idee dahinter ist, dass die „schlechten Säften“ über die Haut herausgezogen werden sollen. Es gibt eine unblutige und eine blutige Schröpfung (bei letzterer wird die Haut unter dem Schröpfkopf angeritzt).

Eine sehr ausführliche Beschreibung gibts hier http://de.wikipedia.org/wiki/Schr%C3%B6pfen

  • Aderlass -
    Hierbei wird der Patient wortwörtlich zu Ader gelassen.
    Das heißt, es wird ihm (eine größere Menge) Blut abgelassen. Hierbei soll natürlich nur das schlechte Blut aus dem Körper entfernt werden (welches zu Fieber, … geführt hat).
    Hierzu ist vielleicht auch die Viersäftelehre recht interessant, durch den Aderlass wurde auch versucht hier wieder ein Gleichgewicht herzustellen (vier Säfte: Blut, gelbe Galle, schwarze Galle, Schleim).
    Das größte Problem am Aderlass ist, dass er nur selten hilft, dem geschwächten Körper aber auch noch viel Blut (nicht selten über 1 Liter) entzogen wird und dieser dann auch noch nicht selten mit Entzündungen aufgrund unsauberer Umgebung/Werkzeug zu kämpfen hatte.

Auch der Aderlass wird in der Wikipedia ganz gut beschrieben (http://de.wikipedia.org/wiki/Aderlass)

Mir wurden folgende Behandlungsmittel vom Mittelalter
geschrieben, doch ich weiß nicht wie ich sie beschreiben soll.
wäre nett wenn ihr mir helfen könntet=)

Der Aderlass war eine typische Behandlung für alles Mögliche. Dabei wurde ein Blutgefäß (meistens im Arm) punktiert und das herausspritzende Blut in einem Gefäß aufgefangen (zumindest, wenn man den entsprechenden Bildern glaubt. Der Aderlass wurde oft von einem Bader vorgenommen.

Auch Schröpfköpfe wurden vom Bader gesetzt, meistens auf Schultern oder Rücken, wo sie sich durch den Unterdruck festsaugten. Es gibt blutiges Schröpfen, wo die Haut vorher angeritzt wird, und unblutiges Schröpfen. Ob das schon für das Mittelalter galt, weiß ich nicht.

Das ist leider alles, was ich darüber weiß. Versuch es aber ruhig mal bei www.wikipedia.de. Die haben oft ziemlich lange Beiträge zu solchen Themen.